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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden.
    Bully war zu Rhodan zurückgekehrt.
    »Kann ich mir den Roboterkasten mal von innen ansehen?« fragte er, als Rhodan die Raumfahrer
zur Eile angetrieben hatte. »Warum drängst du überhaupt so? Wir haben doch Zeit genug.«
    »Eben nicht«, gab Rhodan unwillig zurück. »Es geht mir nicht um die kleinen Roboter. Ich will
soviel wie möglich von dem ganzen Schiff mitnehmen.« Er sah zu, wie die Kräne gleich zehn der
kleinen Robotkonstruktionen packten und in die Laderäume der Bergungsschiffe hievten. »Das Schiff
birgt den Kommandanten – den will ich haben.«
    »Ach, der ist bisher nicht gefunden worden?«
    »Nein, leider nicht. Ich muß ganze Teile auseinanderschneiden und verladen lassen, anders geht
es nicht. Und das in einer Stunde.«
    »Das hättest du gleich machen sollen.«
    Rhodan seufzte. »Also gut, sieh dir den Kahn von innen an, aber vorsichtig. Gib Antwort, wenn
du nach der Parole gefragt wirst, dann greifen die Robots dich nicht an. Eine seltsame
Gesellschaft.«
    »Warum seltsam?«
    »Weil sie auf unsere Lebensrufe hereinfallen«, meinte Rhodan grinsend.
    Bully ging an einigen Technikern vorbei und kletterte in das halb ausgeräumte Wrack. Die
Antigravlifte funktionierten noch immer, und überall traf er auf die Männer des Einsatzkommandos,
die nach wenig beschädigten Robotern suchten und sie abtransportierten.
    Bully gelangte bald in einen Teil des riesigen Schiffes, der bisher von der allgemeinen
Säuberungsaktion verschont geblieben war. Die Räume waren leer bis auf seltsame Apparaturen, die
so sinnlos und verwirrend schienen wie das ganze Schiff selbst. Abstrakte Gebilde, von denen man
nicht wußte, ob sie Zierde waren oder eine technische Funktion erfüllten.
    Ein kleiner Robot, Rumpf und zehn Gliedmaßen, kroch mühsam durch einen Korridor, den Bully
passierte.
    »Seid ihr wahres Leben?« Der Impuls kam schwach, wie mit letzter Kraft. Bully ließ seinen
Sender antworten.
    Befriedigt kroch der Robot weiter und verschwand um die Biegung.
    Bully durchsuchte weitere Räume. Als er jedoch sah, daß er nichts Interessantes finden würde,
kehrte er zu Rhodan zurück.

14.
    Die riesigen Bergungsschiffe lagen im Halbkreis angeordnet um das Wrack.
Kombinierte Kräne verluden gewaltige Teile, fahrbare Desintegratoren zerschnitten sie, wenn sie
zu groß für die Frachträume waren.
    Die glühende Wand des Atombrands war noch fünfzehn Kilometer entfernt, die Hitze begann
unerträglich zu werden.
    Längst waren die Gleiter im Hangar des Flaggschiffs untergebracht worden. Jefe Claudrin stand
mit Bully, Rhodan und Major Nacro zusammen. Sie diskutierten über das abgeschlossene
Unternehmen.
    »Wir haben ein Schiff des Gegners relativ unbeschädigt in die Hand bekommen«, erklärte
Chefingenieur Nacro. »Damit läßt sich einiges anfangen.«
    »Unbeschädigt ist gut«, meinte Claudrin dröhnend und deutete auf das auseinandergeschnittene
Wrack. »Eine ganze Menge ist dabei kaputt gegangen.«
    »Der Rest wird reichen«, sagte Nacro optimistisch. »In unseren Laboratorien arbeiten
Spezialisten, die selbst mit einem Staubkorn noch etwas anzufangen wissen. Und das dort ist mehr
als ein Staubkorn. Denken Sie nur an die annähernd tausend Roboter, die wir bergen konnten.«
    Claudrin nickte, überließ aber Rhodan die Entgegnung darauf.
    »Sie haben recht, Major. Haben Sie übrigens auch bemerkt, daß diese Roboter in dem Augenblick
desaktiviert wurden, in dem wir ihnen bestätigten, daß auch wir wahres Leben sind? Besser gesagt,
von der Sekunde an vertrauten sie uns und überließen sich uns. Wir konnten mit ihnen machen, was
wir wollten.«
    In diesem Moment materialisierte Gucky neben Rhodan.
    Perry wandte sich ihm zu. Er sah sofort, daß Gucky ziemlich aufgeregt war.
    »Nun, Gucky, was hast du auf dem Herzen?« fragte er.
    »Perry, es ist so ähnlich wie damals auf der HAT-LETE.«
    »Was ist so ähnlich?« erkundigte Rhodan sich, der ahnte, was jetzt kommen würde.
    »Ich empfange Impulse, aber bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, mit dir darüber zu
sprechen. Diesmal sind die Impulse nicht schmerzlicher Natur, sondern undefinierbare
Emotionsmuster. Und sie gehen von den Robotern aus.«
    Rhodan beugte sich zu Gucky hinab. »Bist du sicher, daß du dich nicht täuschst?«
    »Völlig sicher«, bestätigte Gucky. »Ich habe mit Iltu darüber gesprochen. Auch sie empfing
diese Impulse.«
    Rhodan richtete sich auf und blickte die umstehenden Männer an.
    Schließlich sagte

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