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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er: »Wir stehen einer Intelligenzform gegenüber, die wir für undenkbar
hielten. Ich habe jetzt nicht den Mut, die Konsequenz aus Guckys und Iltus Beobachtungen zu
ziehen, aber eines Tages werden wir alle ihn aufbringen müssen. Ich hoffe nur, daß unsere
Techniker bis dahin einige Geheimnisse des Wracks gelüftet haben.«
    Niemand hatte darauf etwas zu sagen.
    Die letzten Wrackteile wurden durch Antigravplattformen weggeschafft. Die Spezialkräne wurden
eingefahren. Die Bergungsschiffe meldeten Startbereitschaft.
    »Gehen wir an Bord!« befahl Rhodan.
    Später, in der Zentrale der THEODERICH, erlebten sie den letzten Akt des Dramas von
Mechanica.
    Der Planet starb.
    »Die Laurins müssen die Robots länger kennen als wir – und sie haben die Gefahr richtig
erkannt, die von ihnen ausgeht. Ohne zu zögern, haben sie ihre vermeintliche ehemalige Heimatwelt
vernichtet. Nur möchte ich noch wissen, wie sie Mechanica entdeckten und warum es nicht früher
geschah. Ob es unsere Schuld ist? Haben wir sie darauf aufmerksam gemacht?«
    »Leicht möglich«, vermutete Jefe Claudrin.
    »Eine seltsame Situation. Drei verschiedenartige Gruppen – Menschen, Unsichtbare,
Roboter – begegnen einander in den unendlichen Weiten des Kosmos und bekämpfen sich in
erbitterter Feindschaft. Einer ist der Gegner des anderen, Verbündete gibt es nicht – es sei
denn unfreiwillig, wie diesmal. Die Laurins haben uns geholfen, ein Fragmentschiff zu
kapern.«
    Die THEODERICH beschleunigte immer noch, aber die Vergrößerung der Bildgeräte sorgte dafür,
daß Mechanica scheinbar immer gleich weit entfernt blieb. Der Planet war so groß wie ein Fußball
und hatte keine dunklen Stellen mehr. Seine gesamte Masse verwandelte sich in Energie, aber nicht
von einer Sekunde zur anderen, sondern langsam. Eine neue Sonne entstand.
    Am Rand der Milchstraße stand nun ein System mit zwei Sonnen und zwei Planeten. Eine der
Sonnen allerdings nahm die normale Umlaufbahn eines Planeten ein, statt mit der Hauptsonne um
einen gemeinsamen Schwerpunkt zu kreisen.
    Das Schiff war fünf Lichtminuten von Mechanica entfernt, als der Planet explodierte. Die
THEODERICH verschwand im Linearraum und nahm Kurs auf die Heimat.

15.
    Ole Hannussen, Chef der Biostrukturabteilung in Terrania, hatte es sich inzwischen
abgewöhnt, über den Besuch des Mausbibers Gucky erstaunt zu sein. Auch die Methode, die der
Kleine oft anwandte, um sich von einem Raum zum anderen zu bewegen, war für Hannussen nichts
Neues mehr. Darum sah er jetzt nur kurz auf, als die Luft vor ihm flimmerte und Gucky plötzlich
auftauchte.
    »Na, Kleiner, wieder einmal hier?« Ole Hannussen erwartete auf seine Frage keine Antwort.
Wieder über seine Stanzstreifen gebeugt, las er die Schlüsselzeichen und nahm die neuesten
Auswertungen seiner Abteilungspositronik zur Kenntnis.
    Gucky fragte burschikos: »Gibt's was Neues von diesen ekelhaften Robs, Ole?«
    »Gucky, du kannst doch Gedanken lesen«, erwiderte Ole Hannussen, ohne aufzusehen. »Warum
fragst du überhaupt?«
    Mit schockierender Offenheit entgegnete der Kleine: »Weil ich dich gut leiden kann, und
schließlich weiß ich, was sich gehört.« Mit seiner Piepsstimme brachte er diese Worte so trocken
hervor, daß Ole Hannussen herzhaft auflachte.
    »Ich erinnere mich aber, gehört zu haben, wie Staatsmarschall Bull erst gestern den Leutnant
Guck einen verdammten Gedankenschnüffler und einen Gartenzwerg genannt hat, den man bei
erstbester Gelegenheit in die Wüste schicken müßte.«
    Gucky zeigte seinen einzigen Nagezahn und piepste: »So, so. Was den Gedankenschnüffler
anbelangt, so kann ich dem Dicken nicht widersprechen, aber wegen der Bezeichnung Gartenzwerg
rechne ich noch mit ihm ab.«
    Ole Hannussen nahm Guckys Drohung nicht ernst. Es war allgemein bekannt, daß Bully und Gucky
sich ständig hänselten, in Wirklichkeit aber ließ der eine auf den anderen nichts kommen.
    Biologe Hannussen schob die Stanzstreifen weg, drehte sich mit seinem Schwenksessel herum und
wandte sich dem Mausbiber zu, um auf dessen erste Frage einzugehen. »Deine von dir als ekelhaft
bezeichneten Roboter sind biologisch-technische Wunderwerke, mein Lieber. Deshalb erhielten sie
den Namen Posbis.«
    »Trotzdem kann ich sie nicht ausstehen, Ole. Du brauchst sie vor mir gar nicht in Schutz zu
nehmen. Nicht einmal Perry Rhodan hat es bis heute fertiggebracht, mich diesbezüglich
umzustimmen. Und wenn du diese Maschinen Wunderwerke

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