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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ballon, in den die Gasfüllung schießt. Der nachtschwarze Leerraum zwischen den Milchstraßen wich immer weiter zurück. Der Gedanke, sich über einer lichtüberschütteten Welt zu befinden und sich dabei gleichzeitig in dem dunklen Abgrund zwischen zwei Galaxien aufzuhalten, machte jedem Schwierigkeiten.
    »Warum haben die Roboter nur die Schleuse geöffnet?« fragte Rhodan den Arkoniden.
    »Daran denke ich auch schon die ganze Zeit, Barbar. Was gibt es, wenn wir in dichtere Luftschichten kommen und der Sog einsetzt? Unsere Space-Jets werden wie dürres Laub herausgewirbelt. Wie steht es mit den Relativfeldern?«
    »Keine Spur davon festzustellen. Das ist unheimlich. Wenn man nur wüßte, warum die Fragmentraumer plötzlich ohne ihre Schutzschirme fliegen.«
    Mit leichtem Spott sagte der Arkonide: »Sie scheinen dich viel mehr zu interessieren als die Transformstrahlen.«
    »Mit Recht, Admiral. Relativfelder, die sich bis auf zehn Stunden in die Zukunft verschieben lassen und damit das darin befindliche Raumschiff unsichtbar machen, können wir nicht einmal mit einer Theorie erklären. Um so weniger begreife ich, daß diese Relativfelder plötzlich nicht mehr erstellt werden.«
    Der Höhenmesser gab 14.500 Kilometer an. Die Fragmentraumer waren in steilen Gleitflug übergegangen und flogen genau Kurs West. Unter ihnen schien sich die Hundertsonnenwelt schneller und schneller zu drehen. Der dritte Kontinent tauchte auf. An der über zweitausend Meter hohen Steilküste brachen sich Sturmwellen. Die hervorragende Vergrößerung der Teleanlage in der X-1 ließ jede Einzelheit erkennen. Hinter der Steilküste fiel das Land ab und ging in eine weite Ebene über, die von Flüssen durchbrochen und durch riesige Waldgebiete aufgeteilt wurde. In blauer Ferne schimmerten die Umrisse eines großen Gebirges.
    »Wir sind bald da«, sagte der Arkonide. Er hatte den Kontinent, auf dem sie sich schon einmal aufgehalten hatten, wiedererkannt.
    Der Willkommensgruß war echt hyperinpotronisch.
    Ein Strahlengitter stand plötzlich im Raum. Es kam von dem Kontinent, auf den sie zuflogen.
    Posbische Transformstrahlen aus robotischen Abwehrforts, kommandiert vom hyperinpotronischen Gehirn.
    »Und wir sitzen in dieser Falle!« rief Atlan wütend.
    Das gewaltige Schott ihres Hangars schloß sich blitzschnell. Der Fragmentraumer mußte ebenso schnell einen Kurswechsel vorgenommen haben. Die Männer in der Zentrale waren nur noch auf Vermutungen angewiesen.
    »Sir, immer noch keine Antwort von der Plasmazentrale«, gab der Funker zum viertenmal durch.
    Rhodan ließ sich nicht entmutigen, obwohl alle Anzeichen dafür sprachen, daß ihre Mission auf dieser Welt zum Scheitern verurteilt war, bevor sie noch richtig begonnen hatte. Niemand wußte, wo der Hebel angesetzt werden mußte, um die Verzahnungsschwankungen zu beseitigen. Das Zentralplasma äußerte sich zu diesem Thema nicht, weil es vermutlich ebenfalls ratlos war.
    Dennoch hoffte Rhodan, daß es den terranischen Kybernetikern gelingen würde, jene Schaltung zu finden, die die Laurins vor Jahrtausenden installiert hatten. Dazu aber war es notwendig, daß das Plasma zumindest für kurze Zeit Oberhand gewann und den Terranern die Möglichkeit gab, in Ruhe zu arbeiten. Rhodans Überlegungen wurden unterbrochen.
    Völlig unerwartet riß die Gigantschleuse auf. Das Licht der vielen Sonnen fiel weit in den Laderaum. In einigen tausend Metern Höhe kreuzte der Würfel über dem Kontinent. Von Strahlfeuer war nichts mehr festzustellen.
    »Sir«, kam die Meldung aus der Funkzentrale der X-1, »das Plasma meldet sich mit einem schwachen Sender über Hyperfunk.«
    Der Symboltransformer hatte inzwischen den Hyperfunkspruch der Plasmamengen übersetzt. Voll böser Ahnungen nahm Rhodan die Folie entgegen und las sie gemeinsam mit Atlan.
    Danach war es dem Plasma gelungen, einen Teil der Macht über die Hundertsonnenwelt wieder an sich zu reißen.
    Sie wechselten Blicke miteinander, dann sahen die beiden Männer nach draußen. Ihr Fragmentschiff setzte zur Landung an.
    Rhodan beugte sich zum Mikrophon vor. »Bereithalten für eine Blitzausschleusung. Wir müssen damit rechnen, daß auf der Hundertsonnenwelt das hyperinpotronische Gehirn jederzeit wieder die volle Kommandogewalt übernehmen kann. Stellen Sie sich auf feindselige Handlungen der Posbis ein.«
    Ein leichtes Schütteln lief durch den riesigen Würfel, als er aufsetzte. Im selben Moment hob sich innerhalb des riesigen Laderaums der hundert

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