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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter durchmessende Kugelraumer X-1 ab und schwebte der Schleuse zu. In der Waffenzentrale brauchte der Feuerleitoffizier nur noch den Rotknopf zu drücken, um die Strahlgeschütztürme seines Schiffes Verderben speien zu lassen. Unaufhaltsam näherte sich X-1 der großen Öffnung. Immer größer wurde das Blickfeld für die Männer in der Zentrale.
    Die Ausschleusung auf der Hundertsonnenwelt begann.
    Aus dem Fragmentraumer Nummer II schob sich die GAUSS heraus. Kaum hatte sie die Ladeschleuse hinter sich, als das Schiff mit unheimlicher Beschleunigung hochzog und mit Kurs auf den Kranz der Sonnen am leicht wolkenbedeckten Himmel verschwand.
    Auf Terra wäre ein Start dieser Art vom Flottenhauptquartier scharf geahndet worden. Die Zeiten waren längst vorbei, in denen Bully Alarmstarts und Alarmlandungen vornahm und halb Terrania dabei erzitterte. Hier aber handelte Major Hal Mentor genau nach Befehlen.
    Die Impulstriebwerke mußten das letzte hergeben. Die Geschwindigkeitsanzeiger tanzten immer höheren Skalenwerten entgegen. Etwa zehntausend Kilometer südlich des Sonnenreigens überschritt die GAUSS die 100.000-Kilometergrenze. Dicht dahinter ging sie in den Zwischenraum, raste im Linearflug durch die Librationszone und fiel in einem Abstand von einem Lichtjahr wieder in den Normalraum zurück.
    »GAUSS steht auf Distanz!« Die Kosmonautiker hatten ihre Aufgabe erledigt.
    Major Mentor blickte sich nach Luigi Telarini um. Der italienische Funkexperte hatte seinen Platz in der Zentrale. Die GAUSS unterschied sich von jedem anderen Schiff der solaren sowie der arkonidischen Flotte. Der Hundertmeterraumer war eine gigantische Funkstation. Nicht einmal die Schiffe der IMPERIUM-Klasse hatten diese Hyperfunk-, Peil- und Ortungsanlagen an Bord.
    Die superstarken Hypersender der GAUSS strahlten ihre Peilzeichen aus. Würde man sie auch empfangen? fragte sich Major Mentor.
    Inzwischen hatten die 3.000 Schiffe die vereinbarte Position sicherlich bereits erreicht. Sie mußten die Signale hören. Die Frage war nur, wie lange sie brauchen würden, um die exakte Position der GAUSS zu ermitteln – und wie lange die Posbis die GAUSS in Ruhe lassen würden. Die GAUSS konnte nicht ewig senden. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wuchs die Möglichkeit, daß auch die Laurins die Signale empfingen und hierhergelockt wurden.
    Schweigen herrschte in der Zentrale. Eine halbe Stunde verging.
    Dann plötzlich sprach der Hyperkom an. Die Antwort traf ein.
    Es war Reginald Bull, der sich von Bord der THEODERICH meldete. Schwach, aber gut verständlich, kam seine Stimme aus dem Lautsprecher der Empfangsanlage.
    »Wir haben Ihre Position ermittelt. Die Auswertung hat den Standort der GAUSS errechnet. Demnach beträgt die Entfernung, wenn man Terra als Ausgangspunkt nimmt, 289.412 Lichtjahre. Unsere derzeitige Entfernung zur GAUSS beträgt etwa 160.000 Lichtjahre. Falls keine größeren Schwierigkeiten auftauchen, können wir in 53 Stunden bei Ihnen sein.«
    Mit einem Satz war Major Mentor aus seinem Pilotensitz aufgesprungen und zur Hyperfunkanlage geeilt. Als Bull geendet hatte, sagte er: »Die Hundertsonnenwelt befindet sich ein Lichtjahr hinter uns. Wir halten, solange es geht, unsere Position. Die Peilsendungen werden eingestellt, um die Gefahr, daß auch die Laurins mithören, so gering wie möglich zu halten. Ende.«
    Mentor kehrte, nachdem er Rhodan über das Gespräch mit Bull informiert hatte, an seinen Platz zurück. Er war nachdenklich. Hatten auch die Laurins die Peilsignale empfangen und waren bereits auf dem Weg hierher? 53 Stunden würde die Flotte benötigen, um hier zu sein. In dieser Zeit konnte viel passieren.
    Mentor dachte an die Terraner, die sich in diesem Augenblick auf der Hundertsonnenwelt aufhielten. Wie mochte es ihnen ergehen?
    Er gönnte sich und der Besatzung eine Ruhepause von einer Stunde. Danach erteilte er seine Anweisungen.
    Der zweite Teil ihrer Aufgabe begann. Nunmehr galt es, die Raumkontrolle keinen Augenblick aus den Augen zu lassen, um jede Annäherung von Raumschiffen sofort an Rhodan zu melden. Besorgt fragte sich Mentor, ob die Laurins tatsächlich auftauchen würden. Wenn ja, würde die terranische Flotte rechtzeitig hier sein?
    Der Translator in der X-1 arbeitete ununterbrochen. Die Funkverbindung zum Zentralplasma wurde von Minute zu Minute besser, während der Kugelraumer über den Kontinent raste, jener Stelle zu, wo sich rund achtzig Kuppeln in unregelmäßiger Ballung bis zu zweihundert

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