Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt
Laderäume erkennen, die man nur riesige Dome nennen konnte.
Perry Rhodan sah Reginald Bull an. »Du weißt, was du zu tun hast, Bully. Sobald die Fragmentraumer transitieren, läßt du die Flotte in einem Raumkubus von zehntausend Lichtjahren Durchmesser verteilen und auf die Peilzeichen der GAUSS achten. Die Hypersender der GAUSS sind stark genug, um selbst eine Entfernung von mehr als 250.000 Lichtjahren zu überwinden, zumal die Sendungen hier im Leerraum durch keine energetischen Störungen behindert werden. Sobald die Position der Hundertsonnenwelt ermittelt wird, sendest du eine kurze Bestätigung und kommst so schnell wie möglich mit der Flotte nach. Fahrtverlauf wie besprochen. Egal, was geschieht.«
»Mach dir keine Sorgen, Perry. Paßt ihr nur auf. Willst du nicht einen Raumer mehr mitnehmen? Platz ist doch auf den Kästen genug.«
»Ich habe auch mit diesem Gedanken gespielt, mich aber entschieden, es nicht zu tun. Noch etwas, Dicker?«
»Alles klar.«
»Dann auf Wiedersehen auf der Hundertsonnenwelt.«
»Bis dann …«
Atlan nickte ihm nur zu. Bully sah die beiden Männer die Zentrale verlassen.
Es ging darum, das Zentralplasma zum Freund der Bewohner der Milchstraße werden zu lassen, um mit seiner Hilfe der drohenden Laurin-Gefahr Herr zu werden.
Drei der fünf Posbischiffe wurden von den Terranern nicht beansprucht. Bequem konnte alles auf zwei Fragmentraumern untergebracht werden.
Über seinen Minikom meldete Rhodan, daß er mit der X-1 drüben gut angekommen war. Der zweite Kreuzer, der in dem domgroßen Hangar von Nummer Zwei stand, stellte, was seine Bezeichnung anbetraf, eine Ausnahme dar. Er besaß, im Gegensatz zu allen anderen dreitausend Raumern, einen Namen: GAUSS. Damit verriet er, welche Aufgabe er zu erfüllen hatte.
Kurze Funksprüche gingen hin und her. Bully meldete, daß man sich gleich mit einem langen Symbolspruch erneut mit dem Plasmakommandanten von Nummer Eins in Verbindung setzen würde. Mitten im Satz verstummte er.
Rhodan und Atlan, die in der kleinen Zentrale der X-1 saßen, ahnten Unheil. Sämtliche Ortungsgeräte der X-1 liefen zwar, ob sie jedoch in diesem domartigen Hangar einwandfrei funktionierten, war eine zweite Frage. Hinter ihrem Rücken klang plötzlich eine Stimme auf: »Wenn das keine Strukturortung gewesen ist …«
Hastig drehte der Arkonide sich nach dem Mann um. »Haben Sie Gefügeerschütterungen …«
Dazwischen klang über Telekom Reginald Bulls Stimme: »Bull an Flotte! Anfliegende Posbiraumer auf Koordinate Gelb abdrängen! Bei Widerstand oder Strahlfeuer mit allen Waffen schießen!«
Atlan und Rhodan fühlten sich in diesen Sekunden als Gefangene. Unentwegt mußte Bully an seine Freunde und an das dreitausendköpfige Einsatzkommando auf den beiden Posbischiffen denken, als er auf dem Bildschirm elf Kästen und deren Kurs beobachtete.
»Was halten Sie davon, Jefe?«
Der Epsaler zögerte kurz, dann sagte er: »Nichts Gutes. Da! Sie schießen.«
Von der C-100, auf der der Kommandeur des Flottenteils C saß, kam die Nachricht: »Angreifende Posbischiffe besitzen kein Relativfeld. Wir greifen mit je achtzig Einheiten einen Kasten an.«
»Dann bleibt nicht viel von ihnen übrig«, meinte Bull.
Rund neunhundert terranische Spezialschiffe stürzten sich auf die angreifenden elf Kästen, die ihr Feuer mit den gefährlichen Transformstrahlern eröffneten. Aber so unverletzlich die Fragmentschiffe der Posbis einmal unter dem Schutz ihrer Relativschirme gewesen waren, so verwundbar waren sie im Augenblick. Keines der Schiffe schien in der Lage zu sein, ein Relativfeld zu entwickeln. Die Meßgeräte der Terraschiffe konnten jedenfalls nichts davon feststellen.
Unter dem konzentrierten Feuer von neunhundert Kreuzern der STÄDTE-Klasse vergingen die gigantischen Würfel in glühenden Wolken, die sich ziellos nach allen Seiten ausdehnten und dabei immer mehr an Leuchtkraft verloren.
Der Kampf dauerte über eine halbe Stunde. Fünf angeschlagene terranische Kugelraumer meldeten sich ab und wollten versuchen, sich ohne fremde Hilfe zur fernen Milchstraße durchzuschlagen.
Bully meldete über Funk an Rhodan: »Das Plasma von Nummer Eins hat angekündigt, euch zum wahren Inneren zu bringen. Es scheint loszugehen.«
Im selben Moment schlossen sich die Schleusentore aller fünf Fragmentraumer. Die Würfel nahmen Fahrt auf.
Ohne jeden Entzerrungsschmerz für die terranischen Passagiere waren die Fragmentraumer transitiert. Als sie aus dem
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