Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Weg«, entschied Joel. »Vielleicht gibt es
begrenzte Gebiete hoher Strahlungsleistung. Möglich, daß wir zwischen den Hügeln besser dran
sind.«
    Ein paar Minuten später waren sie mitten im Hügelgelände. Joel Carso, der das Land
hinter ihnen auch während des Fluges mit seinen Instrumenten beobachtete, hatte nichts
Verdächtiges feststellen können. Rings um ihn herum kamen die anderen ebenfalls zum Halt.
    »Wir werden uns hier niederlassen«, erklärte Joel.
    Niemand antwortete ihm. Joel wandte sich ab und glitt auf den Boden hinunter. Als erster
setzte Karl Halbein sein Marschgepäck ab und öffnete es. Karls Gepäck enthielt das Zusatzzelt für
die Geräte. Joel breitete die dünne Gaze auf dem Boden aus und wartete, bis der kleine Verdichter
die Zeltwände prall mit Luft gefüllt hatte.
    Als sie ihre Arbeit beendet hatten, inzwischen war es Abend geworden, versammelten sie sich
vor dem Gerätezelt, um ihre weitere Vorgehensweise zu besprechen. Sie befanden sich mitten in
einer Diskussion, als plötzlich eine Sirene im Innern des Gerätezelts zu heulen begann.
    Joel lief zum Gerätezelt. Die Finger zitterten, als sie die Haftklammern zu lösen versuchten.
Aber die Tür klappte schließlich auf. Joel stellte fest, daß es der Enzephalograph war, der Alarm
geschlagen hatte.
    Er schaltete die Sirene aus. Dann las er die Anzeigen ab. Das Gerät registrierte die
Ausstrahlung eines Gehirns, das sich in der Nähe des Lagers befand. Es mußte ein einzelnes Gehirn
sein, denn der Empfang war deutlich, und es gab im wesentlichen nur eine einzige Sorte von
Impulsen an. Sie unterschieden sich von denen des Molkex, kamen ihm aber bekannt vor.
    Joel kroch aus dem Zelt hinaus, stemmte sich draußen in die Höhe und schrie: »Tragschrauben
anschnallen und startbereit machen! Alle Waffen bereithalten! Es kommt etwas auf das Lager zu!
Vorläufig weiß ich noch nicht, was es ist! Aber wir sind besser für alle Fälle vorbereitet!«
    Er hörte das Scharren ihrer Füße und sah ihre Schatten sich bewegen.
    Das war in dem Augenblick, in dem ein dröhnender Schlag durch den Boden fuhr und die
Planetenoberfläche unter dem wuchtigen Aufprall eines unsichtbaren Riesengeschöpfs zu zittern
begann.
    Impulsiv entschloß sich Joel, der Ursache der Bodenerschütterung entgegenzufliegen, um zu
sehen, was sich in der unmittelbaren Umgebung des Lagers befand.
    Nachdem er seine Begleiter angewiesen hatte, auf ihn zu warten, flog er los. Er kannte die
ungefähre Richtung, aus der die Erschütterung gekommen war.
    Bereits nach wenigen Metern sah er ihn.
    Aus dem Halbdunkel zwischen den Hügeln schälte sich eine riesige Gestalt. Obwohl Joel noch nie
einem derartigen Wesen direkt gegenübergestanden hatte, wußte er, um was es sich handelte.
    Es gab keinen Zweifel, es war ein Schreckwurm.
    Aber wie kam er hierher? War er von jenen Unbekannten, die allem Anschein nach Schreckwürmer
auf verschiedenen Welten aussetzten, hierhergebracht worden?
    Joel schob die Frage beiseite und machte sich auf den Rückweg zum Lager. Als er dort ankam,
informierte er seine Begleiter. Nachdem sie ihren Schock überwunden hatten, fühlte sich jeder
bemüßigt, seine eigenen Theorien zu entwickeln. Schließlich mußte Joel die Diskussion
unterbrechen.
    »Es hat keinen Sinn, sich über die Frage nach dem Grund der Anwesenheit des Schreckwurms auf
diesem Planeten den Kopf zu zerbrechen«, sagte er. »Vorerst müssen wir danach trachten, ihn vom
Lager fernzuhalten.«
    Er setzte ihnen seinen Plan auseinander. Die Raumfahrer sollten das Lager verlassen und
einzeln in einem Umkreis zwischen zweihundert und vierhundert Metern in Deckung gehen. Das Lager
würde das erste Ziel des Schreckwurms sein – wenn es nicht gelang, ihn vorher
abzulenken.
    Er wollte das Startkommando geben, aber ein donnernder Krach riß ihm das Wort vom Mund. Ein
heftiger Ruck schoß durch den Boden und brachte die Zelte zum Zittern. Der Schreckwurm war ein
zweites Mal gesprungen, und diesmal schien er in unmittelbarer Nähe des Lagers gelandet zu
sein.
    »Machen Sie sich auf die Beine!« rief Joel. »Der Wurm läßt sich voraussichtlich eine oder zwei
Minuten Zeit bis zum nächsten Sprung. Bis dahin müssen Sie in Deckung sein.«
    Die Tragschrauben begannen zu surren. Hastige Hände huschten durch den Schein der Handlampe
und bedienten die Gürtelschaltung. Joel sah zu den Hügeln hinauf. Der Schreckwurm hatte die
Witterung schon aufgenommen, daran gab es keinen

Weitere Kostenlose Bücher