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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Stellen Sondenbohrungen durchführen lassen,
Sir.«
    »Bitte«, erwiderte Herzog knapp. Er stellte dann eine merkwürdige Frage: »Haben Sie eigentlich
noch den Wunsch, auf diesem Mond zu bleiben, oder möchten Sie jetzt lieber starten?«
    »Sir …« Der Wissenschaftler verstummte leicht verwirrt. »Eine eigenartige Frage. Fort von
hier? Im Gegenteil. Einmal diese interessante, uralte Ruinenstadt, und … Auch das ist
seltsam. Ich habe den Wunsch, hierzubleiben.«
    Thomas Herzog machte ihn mit seinen Sorgen vertraut. »Wir alle haben den unerklärlichen
Wunsch, auf diesem Mond zu bleiben. Ich habe einen Verdacht, mehr aber auch nicht.«
    »Wieder Verdacht gegen Tyll Leyden?« fragte Orff fast lauernd.
    »Nein«, erwiderte Herzog. »Gegen jemand anders. Es ist regelrecht unheimlich, daß wir alle den
Wunsch haben, für immer und ewig auf diesem Mond zu bleiben. Jetzt beruhigt es mich, daß ich
Perry Rhodan eine kurze Meldung mit unseren Koordinaten übermittelt habe. Kommen Sie, Orff. Gehen
wir nach draußen und sehen uns die Ruinenstadt einmal an. Wollen Sie?«
    Thomas Herzog und Gus Orff, die in der großen Schleuse standen und hinausblickten,
wurden von dem majestätischen Bild beeindruckt. Ihr Blick wanderte nach rechts und links, ging in
die Höhe zu den Graten und Gletschern, ging in die Tiefe, wo am Fuß des mächtigsten Berges in
einem Talkessel, der deutlich einen Halbkreis bildete, die Ruinen der toten Stadt lagen. Als
Mahnung, daß alles vergeht, überragte der zum größten Teil zerfallene Turm die zusammengestürzten
und verwitterten Bauwerke.
    Doch immer wieder fesselte das Massiv ihre Aufmerksamkeit: eine dunkle Felswand, fast bis zur
Spitze reichend, viele Kilometer breit und nur hier und da von dunkelbraunen Gesteinsadern
durchzogen. Aus der Ferne sah diese Wand wie eine gigantische Schiefertafel aus.
    Die Männer mußten zur Seite treten. Weitere Schwebepanzer wurden ausgeladen. Ein starkes
Kommando Arbeitsroboter stampfte aus dem Schiff. Die Rampe erzitterte leicht.
    Wieder kam eine Sonde von ihrem Flug zurück. Automatisch steuerte sie den Sondenhangar an und
verschwand im Explorer. Orff hatte ihr einen kurzen Blick geschenkt.
    »Auch sie hat kein intelligentes Leben auf diesem Mond entdeckt«, bemerkte er. »Wer hat ihm
eigentlich den Namen Impos gegeben?«
    »Irgend jemand, der ihn imposant fand«, sagte Herzog unbeteiligt. »Schade, daß Leyden mit der
faltonschen Theorie nur fünfzig Prozent Erfolg gehabt hat.«
    Orff riß den Kopf herum und schaute den Oberstleutnant an. »Jetzt reden Sie auf einmal so?
Haben Sie Ihre Meinung geändert?«
    »Ist das ein Fehler? Ich habe sogar in meiner Meldung an Perry Rhodan auf die Faltonsche
Theorie hingewiesen. In Terrania wird man schon dabei sein, sie nach allen Seiten zu prüfen.«
    »Gratuliere«, sagte Orff. »Ich …«
    Ihre Minikome im Handgelenk sprachen an.
    Kurz – kurz – lang – kurz – kurz. Ununterbrochen.
    »Ich habe es geahnt!« rief Herzog aufgeregt.
    Einer der fünfundzwanzig Zellaktivatoren hatte sich mit diesem Peilton gemeldet. Hier, auf
Impos, hatte ES eines dieser Geräte versteckt.
    Herzog und Orff hasteten zum Hauptantigravlift.
    »Davon ist der hypnotische Zwang ausgegangen«, sagte Herzog, als sie im Schacht zur Zentrale
hinaufschwebten. »Und unser aller Wunsch, auf Impos zu bleiben, kommt auch von dem
Teufelsding.«
    In der Zentrale klang das Signal aus dem Lautsprecher. Männer zuckten zusammen, als Thomas
Herzog den Raum betrat.
    Die Männer ertappten sich bei dem nahezu unwiderstehlichen Verlangen, diesen Zellaktivator zu
besitzen.
    Das ewige Leben lockte …
    Wer das Gerät fand und sich umhing, für den gab es kein Altern mehr. Er blieb so alt, wie er
im Augenblick war, seine abgebauten Zellen wurden durch die geheimnisvollen Kräfte des Aktivators
immer wieder erneuert.
    Oberstleutnant Herzog ahnte, was in den Köpfen der Offiziere vorging. Ihr Wunsch, einen
Aktivator zu besitzen, war der natürlichste aller Wünsche.
    Jeder Mann, auch die sich draußen befanden, hatten das Peilsignal gehört.
    »Schwebepanzer anrufen«, sagte Herzog, als gäbe er einen Manöverbefehl.
    Nacheinander meldeten sie sich. Die Stimmen der Männer darin zitterten vor Erregung.
    »Kreuzpeilverfahren!« bestimmte der Oberstleutnant. Wieder sah er sich um. Die Spannung in der
Zentrale war fast ins Unerträgliche gestiegen. »Meine Herren«, begann er, »auch ich möchte ihn
besitzen, aber ich

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