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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unglaublich. Die verhältnismäßig geringen
Abstände der einzelnen Monde zueinander deuteten einmal darauf hin, daß dieses Trabantensystem
schon seit undenklichen Zeiten bestand und sich buchstäblich eingependelt hatte, zum anderen
ließen sie vermuten, daß auf den insgesamt zehn Monden mit einer Sauerstoffatmosphäre fast die
gleichen klimatischen Verhältnisse herrschen mußten.
    Während des freien Falls der EXPLORER-2115 stand den Wissenschaftlern zusätzlich das
Bordrechengehirn in der Zentrale zur Verfügung. Sie machten von dieser Möglichkeit rigoros
Gebrauch, und sie wären zum erstenmal restlos zufrieden gewesen, wenn nicht jeder den Wunsch
verspürt hätte, möglichst schnell auf dem dritten Mond zu landen.
    Unbewußt richtete sich auf ihn das Hauptaugenmerk. Seine mittlere Entfernung von Herkules lag
schon mit 984.000 Kilometern fest. Aufgrund anderer Daten hatte man seine Rotation mit 21,80
Erdstunden berechnet, die später auf 21,85 genau ermittelt wurde.
    Die Luftzusammensetzung unterschied sich kaum von der Terras.
    Gus Orff tauchte nach langer Abwesenheit wieder in seiner Abteilung auf. Als er Leyden über
seiner Arbeit sitzen sah – nicht anders als sonst-, schüttelte er verwundert den Kopf. An
Leydens Stelle hätte er nach einem Paratest nicht so konzentriert arbeiten können.
    Phlegmatisch muß man sein, dachte er und erinnerte sich daran, daß die Suche nach dem
Hypno im Schiff im Sand verlaufen war.
    Es gab in der EX-2115 kein Besatzungsmitglied, das sie mittels seiner Parakräfte zu zwingen
versuchte, auf dem dritten Mond zu landen.
    Als Oberstleutnant Herzog wieder die Zentrale betrat, gab er den Befehl, Kurs auf den
Trabanten Nummer eins zu nehmen.
    Die Werte kamen vom Bordrechengehirn. Die EXPLORER-2115 ging aus dem freien Fall heraus auf
Fahrt. Die Führung lag in der Hand des Kommandanten. Niemand sah ihm an, daß er immer stärker
gegen den Wunsch ankämpfte, doch auf der dritten Welt zu landen.
    Der Explorer jagte hinter dem ersten Mond her. Alle Automatiken im Schiff, extra für die
Explorertypen entwickelt, begannen zu laufen, als der Kugelraumer die obersten Schichten der
Giftgasatmosphäre berührte. Nach dem vierten Umflug war die für Menschen lebensfeindliche Welt
kartographisch aufgenommen, waren die wichtigsten Daten ermittelt worden, und mit neuen
Kurswerten jagte der Forschungskreuzer dem zweiten Mond zu.
    Man hatte sich zu beeilen, wenn man von seiner Oberfläche noch ein Bild haben wollte, denn er
hatte jenen Punkt fast erreicht, von wo aus er in den Planetenschatten von Herkules kam.
    Auch Nummer zwei war kein lohnenswertes Objekt.
    Thomas Herzog hörte mit gemischten Gefühlen das erleichterte Aufatmen, als die Positronik den
Kurs für den dritten Trabanten festgelegt hatte.
    Als riesige Scheibe, einen großen Teil der Rundsichtanlage des Forschungsschiffs einnehmend,
stand Herkules am Himmel. Man mußte sich erst daran gewöhnen, ständig einen Sternenkoloß zu
sehen, der fast die Hälfte des Himmels einnahm. Einige Männer im Schiff waren nur schwer
imstande, diesen Anblick noch länger zu ertragen. Die Furcht, das Planetenungeheuer könnte
herunterstürzen – obwohl die Männer wußten, daß es unmöglich war –, ging fast in Panik
über.
    In 100.000 Kilometer Entfernung vor dem dritten Trabanten bremste der Kugelraumer ab.
    Herkules stand jetzt hinter dem Schiff. Aus der Tiefe des Raumes flog eine andere Sternenkugel
zu den Menschen hoch. Bei jeder Landung war es stets das gleiche, aber immer wieder faszinierende
Bild.
    Grünes sonnenüberflutetes Land lag plötzlich unter ihnen.
    Ununterbrochen meldeten Energie- und Strahlortung Nullwerte. Die Meßwerte sah gleichzeitig der
Feuerleitoffizier.
    Ein Ozean tauchte auf, der sich über die Rundung des Planeten erstreckte. Der langgezogene
Kontinent unter ihnen hatte stellenweise Steppencharakter. Jetzt aber kamen Schachtelhalmwälder
in ihr Blickfeld. Die Gattung Bäume verriet schon, daß die Durchschnittstemperaturen ziemlich
hoch liegen mußten. Auf ein himalajaähnliches Gebirge jagte der Explorer zu. Er zog elegant über
die Achttausender hinweg. Da erklang in der Zentrale der Ruf auf: »Eine Stadt!«
    Thomas Herzog zwang sein Schiff in eine enge Kurve. Das Gebirge lag dicht hinter ihnen. Am Fuß
eines Achttausenders, in einem kreisbogenförmigen Tal, sahen sie die Überreste einer Stadt.
    Einen Kilometer vor den letzten Trümmern, auf einem Felsplateau, setzte Herzog

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