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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Berges führte,
befand sich noch auf ihrem alten Niveau.
    Leyden bemerkte nicht, daß sein Gleiter automatisch aufsetzte und er sein Ziel erreicht
hatte.
    Immer wieder blickte er zur Gasse hinüber.
    Sie war gewollt. Die Oldtimer hatten sie gegen alle Kräfte planetarischer Beben
errichtet – Oldtimer, die seit mehr als einer Million Jahre nicht mehr lebten. Oldtimer, die
mit ihrer Technik stärker als Naturgewalten waren.
    Wie geistesabwesend verließ er seinen Gleiter. Er bemerkte kaum, daß die meisten Häuser schief
standen. Er sah seine Kollegen davorstehen und hörte sie diskutieren. Er ging um sie herum und
auf das Haus zu, in dem sein Arbeitsplatz war. Erst an der Tür, die offenstand, erinnerte er
sich, daß er der Chef auf Impos war und er jetzt nach dieser Katastrophe Anweisungen zu geben
hatte.
    Er drehte sich um und sah die Männer der Reihe nach an. In ihren Blicken lag immer noch
Angst.
    Leydens Stimme klang nicht besonders laut: »Sie sollten hier mit Aufräumungsarbeiten beginnen
und dann weiter Ihren Dienst im Singenden Berg tun. Dort ist alles normal. Handeln Sie, wie man
es von vernünftigen Männern erwartet.«
    Damit glaubte er, alles gesagt zu haben.
    Er trat ins Haus und ging zum ersten Stock hoch. Auf der viertletzten Stufe blieb er stehen.
Auf dem Podest zu seinem Arbeitsraum lag der von ihm programmierte Roboter. Der halbe Rumpf
fehlte.
    Die Tür zum Arbeitsraum war geöffnet. Leyden zog Paralysestrahler und Desintegrator. Im selben
Augenblick war er nicht mehr der Wissenschaftler, sondern der kampfgeschulte Besatzungsangehörige
der EXPLORER-2115.
    Mit einem Satz stand er im Zimmer. Vor seinem Tisch lag ein Mann, der sich gerade aufzurichten
versuchte.
    Es war 7.03 Uhr.
    Der Mann vor dem Schreibtisch war Sascha Populos, der Gravitationsexperte.
    Um 7.06 Uhr rief Tyll Leyden über Sprechfunk nach dem Expeditionsarzt. Sascha Populos schlief
unter der Wirkung eines Paralyseschusses. Der Arzt war in wenigen Minuten da, beugte sich über
den Schläfer, stutzte, richtete sich auf und sagte mit weit aufgerissenen Augen: »Wer hat Populos
verprügelt?«
    »Ich«, erklärte Leyden. Mehr hatte er dazu nicht zu sagen. »Lassen Sie ihn in die
Lazarettstation bringen. Stellen Sie zwei Kampfroboter zu seiner Bewachung ab. Populos steht
unter Arrest.«
    Der Arzt traute seinen Ohren nicht. »Um Himmels willen, warum haben Sie Populos verprügelt?
Ist er jetzt geschockt?«
    »Schaffen Sie mir den Mann aus den Augen.« Damit kehrte Leyden dem Arzt den Rücken.
    Über Funk rief der Arzt einen Roboter. Kurz darauf wurde Sascha Populos auf den Metallarmen
eines Medo-Roboters zur Lazarettstation getragen. Tyll Leyden studierte die Unterlagen, die er in
Populos' Taschen gefunden hatte. Etwas später stieg er ein Stockwerk höher, wo sich der
Arbeitsraum des Gravitationsexperten befand. Aber lange hielt er sich hier nicht auf. Er kümmerte
sich nicht um die erregt diskutierenden Gruppen auf der Straße zwischen den Häusern. Er
überquerte sie und verschwand in dem Bau, in dem Populos wohnte. Als er die Zimmertür aufstieß,
blickte er auf den gebeugten Rücken eines Mannes. Der schreckte auf, drehte sich um, erkannte
Leyden und machte mit der rechten Hand blitzschnell eine Bewegung zur Tasche.
    Kaltblütig schoß Leyden ihn mit dem Paralysator nieder. Unbeeindruckt stieg er über den Mann,
der jetzt regungslos am Boden lag, und hob eine Folie auf, die der andere bei seinem Fall
mitgerissen hatte. Dann studierte er die Unterlagen auf dem Tisch. Als er die Diagramme über die
Masseverschiebung in Herkules entdeckte, die ihm gestohlen worden waren, nickte er nicht
einmal.
    Sein Minikom trat wieder in Tätigkeit. Abermals rief er nach dem Expeditionsarzt und nach
Gaston Robet, Mussol und Players. Die Wissenschaftler waren vor dem Arzt bei ihm.
    »Sehen Sie sich das einmal an«, forderte er sie auf.
    Players erkannte seine Notizen auf einigen Unterlagen wieder, und Gaston Robet entdeckte
Sascha Populos' charakteristische Schrift unter den gestohlenen Diagrammen.
    Als der Arzt erschien, gab Leyden seine Direktiven. »Behandeln Sie Mille Davis, wie Sie ihn
als Arzt zu behandeln haben. Bis zur Ankunft des nächsten Raumschiffs ist er festzusetzen. Wie
bei Populos, keinen Kontakt zur Außenwelt. Versorgung durch Roboter. Ich danke Ihnen.«
    Der Arzt schluckte, wollte etwas sagen, entdeckte das Funkeln in Leydens hellen Augen und
schwieg. Wortlos beugte er sich über Mille Davis und

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