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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbst den Deckel auf die Nase gelegt.«
    In den folgenden Stunden war Leyden überall zu finden. Immer häufiger sprachen Minikome
an.
    »Bitte nach oben kommen. Bringen Sie die – und die – Geräte mit.«
    Oben war das Planetarium. Achtzig Mann, die sich hier aufhielten, verloren sich auf der
achttausend Meter durchmessenden kreisrunden Bodenfläche. Über ihnen gleißte eine Milchstraße.
Aber das Gleißen war kein einheitlicher Schimmer. An sieben Stellen glühten nicht mehr zu
übersehende irisierende Flächen, und in diesen standen Sternenballungen, die es eigentlich nicht
geben durfte. Astronomen, die oben gewesen waren, kamen verstört wieder herunter. Sie sprachen
von einem grausigen Leuchten.
    Das Aussehen der Plastik hatte sich auch verändert. Als Leyden sie nach Stunden wiedersah,
blieb er wie erstarrt stehen. Statue und Sockel begannen stärker in kräftigem Rot zu strahlen.
Das Leuchten aus den Augen hatte sich diesem Rot angepaßt. Auffallend langsam drehte sich die
stilisierte Figur auf dem Sockel. Die Zeit für eine Umrundung wurde gestoppt. 69 Sekunden wurden
gemessen.
    »Was geht hier vor?«
    Niemand wußte es. Leyden riß sich von dem Bild der drehenden Plastik los und tauchte bei den
Hyperfunkspezialisten auf. Das Funkgerät war wieder zusammengebaut. Der Wellenoszillograph war
eingeschaltet. An Stelle einer sauberen Amplitude zeigte er wilde Zackenlinien.
    »Das Hyperfunkgerät arbeitet einwandfrei, Leyden. Die Störungen liegen im Hyperraum. Aber
seitdem das Gerät hier arbeitet, ist noch eine Dauerstörung dazugekommen. Sehen Sie hier?« Der
Experte zeigte auf die von innen beleuchtete Scheibe. An ihrem unteren Rand zeigte sich etwas in
erstaunlicher Regelmäßigkeit. Es war aber nicht zu deuten, weil vermutlich nur ein Hundertstel
davon sichtbar zu machen war.
    Leyden fiel eine Kleinigkeit auf. Als diese Kleinigkeit wieder auftauchte, ließ er die Zeit
laufen. Beim nächsten Auftauchen des Merkmals – eine winzige Unterbrechung in der
gleichbleibenden Erscheinung – stoppte er und las die Zeit ab.
    69 Sekunden.
    »Meine Herren, die Statue sendet Hyperfunkimpulse aus. Nehmen Sie die größte Positronik, und
versuchen Sie die Impulse zu entziffern.«
    Daß man ihn anstarrte, beachtete er nicht.
    Leyden eilte zu den Schwerkraftspezialisten. Erstaunlicherweise hatten die Beben ihre Geräte
kaum beschädigt. Nur die Archäologen mußten Totalverlust melden.
    Zwei Physiker versuchten, den verhafteten Sascha Populos nach besten Kräften zu ersetzen.
Leyden war im Begriff, eine Frage an den Leiter der Gruppe zu richten, als Players vor ihm stand
und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Beide eilten davon. In einer Ecke saß Gaston Robet und erwartete
Leyden. Mussol hockte vor dem Interkom und hatte eine kleine Positronik angeschlossen.
    Diese Stelle war zur Zentrale geworden. Hier liefen sämtliche Meßdaten und die Berechnungen
der verschiedenen Gruppen ein. Achtzig Wissenschaftler und Techniker arbeiteten an einem
Problem.
    »Leyden, sehen Sie sich das an«, forderte Robet ihn auf und schob ihm einen Block zu, der mit
Formeln übersät war. Diese Formeln waren von Populos niedergeschrieben worden.
    »Haben Sie einen Fehler entdeckt, Robet? Wo?«
    Der deutete auf eine Stelle.
    »Danke.« Leyden nahm ihm den Block fort. Die Enttäuschung auf Robets Gesicht übersah er. »Ich
bin an der großen Rechenmaschine zu finden.« Damit eilte er davon.
    Minuten später meldete er sich über seinen Minikom. »Mussol, kommen Sie mit dem Interkom
herüber.«
    Dann sah er nicht einmal auf, als Mussol seine Verständigungsstelle neben ihm aufbaute. Leyden
war einem unvorstellbaren Vorgang auf der Spur, und das verdankte er einem Denkfehler von
Populos, den Gaston Robet aufgedeckt hatte.
    Sascha Populos hatte sich nicht verrechnet. Er hatte an einem bestimmten Punkt nur nicht
logisch gedacht und eine falsche Formel als Grundlage seiner folgenden Berechnungen
verwendet.
    Nach Populos' Berechnungen drohten alle siebzehn Monde auf Herkules zu stürzen. Diese
Katastrophe sollte in fünf Tagen eintreten.
    Das hatte der Experte verschwiegen. Er hätte es Tyll Leyden, dem Chef auf Impos, melden
müssen.
    Jetzt fieberte Leyden nach dem richtigen Ergebnis.
    Das Gehirn war in Tätigkeit. Es lieferte die ersten Ergebnisse.
    Tyll Leyden drehte sich um, damit niemand sein Gesicht sehen konnte. Angst flackerte in seinem
Blick. Er hatte allen Grund dazu.
    Der Riesenplanet Herkules wurde von

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