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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kam
überhaupt nicht auf den Gedanken, daß es andere Gründe geben könnte.
    Sicher setzten sie ihr Schiff auf.
    Irgendwo im Molkexüberzug entstand eine Öffnung: die Schleuse.
    Sie würden hinausgehen und den Schreckwurm suchen. Sie kannten seinen ungefähren
Standort, und ihre Geräte würden sie zu ihm führen. Entschlossen verließen sie das Schiff.
    Keinen Augenblick dachten sie daran, daß ihr Leben gefährdet war.

6.
    »Da kommt es zurück«, sagte Collignot erregt.
    Sie hörten, wie draußen der Lärm der Triebwerke an Lautstärke zunahm.
    »Ich habe es geahnt«, entgegnete Firgolt. »Sie suchen den Kontinent nach dem Schreckwurm ab.
Für uns besteht damit die Gefahr, daß sie uns ebenfalls entdecken, wenn sie ihren Freund
aufspüren. Warum sollten wir daran zweifeln, daß sie über die gleichen Geräte verfügen, wie sie
das Imperium hat? Ein einziger Individualtaster an Bord genügt ihnen, um die Höhle zu
entdecken.«
    »Das Riesenbaby zieht uns in etwas hinein, Captain«, beschwerte sich Collignot. »Vielleicht
war es kein Zufall, daß es sich ausgerechnet diese Höhle als Versteck aussuchte.«
    »Bestimmt nicht, Leutnant.«
    Warren, der am Eingang stand, schrie plötzlich: »Ich kann es sehen!«
    Sie beeilten sich an seine Seite zu kommen. Das Molkexschiff fiel vom wolkenverhangenen Himmel
herunter. Seine Triebwerke heulten.
    »Es landet am Ufer«, sagte Kopenziack. »Es wird gleich hinter den Hügeln verschwinden.«
    »Das bedeutet, daß sie den ungefähren Standort des Schreckwurms bereits kennen«, erklärte
Firgolt. »Wir können uns auf unliebsamen Besuch vorbereiten.«
    »Gegen das Schiff haben wir keine Chance«, sagte Collignot.
    »Ich weiß, Claude. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten. Vielleicht haben sie
soviel mit diesem Monstrum zu tun, daß sie uns nicht bemerken.«
    Collignot war nicht so optimistisch. Sie mußten damit rechnen, daß die Höhle abgesucht würde.
Einem konzentrierten Angriff würde auch ein Schutzschirm nicht lange standhalten. Bisher hatte
sich Firgolt sogar geweigert, den Generator einzuschalten, damit die Unbekannten keine Ortung
durchführen konnten.
    Sie saßen in der Falle.
    Wie Kopenziack vorausgesagt hatte, ging das Molkexschiff am Ufer nieder. Es wurde wieder
ruhig. Collignot konnte sich beinahe bildlich vorstellen, wie sich die Schleusen öffneten und die
schwerbewaffneten Fremden herauskamen.
    Wie mochten sie aussehen? Humanoid oder vollkommen fremdartig? Auf jeden Fall würden sie
feindlich eingestellt sein. Woher kamen sie? Waren es Sendboten eines anderen Sternenreichs,
dessen Macht größer als die des Imperiums war?
    Längst waren die Schiffe des Imperiums nicht in alle Teile der Galaxis vorgestoßen. Es konnte
noch mehrere Imperien von der Größe des von der Menschheit aufgebauten geben.
    »Der Schreckwurm wird unruhig«, unterbrach Firgolts Stimme seine Gedanken.
    Er blickte zurück in die Höhle. Das Ungeheuer wand sich wie unter Schmerzen.
    »Es spürt die Nähe des Schiffes«, sagte Kopenziack.
    Firgolt fühlte, wie sich die Unruhe des Giganten auf ihn übertrug. Unbewußt spürte er, daß
sich im Innern des Schreckwurms ein Kampf zwischen verschiedenen Geistesströmungen abspielte.
Vielleicht hing von der Entscheidung auch ihr Leben ab.
    Firgolt nahm eine schmerzstillende Tablette und wenig später ein Aufputschmittel. Er durfte
jetzt nicht schwach werden. Er schaltete das Bandgerät ein und schilderte kurz die Landung der
Unbekannten.
    Nervös bewegte sich der Hinterleib des Schreckwurms. Firgolt tat einen tiefen Atemzug, obwohl
seine gebrochenen Rippen dabei schmerzten.
    Der Captain schaute ins Freie. Da sah er oben auf den Hügeln die dunklen Schatten der
Unbekannten auftauchen. Ihre Körper waren nur graue Schemen im Regen. Firgolts Pulsschlag
beschleunigte sich.
    Sie kamen hierher. Das bewies, daß sie die Höhle entdeckt hatten. Da erhielt Firgolt einen
fürchterlichen Schlag. Er wurde zu Boden geworfen. Kopenziack stieß einen schrillen Warnschrei
aus. Instinktiv rollte Firgolt über den Boden ins Innere der Höhle. Etwas Riesenhaftes glitt an
ihm vorüber. Er hörte Warren leise fluchen.
    Dann tauchte Collignots Gesicht über ihm auf. Die Augen des Leutnants waren halb geschlossen.
»War es schlimm?«
    »Helfen Sie mir auf!« befahl Firgolt.
    In einiger Entfernung sah er Kopenziack über den Boden kriechen. Der Leutnant hielt seinen
rechten Arm gegen die Hüfte gepreßt.
    »Was ist passiert?«

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