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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie die seinen waren.
Vorsichtig, jede hastige Bewegung vermeidend, lehnte er sich gegen die Höhlenwand.
    Was nun? Der Schreckwurm schien auf etwas zu warten. Seine Haltung drückte deutlich die innere
Spannung aus, unter der er stand.
    Firgolt fühlte die Kühle der Felsen durch seine Kleidung. Draußen ergoß sich der Regen in
einer wahren Sturzflut vom Himmel.
    Da durchbrach das Tosen von Triebwerken die Stille. Der Schreckwurm riß wie in panischer
Furcht den Rachen auf.
    Firgolt beugte sich nach vorn.
    Das Schiff der Unbekannten hatte vom Boden abgehoben.
    Sein erster Gedanke war gewesen, die vier Fremden mit blitzschnellen Schüssen zu
töten, doch gleichzeitig fiel ihm ein, daß die Ortungsgeräte der Huldvollen sofort anzeigen
würden, daß irgendwo Energie frei wurde. Wenig später würden sie ihn entdeckt haben.
    Er konnte im Augenblick nichts tun, als die Höhle mit den Zwergen zu teilen. Wahrscheinlich
waren sie vor dem Schiff hierher geflüchtet. Er sah, daß sie Waffen trugen, doch sie griffen ihn
nicht an. Jetzt galt es, die Rolle des dümmlichen Tieres zu spielen.
    Er gebärdete sich aufgeregt, als seien die Ereignisse für ihn unverständlich. Zu seiner
Erleichterung erkannte er, daß die Fremden keinen Versuch einer Verständigung mit ihm machten.
Das bedeutete, daß sie noch immer nichts von seiner überragenden Intelligenz wußten.
    Das rettete ihnen endgültig ihr Leben. Wahrscheinlich hätte er sie mit seinem gewaltigen
Körper einfach erdrückt, wenn sie gezeigt hätten, daß sie von seinen wahren Fähigkeiten
wußten.
    Er zog sich zum hinteren Ende der Höhle zurück.
    Nach einer Weile hörte er das Schiff der Huldvollen starten. Wilde Freude durchzuckte ihn. Sie
verließen diese Welt. Er war frei. Doch Augenblicke später erkannte er enttäuscht, daß ihn seine
Hoffnung getrogen hatte. Das Schiff würde den Planeten noch nicht verlassen.
    Sie suchten ihn. Sie begannen jetzt damit, den Inselkontinent systematisch abzufliegen.
    Er blickte zu den Fremden. Ob sie wußten, was hier geschah?
    Einen Moment war er versucht, die Verständigung mit ihnen aufzunehmen und sie um Hilfe zu
bitten, aber er tat es nicht. Noch bestand keine unmittelbare Gefahr für sein Leben. Er konnte
jetzt nicht ins Freie hinaus. Die Huldvollen rechneten damit, daß er sich sofort bei ihrer
Landung zeigte. Er jedoch hatte sich versteckt. Sie würden, wenn er in ihr Schiff ging, unbequeme
Fragen stellen und ihn untersuchen. Dabei konnten sie leicht feststellen, daß er mehr als nur
instinktive Vernunft besaß.
    Allmählich wurde das Geräusch der Triebwerke leiser. Das bedeutete jedoch nicht, daß er in
Sicherheit war. Sie begannen an anderen Stellen zu suchen. Früher oder später würden sie jedoch
hierher zurückkehren.
    Je näher der Augenblick kam, da die Huldvollen in seiner Nähe auftauchen würden, desto
unlösbarer erschienen ihm alle Probleme. Jetzt hätte er den Rat der Alten gebraucht, doch er war
allein.
    Durch sein Verhalten gefährdete er jeden Transport. Dagegen erschien ihm sein Leben, das er
einsetzte, bedeutungslos. Ohne es zu wollen, hatte er die ganze Art in große Gefahr gebracht.
    Er war nicht nur ein Revolutionär, er war ein Verbrecher. Er war eine geistige Abnormität. Sie
würden ihn verstoßen, wenn er sie jemals sehen würde. Er stöhnte auf.
    Bald darauf wurde das Schiff der Huldvollen wieder hörbar.
    Zwischenspiel
    Das Schiff flog über den kahlen Kontinent hinweg. Die Ausbeute an Molkex auf
dieser Welt war gering. Die Besatzung befand sich in aufgeregter Stimmung, denn bisher war der
Schreckwurm noch nicht aufgetaucht. Er mußte aber auf jeden Fall hier sein. Sie hatten von diesem
Planeten aus einen typischen Peilimpuls empfangen. Das Molkex und die sichtbaren Verwüstungen,
die die Hornschrecken hinterlassen hatten, waren weitere Beweise.
    Entweder war der Schreckwurm im Meer ertrunken, oder er hatte sich irgendwo
verkrochen.
    Systematisch suchte das Schiff den gesamten Kontinent ab.
    Dann, in der Nähe des Südufers, sprachen die Mentalorter an. Der Ausschlag war
stark, als hielten sich mehrere Schreckwürmer hier auf. Doch das war ziemlich unwahrscheinlich,
da es nur wenig Molkex gegeben hatte.
    Die Besatzung beschloß, das Schiff am Meeresufer abzusetzen und den Schreckwurm
zu suchen.
    Der Bremsvorgang begann. Jeder im Schiff erhielt eine genaue Aufgabe zugeteilt.
Wahrscheinlich war der Schreckwurm krank und lag irgendwo in einer Höhle. Die Besatzung

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