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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesmal mußte er wegblicken. Die Fremden besaßen kaum eine Möglichkeit zur Gegenwehr. Sie
starben, bevor sie noch richtig wußten, was mit ihnen geschah.
    Firgolt wußte, daß ihnen das gleiche widerfahren konnte. Wahrscheinlich hatten sie es nur
besonderen Umständen zu verdanken, daß sie noch am Leben waren.
    Als Firgolt wieder aufblickte, war alles vorüber. Der Kampf, sofern man die Handlung des
Schreckwurms als Kampf bezeichnen wollte, hatte nicht länger als zwanzig Minuten gedauert.
    »Was für ein Satan«, bemerkte Kopenziack betroffen. »Wie unendlich grausam muß er sein, um so
etwas zu tun.«
    »Sie tun ihm unrecht«, widersprach Collignot. »Keiner von uns kennt die Gründe, die ihn zu
diesem Massenmord veranlaßten. Vielleicht könnten wir ihn verstehen, wenn wir wüßten, welche
Beziehung er zu den Unbekannten hat.«
    »Ich stimme Ihnen zu, Leutnant«, sagte Firgolt. »Das Ungeheuer ist kein reißender Mörder, das
hat sich während unseres Aufenthalts bewiesen.«
    Sie beobachteten, wie der Schreckwurm langsam verschwand.
    »Was geschieht nun?« erkundigte Warren sich unschlüssig. »Sollen wir in der Höhle
bleiben?«
    Firgolt überlegte. Die Stimmung, in der sich der Schreckwurm im Augenblick befand, ließ es
nicht richtig erscheinen, ihn zu verfolgen. Dadurch würden sie sich unnötig der Gefahr
aussetzen.
    Ein tollkühner Gedanke schoß durch seinen Kopf.
    Das Schiff der Unbekannten stand am Ufer. Es sah so aus, als sei es von der Besatzung
vollkommen verlassen worden. Hier bot sich eine Chance, die so schnell nicht wiederkehren
würde.
    Firgolt hastete in die Höhle und schaltete das Bandgerät ein. Er faßte einen Bericht über die
letzten Geschehnisse ab. Dabei erwähnte er auch die Tötung der Unbekannten. Abschließend sagte
er: »Die drei Leutnants und ich werden jetzt versuchen, in das fremde Raumschiff einzudringen.
Vielleicht können wir wertvolle Entdeckungen machen. Ende.«
    Als er aufsah, standen die anderen hinter ihm.
    »Sir«, begann Kopenziack, »Sie wollen in das Schiff der Unbekannten eindringen?«
    Firgolt nickte. »Allerdings. Endlich können wir herausfinden, mit wem wir es eigentlich zu tun
haben.«
    »Glauben Sie, daß es von der gesamten Besatzung verlassen wurde?«
    »Das werden wir schnell genug feststellen können. Ich nehme jedoch an, daß sich niemand an
Bord befindet.«
    »Hoffentlich hat der Schreckwurm nichts dagegen«, meinte Warren.
    Sie schulterten die Waffen, und Firgolt vergewisserte sich, daß der Symboltransformer fest am
Gürtel hing. Dann verließen sie die Höhle. Im Freien war es wesentlich kälter geworden. Der Wind
trieb den Regen schräg hinter ihnen her. Die Leutnants trugen noch immer die Unterwasseranzüge,
so daß sie geschützt waren. Firgolt stellte den Kragen seiner Kombination hoch.
    Sie schlugen den direkten Weg zum Ufer ein.
    Sie erreichten die Hügel und sahen gleich darauf das Schiff der Unbekannten. Wie ein ungefüger
Steinklotz lag es am Ufer. Es war schwer zu unterscheiden, ob die unzähligen Ausbuchtungen
Molkexwucherungen oder Geschütztürme waren. Der gesamte Komplex sah überhaupt nicht wie ein
Raumschiff aus. Firgolt wußte, daß das Fahrzeug durch diese Schutzhülle praktisch unangreifbar
war.
    Deshalb durften sie nicht zögern, die Gelegenheit, in eines dieser Schiffe einzudringen, zu
nutzen. So schnell der aufgeweichte Boden ein Vorwärtskommen ermöglichte, rannten sie dem Meer
entgegen.
    Firgolt glaubte, unter der Molkexschicht Metall zu sehen, aber er war sicher, daß er sich
täuschte. Vielleicht handelte es sich auch um eine herausragende Landestütze.
    Als sie näher herankamen, entdeckten sie die Schleuse. Da das Molkex dick aufgetragen war,
wirkte der Eingang eher wie eine natürliche Öffnung und nicht wie ein künstlich geschaffener
Durchgang.
    Unwillkürlich verlangsamte Firgolt das Tempo. Das fremde Schiff schien eine unheimliche
Drohung auszustrahlen. Der Captain riß sich zusammen. Jetzt durfte er sich nicht irritieren
lassen.
    Dort unten am Ufer bewegte sich nichts. Das Schiff schien verlassen zu sein, wie sie es
angenommen hatten. Auch von dem Schreckwurm war nichts zu sehen.
    Firgolt bedauerte, daß die CARBULA ausgefallen war, so daß sie jetzt auf eigene Faust handeln
mußten, ohne damit rechnen zu können, im Notfall Hilfe anzufordern.
    Er wußte, daß sie jetzt ihren eigentlichen Auftrag, den Schreckwurm zu beobachten, aufgaben.
Sicher hätte Lordadmiral Atlan nicht anders

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