Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schmerzhaft.
    Firgolt schaute den Strahlkarabiner über seiner Schulter nachdenklich an.
    »Damit werden wir ihnen nicht gegenübertreten können«, sagte er.
    »Was wollen wir tun?« fragte Warren.
    »Am besten ziehen wir uns in die Höhle zurück«, schlug Firgolt vor. »Hier stehen wir auf
verlorenem Posten. Vielleicht können wir unbemerkt einige Beobachtungen machen, bis das Schiff
Euhja wieder verläßt.«
    »Das war eine vorsichtige Beschreibung dessen, was wir wirklich tun: Wir flüchten.« Collignot
spie seinen erloschenen Zigarrenstummel aus. »Endlich werden wir wieder im Trockenen sein.«
    Im Eiltempo legten sie die Strecke zur Höhle zurück. Es war erstaunlich, wie gut Firgolt sich
bei dieser Beanspruchung hielt. Kein Wort der Klage kam über seine Lippen.
    Als sie noch fünfzig Meter von ihrem Versteck entfernt waren, stießen sie auf die Spur des
Schreckwurms. Der aufgeweichte Boden zeigte die typischen Abdrücke seines riesigen Körpers.
    Collignot bremste seinen Lauf ab. Mit der Mündung des Karabiners zeigte er nach unten.
    »Da«, sagte er nur.
    Kopenziack stieß einen Fluch aus.
    »Er ist in der Höhle«, sagte Firgolt ruhig.
    Sie blickten sich an. In Kopenziacks Augen war der Schein wilder Entschlossenheit zum
Kampf.
    »Wahrscheinlich hat er bereits alles verwüstet!« schrie er aufgebracht. »Während wir ihn
suchten, hat er sich herangeschlichen und unsere Ausrüstung zerstört!«
    »Das werden wir gleich feststellen«, bemerkte Firgolt gelassen.
    Leutnant Kopenziack sah ihn an, als hätte er ihn noch nie zuvor gesehen. Sein breites Gesicht
verzog sich zu einer erstaunten Grimasse. »Sie wollen zu ihm hinein?«
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig«, sagte Firgolt. »Er ist für uns weniger gefährlich als
die Unbekannten. Vielleicht hat er gerade ein ruhiges Stadium.«
    »Ein ruhiges Stadium«, flüsterte Collignot. »Das ist ja heiter.«
    Firgolt tat, als hätte er die Bemerkung nicht gehört. Ohne zu zögern ging er weiter auf die
Höhle zu. Kopenziack folgte dem Captain.
    »Wir können sie nicht allein zu dem Biest hineinlassen«, sagte Collignot zu Warren. »Außerdem
befinden sich meine Zigarrenvorräte dort drinnen. Ich möchte nicht, daß sie von dem Ungeheuer
zerdrückt werden.«
    Die beiden folgten Firgolt und dem untersetzten Spezialisten. Der Schreckwurm nahm fast die
gesamte Höhle ein. Als sie in ihr Versteck eindrangen, sahen sie das Monstrum in die Betrachtung
ihrer Ausrüstung versunken.
    Nichts war beschädigt oder zerstört worden.
    Da fuhr der mächtige Schädel zu ihnen herum. Unwillkürlich machte Collignot einen Schritt
zurück. Kopenziack schloß die Augen und wartete auf den Tod.
    Der Schreckwurm ließ seine vier Greifzangen spielen. Der gewaltige Rachen öffnete sich. Eine
Wolke üblen Gestanks umflutete die Männer.
    »Er spielt das wilde Tier«, flüsterte Firgolt. »Wir sollen anscheinend glauben, daß er aus
reiner Angst vor dem fremden Schiff hierher geflüchtet ist.«
    »Der Symboltransformer«, sagte Warren ebenso leise. »Wir können versuchen, uns mit ihm zu
verständigen.«
    »Nein«, entschied der Captain. »Ich glaube, es ist besser, wenn wir ihn bei der Überzeugung
lassen, daß wir ihn für wenig intelligent halten. Umsonst führt er dieses Schauspiel nicht vor.
Aus irgendeinem Grund muß er sehr daran interessiert sein, seinen Verstand zu verbergen.«
    Collignot wollte eine Zigarre anzünden, doch Firgolt schlug sie ihm schnell aus der Hand.
    »Kein Feuer«, zischte er. »Wenn wir ihn reizen, kommen wir hier nicht mehr lebend heraus.«
    Vorsichtig zog sich das Monstrum zum äußersten Ende der Höhle zurück, ohne die Terraner aus
den Augen zu lassen. Es gebärdete sich dabei wie ein Tier, das so verwirrt ist, daß es nicht
weiß, was es machen soll.
    Firgolt fing an, leise einen weiteren Bericht auf das Bandgerät zu sprechen. Sie konnten nur
einen Teil der Geräte erreichen, die anderen wurden vom Körper des Schreckwurms versperrt.
    Es war eine eigenartige Situation. Ein Schreckwurm und vier Menschen waren auf engem Platz
zusammengedrängt. Sie belauerten sich gegenseitig. Der geringste Fehler, ahnte Firgolt, mußte das
Verhängnis herbeiführen.
    Firgolt beendete den Bericht und schaltete das Gerät ab.
    Die wachen Augen des Ungeheuers folgten jeder ihrer Bewegungen. Es bestand ein
Waffenstillstand, der jeden Augenblick aufhören und in Kampf ausarten konnte.
    Firgolt hoffte, daß die Nerven des Schreckwurms ebenso stabil

Weitere Kostenlose Bücher