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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde vom Molkex umgewandelt und in Form von
Hyperquanten an den Hyperraum abgegeben. Zwei dieser Quanten waren Ras Tschubai und Gucky. Nur
dem Umstand, daß sie im Hyperraum Fremdkörper waren, hatten sie es zu verdanken, daß sie Sekunden
später in den Normalraum zurückfielen und sich mit hoher Geschwindigkeit einer nicht weit
entfernten Sonne näherten. Sie versuchten sich zu orientieren. Sie befanden sich nicht mehr im
Schiff der Huldvollen, das stand fest.
    »Was ist geschehen? Wo sind wir?« fragte Ras.
    »Ich würde sagen, wir schweben im Raum. Aber wo ist die Flotte geblieben? Sie kann doch nicht
einfach verschwunden sein.«
    »Vielleicht sind nur wir verschwunden, und die Flotte ist noch da, wo sie gewesen ist.«
    »Unsinn.« Gucky war nicht zum Scherzen aufgelegt. »Oder meinst du, es gäbe einen
Teleportersprung ohne vorhergehende Entstofflichung?«
    »Vielleicht«, gab Ras Tschubai zurück. »Vielleicht gibt es das wirklich. Ich weiß auch nicht,
was geschehen ist, jedenfalls etwas, das ganz unnormal ist. Warum sind wir nicht mehr im Schiff?
Waren wir überhaupt in einem Schiff?«
    Gucky und Ras Tschubai, die sich zu ihrem Glück bei den Händen hielten, rasten allein durch
das Nichts.
    »Ich sehe nur noch die Sterne.« Guckys Stimme zitterte ein wenig. »Und da vorn ist eine Sonne.
Wir fallen genau auf sie zu. Wenn ich doch nur wüßte, was mit uns passiert ist.«
    »Sie hat Planeten. Wenn wir nichts unternehmen, landen wir in der Sonne. Wir müssen
teleportieren.«
    Sie warteten noch ein wenig. An dem Vorbeiziehen mehrerer großer Planeten erkannten sie, daß
sie immer noch mit knapper Lichtgeschwindigkeit flogen, ohne eine Erklärung für dieses Phänomen
zu finden. Über ihnen war die Zusammenballung des Milchstraßenzentrums. Die Sonne, auf die sie
zufielen, stand allein. Gucky sah sich um. Genau in seinem Rücken waren drei Sterne, die eine
auffällig gleichmäßige Konstellation bildeten. Sie standen in der Richtung, aus der sie gekommen
waren. Das Dreieck, er und Ras und die Zielsonne bildeten eine Linie.
    »Der kleinere Planet links«, sagte Ras Tschubai. »Springen wir in seine Richtung. Hoffentlich
neutralisieren wir damit den Fall.«
    Der Sprung klappte diesmal ohne Nebenerscheinungen.
    Als sie wieder sehen konnten, schwebten sie unbeweglich einige tausend Kilometer über der
Oberfläche des Planeten und begannen, von dessen Schwerkraft eingefangen, auf ihn hinabzufallen.
Ein zweiter Sprung brachte sie auf die Oberfläche.
    Es war nur gut, daß beide nicht ahnten, was wirklich geschah.
    Das Meer, an dessen Ufer sie standen und das sie nicht überblicken konnten, war in
Wirklichkeit eine bessere Pfütze von fünf oder sechs Metern Durchmesser. Die Wogen waren kleine
Wellen, die kaum ein Blatt zum Schaukeln gebracht hätten. Die runden Steine waren Sand.
    »Es ist seltsam, daß wir nichts im Empfänger hören. Man wird uns doch suchen. Das Schlimme
ist, daß außer mir kein Telepath den Einsatz mitmachte, sonst hätte ich vielleicht Verbindung
aufnehmen können«, sagte Gucky.
    »Hast du eine Vorstellung davon, wo wir sind? Ich meine, wie weit ist die Flotte entfernt? Ich
habe von der AMARILLA aus die Sonne nicht gesehen.«
    »Lichtjahre sind es, Ras. Und so weit reichen unsere Funkgeräte nicht. Ich fürchte, wir werden
einfach in Richtung der drei Sterne springen müssen, wenn wir nicht ewig hierbleiben wollen.«
    »Und wie lange, meinst du, reicht unsere Atemluft?«
    Die Antwort war überflüssig. Sie wußten es beide. Trotz des Regenerierungskreislaufs für nicht
mehr als noch dreißig Stunden, wenn das Zeitgefühl nicht trog. Denn weder Gucky noch Ras wußten,
wann sie die AMARILLA verlassen hatten. Es konnte Stunden her sein, aber genausogut auch nur
Minuten.
    Der Gedanke an die kostbare Luft veranlaßte Ras dazu, die Instrumente für Außenmessungen in
Betrieb zu nehmen. Das Ergebnis seiner Bemühungen war so erstaunlich, daß er sie wiederholte. Das
Ergebnis änderte sich nicht.
    »Aber – das ist doch unmöglich«, sagte er schließlich zu Gucky, der sich auf einen Stein
gesetzt hatte und hinab auf die bewegte Fläche des Ozeans sah. »Weißt du, daß um uns herum
überhaupt keine Lufthülle ist? Die Instrumente zeigen ein Vakuum an.«
    »Na und?« brummte Gucky, der an ganz andere Dinge dachte. »Auf jeden Fall müssen wir uns hier
umsehen.«
    Sie teleportierten in östlicher Richtung, immer und immer wieder, bis die Sonne endlich nach
Westen zu

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