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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zähne ausgebissen.
Nacheinander hatten sie mutlos die Arbeit aufgegeben. Sie konnten keine Erklärung finden. Bis zum
Tag war auch unbekannt, welches Aggregat das Planetarium unter der Kuppel des Felsdomes in
Bewegung hielt.
    Viele Experten glaubten nicht mehr daran, den Tag zu erleben, an dem sie
verstehen lernten, welchen Zweck einer dieser gigantischen Aggregatsätze erfüllte.
    Langsam ging Leyden zur Randzone, passierte zwei haushohe Maschinen und fand
dahinter seine Kollegen: Astronomen. Vier Mann hatten drei Sternenkarten projiziert und
verglichen sie miteinander. Unauffällig trat Leyden zu den Wissenschaftlern. Er hörte lieber zu,
als daß er diskutierte.
    Einige Male nickte er. Zwei der projizierten Karten waren gestern mit
EXPLORER-777 geliefert worden. Sie stammten von der Erde, aber sie waren ein alt-arkonidisches
Produkt. Terranische Suchteams hatten sie auf Arkon-Welten gefunden.
    »Leyden hat recht gehabt«, hörte der junge Mann Players sagen. »Ich habe es
nicht glauben wollen. Mir wäre es nie aufgefallen. Ja, zum Teufel, dann ist auf das Planetarium
ja doch kein Verlaß. Hier ist eine Sternenballung zu sehen, die in keiner der Karten verzeichnet
ist. Mit anderen Worten, diese Sternenballung gibt es in Wirklichkeit nicht – und doch ist
sie in diesem Planetarium vorhanden. Da stimmt doch etwas nicht.«
    In diesem Augenblick wurde Leyden von seinen Kollegen bemerkt. Sie kannten sich
alle vom EXPLORER-2115 her. Schweigend trat der Astronaut und Physiker vor die Projektionen.
    Mussol, untersetzt und mit derben Gesichtszügen, schüttelte den Kopf. »Was
halten Sie davon, Leyden?«
    »Sehen wir es uns doch aus der Nähe an.«
    Players und Mussol schwebten mit Leyden zur künstlichen Galaxis empor. Die
beiden anderen Männer blieben unten.
    »Wieso kann eine Maschine unsere Gedanken lesen? Wieso versteht sie unser
Zahlensystem? Das ist mir zu hoch!« rief Players impulsiv.
    Im Abstand von zwei Metern wurden sie mit starker Beschleunigung zur Kuppel und
ihrer Galaxis hinaufgetragen.
    Immer näher kamen sie dem, gleißenden Gebilde. Was vom Boden aus als eine
beinahe kompakte Spirale zu sehen war, löste sich mehr und mehr in einzelne Sonnen auf, bis auf
die Kugelsternhaufen, die sich fast alle am Rand der Population befanden.
    Sie schwebten jenem Sektor zu, der unten mittels Projektionen dargestellt worden
war. Der Strahl, der sie führte, bremste sie ab, leitete sie in unregelmäßigen Schlangenlinien an
Systemen des Halos vorbei und tiefer hinein in den Sternendschungel.
    Plötzlich gab es kein Weiterkommen mehr. Die künstlichen Sonnen, unterschiedlich
in Größe und Strahlung – genau wie draußen in der Wirklichkeit –, standen zu dicht
zusammen.
    Die Experten fanden sich schnell in dem scheinbaren Durcheinander
Hunderttausender Sonnen zurecht. Manche Sonnen hatten Planeten, und diese Planeten umliefen teils
schnell, teils langsam ihr Muttergestirn. Jeder Punkt bewegte sich. Die Abermilliarden Sonnen
drehten sich mit der Milchstraße. Nur war dieser Vorgang mit dem Auge nicht zu beobachten.
    »Da«, sagte Players. Er hütete sich, darauf zu zeigen. Wie Tyll Leyden hatte
auch er einmal versucht, einen Sonnenpunkt zu berühren und den schmerzhaften Schlag nicht
vergessen, den er erhalten hatte.
    Diese Oldtimer, wie jene Rasse aus der Vorzeit von den Terranern manchmal
genannt wurde, hatten bei der Planung dieses technischen Wunders an alles gedacht und scheinbar
narrensichere Sicherungen eingebaut, die eine Zerstörung der künstlichen Galaxis unmöglich
machten.
    Alle drei Männer blickten in das Sternengewirr.
    An der betreffenden Stelle befand sich eine Zusammenballung von Dutzenden von
Sternen. Leyden stutzte.
    Die Leuchtintensität dieser Sternenballung wich geringfügig von der der
restlichen Miniaturgalaxis ab. Sie war etwas geringer.
    Er blickte zu seinen beiden Kollegen. War ihnen der kleine Unterschied
aufgefallen?
    Mussol und Players hatten anscheinend nichts bemerkt. Leyden wies sie auf diesen
Umstand hin.
    Nachdem sie sich von Leydens Beobachtung überzeugt hatten, sagte Players: »Das
verstehe, wer will. Mir scheint es, als ob die Oldtimer diese Sternenballung mit Absicht
erschaffen haben und ihr aus irgendeinem Grund eine verminderte Leuchtkraft gaben.«
    Wenn es von den Oldtimern Absicht gewesen war, dann bot sich die Frage an: Aus
welchem Grund?
    »Hier werden wir auch nicht klüger«, sagte Mussol unzufrieden. »Wie alles
andere, so

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