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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denke ich daran,
daß Leyden kurz nach der zweiten Explosion gesagt hat: ›Ihre These ist falsch, und meine
Antithese auch.‹ Ich begrüße unter Kollegen immer eine solche Offenheit.«
    »Auch Berichte dieser Art?« Taylor konnte sich nicht beruhigen.
    Da wurden die beiden Männer durch zwei Aras in ihrem Gespräch unterbrochen. Die Augen der
Galaktischen Mediziner leuchteten triumphierend. Sie konnten melden, daß auf der ersten
Fertigungsstraße die Großproduktion des synthetischen B-Hormons angefahren worden war.
    Vier Tage früher als berechnet, hatten die Galaktischen Mediziner die ihnen gestellte Aufgabe
gemeistert. Das künstlich erzeugte Hormon hatte inzwischen alle Tests erfolgreich bestanden. Auf
dem Gebiet der speziellen physiologischen Wirkung, der chemischen Reaktionen und der
biophysikalischen Eigenschaften unterschied es sich nicht mehr vom natürlichen Wirkstoff. Und
dennoch war es nicht mit dem Original-B-Hormon zu vergleichen, da es keine paraphysikalischen
Eigenschaften besaß.
    Für die nächsten drei Tage rechneten die Aras mit dem Anfahren von einem Dutzend weiterer
B-Hormon-Produktionsbänder. Der Ausstoß an Wirkstoff sollte am Wochenende schon fünf Tonnen pro
Standardstunde betragen.
    »Wir ertrinken noch darin«, stöhnte Horace Taylor, der nur zu gut wußte, wie weit sein Team
noch davon entfernt war, dem B-Stoff eine fünfdimensionale Überlagerung aufzuoktroyieren.
    Das Beschaffungskommando auf dem Leichten Kreuzer BABOTA bestand aus vier
Offizieren und dreißig Mann, die den Flug auf dem Raumer nur deshalb mitmachten, um am Reiseziel
reines Molkex zu bergen und zu verladen.
    Zum vorgeschriebenen Zeitpunkt hob die BABOTA ab, jagte durch das Sonnensystem und hatte jetzt
schon jenen Kurs eingeschlagen, der das Schiff zur gefährlichen Hieße-Ballung bringen sollte.
    Dieser kleine Sternhaufen, der aus 49 Sonnen bestand und sich keines guten Rufes unter den
terranischen Kosmonautikern erfreute, lag in Richtung auf das Zentrum der Galaxis, 57.615
Lichtjahre von der Erde entfernt. Jeder Kommandant, der sich jemals mit seinem Schiff zwischen
den Sonnen dieser Ballung bewegt hatte, wußte von lebensgefährlichen Situationen zu berichten.
Verheerende Gravitations- und Hyperkräfte herrschten in diesem Gebiet, und ein unsichtbarer
Radiostern, der zur Gruppe der Verbotenen Sonnen zählte, denen Imperiumschiffe im großen
Bogen ausweichen sollten, erschwerte die Verhältnisse zusätzlich.
    Major Etele war sich dieser Dinge bewußt, aber den schwarzhäutigen Kolonialterraner
beunruhigten sie nicht. Er kannte die Leistungsreserven seines Schiffes, und noch mehr vertraute
er seiner erstklassigen Mannschaft. Darum hatte er auch mit einer gewissen Befriedigung und
leichtem Stolz den Auftrag entgegengenommen, das im Imperium dringend benötigte Molkex in reiner
Form zu beschaffen.
    Vor drei Tagen erst hatte ein Raumschiff, das von Tombstone gekommen war, die Nachricht
mitgebracht, daß im System Brulab-1 Hornschrecken ausgeschlüpft seien. Brulab war ein Kunstwort
und stand für ›Brut-Laboratorium‹. So hatte man jene drei Sonnensysteme bezeichnet, wo man zur
Eiablage reife Schreckwürmer aussetzte. Sie trugen alle drei die Bezeichnung Brulab und wurden
fortlaufend numeriert.
    Die vorzeitige, von niemand vorhersehbare Reifung der Schoten mußte ihre Ursache in den
hyperphysikalischen, gravitationsenergetischen Phänomenen haben, die innerhalb der Hieße-Ballung
herrschten. Denn auch auf den beiden mit je einem Schreckwurm besetzten Welten in den Systemen
Brulab-2 und Brulab-3 geschah das gleiche: Hornschrecken waren ausgeschlüpft und ergossen sich
über das Land.
    Die unerwartete Nachricht des Kurierschiffes enthob Perry Rhodan einer Aufgabe, die er noch
vor wenigen Tagen auszuführen bereit gewesen war.
    Unmittelbar nach der Rückkehr der ERIC MANOLI von Tauta war der Plan entstanden, die
Schreckwürmer auf Tombstone um Erlaubnis zu bitten, auf einer der drei Welten eine vorzeitige
Reife der Schoten herbeizuführen. Jedermann wußte, daß dies nicht leicht sein würde. Zum einen
wollte man den Vertrag mit den Schreckwürmern, der eine Manipulation der Schreckwurmeier
ausschloß, nicht umgehen und brauchte für einen derartigen Schritt die Zustimmung Tombstones. Zum
anderen war die Konstruktion eines Gerätes, welches die Eier mit Gravitationsenergien aufladen
und zum Platzen bringen sollte, nicht einfach und würde Zeit in Anspruch nehmen, die nicht zur

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