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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eiserner Ruhe ins Mikrophon.
    Die Funkzentrale antwortete: »Notspruch wird mit höchster Sendeenergie abgestrahlt!«
    Niemand hatte jetzt Zeit, lange zu fragen, warum die Gegner hatten unbemerkt bleiben können,
als man in das System einflog. Es spielte auch kaum noch eine Rolle. Die BABOTA wehrte sich mit
allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die sechs B-Ho-H₂O₂-Bomben wurden abgefeuert und fanden
ihre Ziele. Sechs Blues-Kampfschiffe wurden ihres Molkexschutzes beraubt.
    Aber was zählte das angesichts der erdrückenden Übermacht! Während Major Etele in der Zentrale
der BABOTA zum erstenmal mit eigenen Augen den Drive-Effekt verfolgen konnte, schlugen unzählige
Energieschüsse in den Abwehrschirm des terranischen Schiffes ein.
    Viertausend Meter Höhe hatte die BABOTA inzwischen erreicht. Etele nahm sein schnelles Schiff,
das mit 720 km/sec² beschleunigen konnte, aus dem Vertikalflug heraus und riß es gegen alle
Manöverregeln in den Waagerechtflug hinein. Der Kommandant hatte nur die eine Hoffnung, daß jetzt
die Andruckabsorber mit den titanischen Kräften fertig wurden, sonst überlebte kein Mann diesen
abrupten Kurswechsel.
    »An alle! In die …«
    Es war zu spät. Die Übermacht war zu groß. Für den Leichten Städtekreuzer gab es keine
Fluchtmöglichkeit mehr. Die Schutzschirme der BABOTA brachen zusammen.
    Die ersten Treffer schlugen ein. Große Stücke der Kugelhülle wirbelten davon. Die nächsten
Strahlen brachen in das Schiffsinnere ein. Eyko Etele hörte das Krachen und wunderte sich
unbewußt, daß der Raumer immer noch der Steuerung gehorchte.
    Über die Bordverständigung schrie ein Offizier: »Bereithalten, um Schiff nach Landung
fluchtartig zu verlassen!«
    Aus östlicher Richtung kamen neun Molkexraumer herangerast und begannen zu feuern.
    Die BABOTA befand sich immer noch in 2.000 Metern Höhe, Etele konnte noch nicht landen. Unter
dem Schiff fraß sich die violette Flut alles vernichtender Hornschrecken nach allen Seiten
weiter.
    Die BABOTA wurde von drei schweren Volltreffern nahezu manövrierunfähig geschossen.
Reihenweise fielen in der Zentrale wichtige Instrumente aus. Auf drei Phasen war die Verbindung
zum Maschinenraum unterbrochen. Aber die Motoren im Wulst des Kugelraumers waren noch intakt und
bekamen die erforderlichen Energien.
    »Sind die Hornschrecken noch unter uns?« fragte Etele. Er konnte es sich nicht leisten, darauf
zu achten, da er sein stolzes Schiff manuell flog.
    »In rund achtzig Kilometern in NNO freie Fläche!« rief man ihm zu.
    Achtzig Kilometer! Und über ihnen, vor und hinter ihnen aus allen Strahltürmen feuernde
Bluesschiffe!
    Zu Tausenden waren die Blaupelze mit ihren Schiffen gekommen.
    Und niemand konnte sagen, ob sie aufgrund der von den Hornschrecken produzierten
Hyperstrahlung auf das Brulab-System aufmerksam geworden waren, oder ob sie vor Monaten doch das
Absetzen der Schreckwürmer in der Hieße-Ballung beobachtet und nur auf diese Gelegenheit gewartet
hatten.
    Achtzig Kilometer bis zu der Stelle, die noch nicht von der Hornschreckeninvasion erreicht
worden war. Über fünfzig Kilometer hatte die schwerbeschädigte BABOTA inzwischen zurückgelegt.
Die Hoffnung, die letzte Strecke auch noch bewältigen zu können, wurde scheinbar von einer
Sekunde zur anderen zunichte gemacht.
    Aus SW kam ein Pulk Molkexschiffe heran, der über hundert Einheiten groß war. Aber zwischen
den Hornschrecken zu landen, bedeutete für die gesamte Mannschaft den Tod.
    Da fiel die Leistung der Impulsmotoren ab. Zum Maschinenraum und auch zum Ringwulst bestanden
keine Sprechverbindungen mehr. Mit einer blitzschnellen Bewegung wischte Etele sich den Schweiß
von der Stirn.
    »An Kommandant!« übertönte eine Durchsage aus dem Lautsprecher den infernalischen Lärm in der
Zentrale. »Fünfzehn Sekunden lang Maximalenergie an Waffentürme! Ende!«
    Der Feuerleitoffizier hatte mit seinem Handeln das Risiko für das Schiff noch vergrößert.
    »Vorbei …«, sagte Eyko Etele mutlos. Es war sinnlos, auf die Molkexpanzerung zu
schießen.
    Früher als erwartet, erhielten die Impulsmotoren wieder die erforderlichen Energien.
    »Einschließungsfront kommt aus NNO!« rief man Etele zu.
    Ein verzerrtes Lachen ließ Eteles Gesicht fremd wirken. »Wir müssen …«, keuchte er, und
mit einer blitzschnellen Bewegung betätigte er die zentrale Sicherungssperre. Die Impulsmotoren
wurden mit mehr als 300 Prozent der genehmigten Leistung

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