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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesucht wird, aus dem Ärmel schüttelt. Das, mein Lieber, ist das
wahre Gesicht von Tyll Leyden. Sie glauben mir nicht, Pa-Done?«
    »Es fällt mir schwer.«
    »Warum sollen Sie es leichter haben als ich«, meinte Bull gutmütig. »Trotzdem aber bin ich
nicht daran interessiert, Leyden zu begegnen. Warum sehen Sie denn jetzt auf die Uhr?«
    Der Ara schüttelte den Kopf. »Es besteht keine Gefahr, Leyden zu begegnen. Um diese Zeit
frühstückt er, und er hält seine Frühstückszeit genau ein.«
    Bull gab keinen Kommentar dazu.
    Es mußte sich schnell herumgesprochen haben, daß er sich auf Aralon aufhielt. Sein Auftauchen
bei den Physikern löste kein Erstaunen mehr aus.
    Horace Taylor, Experte auf dem Gebiet der Hypergravitation, zuckte mit den Schultern. Bulls
Frage konnte er nicht beantworten. »Sir, wir sind noch nicht in der Lage, Ihnen einen Termin zu
nennen. Wir tappen im dunkeln. Was wir wissen, ist herzlich wenig, zu wenig, um uns überhaupt ein
Bild vom paraphysikalischen Effekt des B-Hormons zu machen. Es soll wie ein Katalysator auf das
H₂O₂ wirken, wie Experimente bewiesen, aber ursächlich ist von uns noch nichts erkannt worden.
B-Hormon plus H₂O₂ in hochkonzentrierter Form hat uns fünfdimensionale Impulse feststellen
lassen. Überraschend dabei ist, daß diese Impulse Ähnlichkeit mit Hypergravitationsimpulsen
aufweisen. Ob diese Ähnlichkeit tatsächlich diesen Ausdruck verdient, wage ich nicht zu
behaupten. Das Gebiet des Fünfdimensionalen ist uns trotz aller Forschungsergebnisse im Grunde
ein Buch mit sieben Siegeln.«
    »Jetzt weiß ich, was Sie nicht wissen, Taylor«, unterbrach ihn Bull sarkastisch. »Verraten Sie
mir nun noch, was Sie und Ihre Kollegen herausgefunden haben!« Zufällig blickte er zur Seite. Vor
der Wand, auf einem Experimentiertisch, stand eine Anlage, die ihm fremd vorkam. »Was ist das?«
fragte er.
    »Ein Hypertron, Sir. Taschenformat. Wir haben es uns zusammengebastelt …«
    »Ein Hypertron?« Bull kniff die Augen zusammen. »Was wollen Sie damit anfangen?«
    »Ein Kollege von uns, er frühstückt zur Zeit, hat die Idee gehabt, das synthetische B-Hormon
durch das Hypertron atomar zu verändern, um innerhalb des Atoms einen Überladungsvorgang zu
erzwingen.«
    Bull blickte Horace Taylor nachdenklich an. »Heißt dieser Kollege vielleicht Tyll Leyden?«
    »Ja. Ich lasse ihn nach seinen Vorstellungen arbeiten, aber wir versprechen uns nicht viel
davon. Wir wissen überhaupt nicht, wie er es verstanden hat, uns zu überreden, ihm bei Erstellung
des Hypertron-Modells zu helfen. Um aber auf ihre Frage zurückzukommen, Sir: Bisher haben wir nur
jene Tatsache einwandfrei feststellen können, daß das natürliche B-Hormon im hyperphysikalischen
Bereich strahlt. Diese Strahlung, oder wie wir es nennen, Impulse, ist in Verbindung mit
hochkonzentriertem H₂O₂ in der Lage, das Molkex zu verändern. Wie dies jedoch im einzelnen
geschieht, entzieht sich unserer Kenntnis, da wir zuwenig Molkex besitzen, um umfangreiche
Versuche durchführen zu können. Mit anderen Worten, wir benötigen dringend weiteres Molkex! Was
wir nach der Rückkehr der ERIC MANOLI von Tauta erhalten haben, ist zuwenig!«
    »Natürlich« sagte Bull. Im stillen fragte er sich, ob es tatsächlich gelingen würde,
rechtzeitig die benötigten Mengen an Molkex herbeizuschaffen. Er wußte, daß in diesem Augenblick
ein terranisches Schiff in Richtung Hieße-Ballung unterwegs war. Dort hatte man Ende Juli drei
Schreckwürmer ausgesetzt, und inzwischen war dort etwas geschehen, das Anlaß zur Hoffnung gab.
Bull verschwieg diese Informationen den Wissenschaftlern absichtlich, um sie nicht in falsche
Hoffnungen zu versetzen. Sollte die BABOTA tatsächlich Erfolg haben, würden sie es noch
rechtzeitig erfahren.
    Er blickte auf die Uhr.
    Er befand sich schon zwei Stunden länger als vorgesehen auf Aralon. Es wurde für ihn höchste
Zeit, zum Raumschiff zurückzukehren, um seinen Flug nach der Erde fortzusetzen. »Wenn ich Sie
jetzt frage, wann mit ersten konkreten Ergebnissen zu rechnen ist, dann halten Sie mich nicht für
einen Laien, Taylor. Vergessen Sie nicht, daß in jeder Minute der Krieg mit den Gatasern
ausbrechen kann. Solange wir über keine Waffe verfügen, mit der wir die Molkexpanzerung zerstören
können, ist unsere technische Überlegenheit auf allen Gebieten gleich null. Also?«
    »Sir, ich bedaure. Ich kann Ihnen keinen Termin nennen«, erwiderte Taylor fest.

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