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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den erstbesten Raum.
    Wie ein Richter trat Taylor vor Tyll Leyden. »Ihren Bericht, bitte!«
    Leyden wischte sich die letzten Tränen aus den Augen. »Ich habe nicht viel zu sagen, Kollege.
Ihre These ist falsch. Meine Antithese stimmt auch nicht. Mir sind die Fetzen um die Ohren
geflogen. Ein Glück, daß nichts passiert ist. Ich schreibe jetzt meinen Bericht. In zwei Stunden
haben Sie ihn, aber erst muß ich einmal zur Unfallstation.« Damit entfernte er sich.
    Besonders schnell ging Tyll Leyden nicht.
    Pa-Done schüttelte den Kopf. Fragend blickte Taylor ihn an. »Ich muß wieder daran denken«,
erklärte der Ara, »was mir Mister Bull über Ihren Kollegen Leyden gesagt hat. Aber in einem Punkt
bin ich jetzt neugierig gemacht worden: Was hat Leyden damit sagen wollen, als er behauptete,
nicht nur Ihre These sei falsch, sondern seine Antithese auch?«
    »Warum fragen Sie mich, Pa-Done? Glauben Sie etwa, ich hätte auch nur die geringste Ahnung?
Große Milchstraße, dieser Mann kostet mich meine letzten Nerven und der Regierung einige
Millionen Solar, wenn er weiterhin bei seinen Versuchen die Labors in die Luft fliegen läßt.«

26.
    Das Team, zu dem auch Tyll Leyden gehörte, war auf die Zwischensohle 920 umgezogen.
Die Räume auf der Sohle 912, die bisher benutzt worden waren, bedurften einer vollständig neuen
Einrichtung.
    Leydens Verletzungen waren dank araischer Heilmethoden innerhalb von vierundzwanzig Stunden
behoben. Ungeachtet der Unannehmlichkeiten, die der Heilprozeß mit sich brachte, hatte er seinen
Bericht für Horace Taylor geschrieben und sich danach wieder an die Arbeit begeben.
    Taylor ignorierte den jungen Wissenschaftler, und Leyden mußte sich selbst eine Aufgabe
stellen. Seine Kollegen gingen ihm aus dem Weg. Ihnen saß der Schock von den beiden Explosionen
noch in den Gliedern.
    Taylor saß abermals mit Pa-Done zusammen. Beide hatten Leydens knappen Bericht studiert. Darin
stand unter anderem:
    »Taylors Behauptung, die fünfdimensionale Impulsabgabe des natürlichen B-Hormons sei mit einem
Hypergravitationsstoß verwandt, kann nicht stimmen, weil der Überladungsvorgang der Atomgruppen
im B-Hormon auf Schocks dieser Art nicht reagiert. Nach wie vor stoßen die Kerne Hyperteilchen
ab, die aller Wahrscheinlichkeit nach, wie behauptet wird, eine Hyperkonstante bilden.
    Meine Ansicht, diese Hyperkonstante könnte mit irgendeiner Erscheinung identisch sein, die
beim Suprahet beobachtet wurde, erwies sich ebenfalls als unrichtig.
    Bei meinem Versuch, den Wirkungsgrad des H₂O₂-Gemisches bezüglich seiner Anlagerungsstabilität
zu erhöhen, wurde ein unerwarteter atomarer Zerfallsprozeß ausgelöst. Da der größte Teil der
freigewordenen Energie vom Hyperraum aufgesogen wurde, zog die Explosion keine größeren Folgen
nach sich. Zu bedauern ist die Vernichtung aller Unterlagen einschließlich des inpotronischen
Rechengehirns.«
    Fragend blickten sich Terraner und Ara an.
    »Wissen Sie, was Leyden versucht hat, zu erreichen, Taylor?« fragte der Ara nach Lesen des
Berichtes etwas hilflos.
    »Können Sie es mir nicht verraten, Pa-Done?« fragte der Hypergravitationsexperte bissig
zurück. »Dieser Bericht ist unglaublich! Allein schon die Art und Weise, in der Leyden zum
Ausdruck bringt, meine Behauptung sei falsch, ist eine Frechheit. Dieser Mann fordert mich
regelrecht heraus, ihm zu beweisen, daß er herzlich wenig kann. Dieser Physiker soll bei seiner
Physik bleiben und uns hier nicht die einzelnen Sohlen nacheinander in die Luft jagen. Nun,
Pa-Done, wie beurteilen Sie diesen Bericht? Bitte, ich möchte Ihre Meinung wissen.«
    Der Ara wiegte den Kopf. »Wenn ich nach meinem Gefühl gehe, dann weiß Leyden viel mehr, als er
in seinem Bericht aussagt. Ich verstehe zu wenig von Ihrem Arbeitsgebiet, Taylor, um als
kompetent zu gelten, aber ich glaube aus den Zeilen herauszulesen, daß Leyden durch die
Explosionen bedeutend klüger geworden ist …«
    »Daß er in Zukunft die Finger davon läßt? Meinen Sie das?«
    »Nein, Taylor. Ich vermute, daß diese Explosionen Leyden bedeutende Erkenntnisse vermittelt
haben.«
    »Das lesen Sie aus diesem unverschämten Bericht heraus, Pa-Done?«
    »So unverschämt ist er wiederum auch nicht abgefaßt, Taylor«, wehrte der Galaktische Mediziner
ab. Er war über Horace Taylors Bemerkung leicht ungehalten. »Leyden schont sich selbst in seinem
Bericht genauso wenig wie Sie. Das muß man anerkennen. In diesem Zusammenhang

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