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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte,
konnte es nicht fassen!
    Hornschrecken an Bord eines Schiffes zu haben, das hieß, das Schiff durch diese kleinen
Ungeheuer auffressen zu lassen. Sie fraßen doch alles, auch Terkonitstahl.
    Rhodan erwartete keine Wiederholung seines Befehles. Er hatte umgeschaltet und sich mit dem
Chef des Robotkommandos in Verbindung gesetzt: »Wir fliegen jetzt bis dicht an die Front der
Hornschrecken heran, bleiben dabei in etwa zwanzig Metern Höhe. Setzen Sie rund zwei Dutzend
Roboter ab, mit dem Auftrag, ganz junge, gerade aus der Teilung entstandene Hornschrecken in die
Tresor-Abteilung zu bringen! Ich werde gleich an der Schleuse, in der die Roboter wieder
einfliegen, erscheinen und die Aktion leiten. Führen Sie meine Anweisungen sofort durch! Schiff
hat gerade die Front der Hornschrecken erreicht! Bitte beeilen, denn neue Molkex-Schiffe sind im
Anflug auf die ERIC MANOLI! Ende!«
    Das mußte aber auch das Ende des stolzen Flaggschiffes bedeuten.
    Aus zehn Hornschrecken wurden zwanzig, und aus den zwanzig waren wenig später vierzig
geworden, und daraus entstanden achtzig, und es wurden immer mehr und mehr. Und mit ihrer
tückischen Schrecksäure fraßen sie sich durch jede Wandung, durch jeden Raum des Schiffes. Vor
nichts machten sie halt, weder vor einem Konverter noch vor dem Kalup. Nichts konnte sie
aufhalten, auch kein Schutzschirm!
    Und diese tödliche Gefahr nahm Perry Rhodan bewußt an Bord.
    Es war ein eiskaltes Kalkül und ein Wettlauf gegen die Zeit!
    Acht Hornschrecken hatten die Roboter an Bord schaffen können. Von 25 ausgeschickten
Maschinenmenschen waren neun zurückgekommen. Der neunte Roboter hatte in der Schleuse zerstrahlt
werden müssen, denn er war schon das Opfer der unheimlichen Schrecksäure geworden. Die Raupe, die
der Roboter mitgebracht hatte, war ein freßgieriges, voll entwickeltes Tier gewesen.
    Mit einem blitzschnellen Tritt hatte Rhodan die Hornschrecke in die Tiefe geschleudert.
    Dann waren Minuten fieberhafter Spannung erfolgt, bis alle acht Raupen in der Tresor-Abteilung
eingesperrt waren.
    Im Umkreis von hundert Metern waren alle anliegenden Räume sowie je drei Decks darüber und
darunter bereits durch Roboter geräumt worden. Während die ERIC MANOLI versuchte, dem
anfliegenden feindlichen Verband zu entkommen, strahlte der starke Sender einen gleichlautenden
Spruch an Bull und Atlan ab. Darin erklärte Rhodan, mit welcher Fracht das Flaggschiff Brulab-1
verlassen hatte. Die Meldung endete mit dem schicksalsschweren Satz: Ab sofort hat ERIC MANOLI
Funkstille; eingehende Hyperkomsprüche werden nicht beantwortet! gez. Rhodan.
    In der Zentrale herrschte eine nervenzerreißende Spannung. Niemand hörte das Brüllen der
Impulsmotoren, die das Schiff in den freien Raum jagten. Hin und wieder kamen
Ortungsbeobachtungen.
    Die Lage verschlechterte sich von Sekunde zu Sekunde. Aus allen Richtungen kreuzten
Molkex-Raumer auf. Aus allen Richtungen begannen die Blues auf das Riesenschiff Treibjagd zu
machen.
    Und im Schiff begann die Gefahr sich zu vermehren.
    Aus acht Hornschrecken waren schon 32 Raupen geworden, und der nächste Teilungsvorgang stand
dicht bevor. Die ersten kleinen Ungeheuer hatten schon eine 50 Zentimeter dicke Terkonitstahlwand
durchfressen und lösten jetzt mit ihrer Schrecksäure die Verbindungskabel auf, welche die Impulse
der dort eingebauten Kamera an die Zentrale weiterleiteten.
    Zwei Decks unter der Zentrale schwitzten mehr als zwanzig Kosmonauten und Astronomen. Sie
standen vor der schier unlösbaren Aufgabe, so schnell wie möglich eine unbewohnte, relativ warme
Sauerstoffwelt ausfindig zu machen, auf der die ERIC MANOLI mit der Hornschreckengefahr landen
konnte. Mahnend hatte Perry Rhodan zu den Männern gesagt: »Denken Sie daran, daß wir alle lebend
davonkommen wollen! Wenn es den Hornschrecken gelingt, die Hangars unserer Beiboote zu erreichen,
dann ist unsere Überlebenschance unter ein Prozent gesunken! Denken Sie daran!«
    Sie dachten daran. Und sie hörten, wie schwere Treffer in die Terkonitstahlwandung des
Flaggschiffes einschlugen.
    Der Schutzschirm der ERIC MANOLI bestand nicht mehr. Über hundert Molkex-Raumer hatten ihn
durch Punktfeuer zerstört.
    Immer wieder gelang es dem Kommandanten, die aus allen Strahltürmen schießenden Blues
abzuschütteln, aber wenn er glaubte, aufatmen zu können, rasten die nächsten Pulks heran und
versuchten, den Kugelraumer zu vernichten.
    Die Kontrolle über die

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