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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an. Sie schritten einfach über ihn hinweg,
tiefer in die Höhle hinein, um auch die anderen Männer zu erledigen.
    Sie holen uns alle, dachte Hakru hoffnungslos. Sie erwischen einen nach dem
anderen.
    Er starrte zur Decke, die von seinem Scheinwerfer angestrahlt wurde. Ein paar Tropfen waren zu
Eiszapfen gefroren. Hakru sah fingerdicke Risse über sich. Er wünschte, die Decke würde
einstürzen.
    Allmählich wurden die Gedanken immer verworrener, und als die Blues kamen, um ihn
hinauszutragen, war er bereits ohne Bewußtsein.
    Das Schicksal hatte Leutnant Don Kilmacthomas in das Wrack der TRISTAN geführt, als
er vor den eindringenden Blues geflüchtet war.
    Die Luftschleuse war ein zusammengeschmolzenes Loch, kaum noch groß genug, um Kilmacthomas
durchzulassen. Atemlos zwängte er sich hinein. Sofort schaltete er den Scheinwerfer aus, um nicht
entdeckt zu werden. Er zwang sich zum Stehenbleiben und blickte hinaus in die Vorhöhle. Keiner
der Männer, die den ersten Beschuß überstanden hatten, war noch zu sehen.
    Doch auf dem Boden lagen über fünfundzwanzig Bewußtlose. In hilflosem Entsetzen mußte der
Leutnant zusehen, wie die Blues zwischen ihnen umhergingen. Andere Gataser drangen in die Gänge
ein, um die Verfolgung der Flüchtlinge aufzunehmen.
    Vorerst schien ihn der Gegner nicht hier zu vermuten. Früher oder später würden sie jedoch
auch hier nachsehen. Kilmacthomas ahnte, daß er der einzige war, dem es vielleicht noch gelingen
konnte, einen Funkspruch abzusetzen. Er mußte während einer günstigen Gelegenheit in die Höhle
gelangen, in der der Hyperkom stand. Da diese Höhle ziemlich in der Nähe des Abstrahlkanals lag,
hatte keiner der Männer in sie eindringen können, als die Blues plötzlich aufgetaucht waren.
    Vorerst jedoch, erkannte Kilmacthomas in nüchterner Einschätzung der Lage, wäre ein solcher
Versuch glattem Selbstmord gleichgekommen. Am Kanalausgang wimmelte es von Gatasern, die dort
noch immer hereinkamen. Der Leutnant schätzte, daß sich mindestens sechzig Gegner hier unten
aufhielten. Ein Teil von ihnen war bereits damit beschäftigt, die Bewußtlosen auf die
Flugscheiben zu laden. Die Blues gingen nicht gerade sanft mit den Gefangenen um. Zum Glück
spürten diese im Augenblick nichts davon.
    Kilmacthomas, der den Thermostrahler während der Flucht nicht losgelassen hatte, hob die Waffe
nachdenklich hoch. Sollte er diesen Platz verlassen, um hinauszugehen?
    Hatte es überhaupt einen Sinn, wenn er den Versuch unternahm, die Gefangennahme der Männer zu
verhindern? Nein, sagte er sich, er würde nur ein weiteres Opfer des Gegners abgeben. Er konnte
mehr für diese armen Burschen tun, wenn er auf eine Chance wartete, die ESS-1 zu rufen.
    Kilmacthomas zählte sechsundzwanzig Gefangene. Zweifellos würde sich diese Zahl noch
erhöhen.
    Kilmacthomas wagte es nicht, sich noch weiter in das Wrack zurückzuziehen. Da im Innern alles
zusammengeschmolzen war, gab es weder Gänge noch Schächte. Jeder Schritt konnte den Tod bedeuten.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als hier zu warten.
    Bisher hatten die Blues der TRISTAN kaum Aufmerksamkeit entgegengebracht. Kein Wunder, dachte
Kilmacthomas sarkastisch, selbst ein Narr sah, was mit diesem Schiff los war. Aber, so sagte er
sich, selbst ein Narr würde früher oder später eine Routineuntersuchung des Wracks beginnen. Bis
zu diesem Zeitpunkt durfte er nicht mehr an dieser Stelle weilen.
    Wütend beobachtete der Leutnant, wie einige Blues weitere Bewußtlose aus einem Gang
schleppten. Eine kleine, unscheinbare Gestalt war dabei: Oberst Mos Hakru.
    »Ihn haben diese Teufel also auch erwischt«, murmelte Kilmacthomas vor sich hin.
    Er sah zu, wie insgesamt acht Männer aus dem Gang gebracht wurden, aus dem ihnen erst vor
kurzem noch der Ausbruch gelungen war. Ein ausgesprochen großer Gataser, es schien der Kommandant
zu sein, näherte sich dem Schacht. Er schien sich mit den anderen zu unterhalten. Kilmacthomas
glaubte den knappen Gesten entnehmen zu können, daß sich niemand mehr dort aufhielt.
    Damit stieg die Zahl der Gefangenen auf vierunddreißig.
    Siebzehn Männer hatten noch das zweifelhafte Vergnügen, in Freiheit zu sein. Kilmacthomas
fragte sich, ob auch die Blues Verluste erlitten hatten. Eine solche Frage war jedoch allgemeiner
Natur, denn auf einige Blues mehr oder weniger kam es nicht an.
    So stand Kilmacthomas gegen die Schleusenöffnung gelehnt und blickte mit brennenden Augen auf
das

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