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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchführten, sie gingen nicht nach einem bestimmten System vor, das Kilmacthomas
ermöglicht hätte, seinen Standort zu verlassen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf eine
günstige Gelegenheit zu warten.
    Die Wache bewies, daß die anderen Blues noch einmal in die Tiefe kommen würden, er hatte also
keine unbeschränkte Zeit.
    Alle übrigen Männer waren gefangen worden, so daß die Blues fünfzig Bürger des Vereinten
Imperiums in ihrer Gewalt hatten.
    Wenn er nicht vorsichtig war, würde er Nummer einundfünfzig sein.
    Sechs der Gataser verschwanden auf der anderen Seite der TRISTAN. Lauernd beugte sich der
Leutnant aus der zerstörten Schleuse. Er mußte immer daran denken, daß diese Blues ihn sehen
konnten, auch wenn sie ihm den Rücken zuwandten.
    Nur noch von wenigen Scheinwerfern erhellt, erstreckte sich die Höhle im Halbdunkel vor
Kilmacthomas. Ein weiterer Gataser verschwand um die Rundung der TRISTAN.
    Eine solche Gelegenheit würde so schnell nicht wiederkehren. Bis zur Höhle, wo er den Hyperkom
finden würde, mußte er über zweihundert Meter zurücklegen.
    Der Leutnant blickte hinaus und sah sich nach geeigneten Deckungen um, denn er konnte die
Entfernung nicht in einem Stück überwinden. Die Kraftstation der Abstrahlanlage konnte ihn einige
Augenblicke vor den wachsamen Augen der Feinde schützen. Dazwischen lagen einige größere
Eisbrocken herum, hinter denen er sich notfalls verkriechen konnte.
    Kilmacthomas gab sich einen Ruck. Er schwang sich aus der Schleuse und landete federnd auf dem
Eis. Zwei Blues befanden sich jetzt in seinem Rücken, aber er hielt sich noch im Schatten der
TRISTAN auf. Der dritte, der noch auf dieser Seite des Schiffes war, stand vor einem
Höhlengang.
    Gebückt hastete Kilmacthomas weiter. Durch die Hitzeentwicklung während des Schmelzprozesses
hatte sich um die TRISTAN herum eine tiefe Furche gebildet. Der Leutnant sprang in sie hinein und
kroch weiter. Er wußte, daß er auf diese Weise sein Ziel nicht erreichen konnte, aber er würde
ihm immerhin ein gutes Stück näher kommen.
    Schließlich erreichte er schweratmend die Stelle, wo er die Furche verlassen mußte, wenn er
sich nicht wieder von der betreffenden Höhle entfernen wollte.
    Er blickte über den Rand des Grabens. Weiter hinten sah er vier Blues von ihrem Rundgang
zurückkommen. Ihre Scheinwerfer bewegten sich ruckartig, das Licht huschte über den Boden und
erzeugte gespenstische Reflexe an der Decke.
    Kilmacthomas kletterte aus der Furche, flach an den Boden gepreßt robbte er über das Eis. Jede
Sekunde erwartete er einen Schuß. Er wagte nicht, sich umzublicken, die beiden Blues, die sich
vor ihm befanden, genügten ihm völlig. Sich dicht am Boden haltend, erreichte er einen Eisklotz.
Aufatmend lehnte er sich dagegen.
    Sein Herz schlug stark, denn er war solche körperlichen Anstrengungen nicht gewohnt. Gewaltsam
zwang er sich dazu, um den Eisbrocken zu kriechen, ständig darauf achtend, nicht in den Bereich
eines Scheinwerfers zu geraten.
    Die Kraftstation war nur noch sechzig oder siebzig Meter von ihm entfernt, und von dort aus
mußte es verhältnismäßig leicht sein, die Höhle zu erreichen.
    Aber zwischen der augenblicklichen Deckung und der Abstrahlanlage gab es nichts als glattes
Eis, auch nicht die geringste Veränderung im Boden konnte ihm Schutz bieten.
    Kilmacthomas konnte diese Strecke nicht kriechend bewältigen. Er mußte sie in schnellem Lauf
überwinden.
    Er versuchte, die augenblickliche Position der zehn Gataser auszumachen. Sie hielten sich an
denkbar ungünstigen Stellen auf, aber Kilmacthomas war sich darüber im klaren, daß er hier nicht
länger bleiben konnte.
    Wie ein Schatten löste er sich von dem Eisbrocken und rannte los.
    Mit dem Ende der Bewußtlosigkeit kamen die Schmerzen. Oberst Mos Hakru wollte die
Zähne zusammenbeißen, aber er stellte fest, daß seine Gesichtsmuskeln dem Befehl des Gehirns
nicht folgten. Er konnte sich nicht bewegen, er war vollkommen gelähmt.
    Ein dumpfer Druck lag auf seiner Brust, als hätte man eine Last auf ihm abgestellt.
    Allmählich kehrte die Erinnerung in seine Gedanken zurück – und damit das Entsetzen.
    Er war ein Gefangener, die Blues hatten ihn in ihrer Gewalt.
    Ein prickelnder Strom breitete sich von seiner Kopfhaut aus, und es gelang ihm, die Augen zu
öffnen.
    Er blickte direkt gegen eine braune Decke aus künstlichem Material. Den Raum, in dem er sich
befand, konnte er nicht sehen,

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