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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgeschaltet. Der Rest war blindlings in die nicht
zusammengefallenen Höhlen und Gänge geflüchtet.
    »Es scheint, als hätten sie das Interesse an uns verloren«, sagte einer der Männer, der einen
Strahler trug. »Es bleibt alles ruhig.«
    »Warten Sie nur ab«, murmelte Hakru düster. »Die Blues kommen schneller als es uns recht
ist.«
    Er dachte daran, daß er in gatasische Gefangenschaft geraten konnte. Die Blues würden einen
Offizier besonders intensiv verhören. Eine Gefangennahme konnte tagelange, wochenlange Qual
bedeuten.
    Hakru war entschlossen, lieber zu sterben, als sich lebend aus diesem Gang tragen zu
lassen.
    Seine Begleiter wurden immer unruhiger. Schließlich machte einer von ihnen den Vorschlag, auf
den der Oberst die ganze Zeit über bereits gewartet hatte.
    »Warum gehen wir nicht hinaus und sehen nach, was dort gespielt wird, Sir?«
    »Wir haben hier bessere Verteidigungsmöglichkeiten«, erwiderte Hakru knapp.
    Dabei fragte er sich spöttisch, was sie überhaupt verteidigten? Diesen halb eingestürzten Gang
im Eis? Warum gab er nicht den Befehl, den Schacht zu verlassen und in der Vorhöhle entschlossen
zu kämpfen?
    Hakru war dazu erzogen worden, die Vernunft vor die Gefühle zu stellen, und genau das tat er
jetzt. Er wollte die Männer nicht unnötig opfern.
    Ihre Scheinwerfer leuchteten in den Gang. Das Licht reflektierte an glatten Stellen im Eis und
warf lange Schatten an den Stellen, wo größere Eisbrocken lagen.
    Die Ungeduld der Männer wuchs. Sie begannen hinter dem Einbruch auf und ab zu gehen, leise vor
sich hin zu fluchen und kleine Eisstücke davonzutreten.
    Hakru ließ sie gewähren, er achtete nur darauf, daß die beiden Bewaffneten bereit waren.
    »Da, Sir!« dröhnte eine Stimme im Helmlautsprecher.
    Hakru fuhr herum und preßte seinen Körper an die Seite des Loches.
    Vier Blues näherten sich dort vorn, die Waffen im Anschlag. Hakrus Herz schlug bis zum Hals.
Die Gegner vermuteten zwar, daß sie hier auf Widerstand stoßen würden, aber sie ahnten nicht, daß
sie direkt in eine Falle liefen.
    »Laßt sie schön dicht herankommen«, flüsterte Hakru.
    Sein Magen verkrampfte sich vor Aufregung zu einem kleinen Knoten. Die vier Gataser näherten
sich rasch. Bald mußten sie das Schimmern der Impulswaffenmündungen erkennen. Doch soweit wollte
der Oberst es nicht kommen lassen.
    »Feuer!« rief er. Im gleichen Augenblick wich alle Spannung von ihm, er fühlte
Kampfleidenschaft an ihre Stelle treten. Die Thermostrahler rissen glühende Bahnen in den Gang,
das Eis an den Decken erwärmte sich rasch und tropfte herunter. Unter der gesammelten Wucht des
Beschusses hätten die Blues einfach zerglühen müssen.
    Mit zu Schlitzen gewordenen Augen starrte Hakru in die Feuerglut, versuchte etwas in dieser
lodernden Helligkeit zu erkennen.
    Das erste, was er sah, waren die vier Blues, die durch den Druck der auftreffenden Energien
etwas zurückgetrieben wurden, dann aber aus der Energiewand schritten, als sei dies für sie
überhaupt kein Hindernis. Hakrus Kehle zog sich zusammen. Blitzschnell überlegte er.
    »Molkex!« schrie einer der Männer. »Sie haben Molkexanzüge, Sir!«
    Hakru fühlte, wie Tränen ohnmächtigen Zorns in seine Augen traten. Er sah die vier Gataser
näherkommen, mit unerschütterlicher Sicherheit. Es lag fast Arroganz in der Art, wie sie sich
ohne Vorsicht den Menschen näherten.
    Hakru ballte die Hände zu Fäusten.
    Plötzlich fühlte er, daß er allein war. Die Männer hatten sich weiter in die Höhle
zurückgezogen. Doch das würde ihnen nicht helfen. Die nutzlosen Thermostrahler lagen am Boden.
Mit wildem Lachen packte Hakru den einen und sprang durch das Loch auf die andere Seite des
Ganges, direkt vor die Blues.
    Ihn würden sie nicht lebend bekommen.
    Er drückte ab, die Blues wurden förmlich in Energie gebadet, ohne Schaden zu nehmen.
    Dann schossen sie zurück. Hakru verhielt, als sei er gegen eine Mauer gelaufen. Die Finger,
die den Abzug durchdrückten, wurden starr. Der kleine Offizier fiel nach hinten, noch immer im
Vollbesitz der geistigen Kräfte.
    Ich muß den Helm öffnen, dachte er, als er ganz ruhig dalag. Ich muß ihn öffnen,
damit ich sterbe.
    Er wollte nicht in Gefangenschaft, er wollte sich diesen erniedrigenden Zustand ersparen. Doch
es war ihm unmöglich, den Arm zu bewegen. Er konnte überhaupt nichts mehr tun.
    Sie haben mich, dachte er schmerzlich.
    Da waren die Blues heran, aber sie hielten nicht

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