Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wo er gelebt hatte. All diese Dinge, die ihm einfielen, waren ihm früher
unwichtig und lächerlich vorgekommen.
    Wallaby hatte sich gegenüber diesen Dingen abgeschlossen, ja, er hatte sie verachtet und sich
spöttisch darüber geäußert. Jetzt erschien es ihm, daß der Trunkenbold Tesko Patton unendlich
mehr davon wußte als er, Sergeant Wallaby.
    Die kleine Stadt zerplatzte in seinen Gedanken wie eine Seifenblase. Da war das harte Metall
des Raumjägers, der Thermostrahler in seinen Händen und die dunkle Höhle um ihn herum –
dunkel, weil er seinen Scheinwerfer ausgeschaltet hatte.
    Das Licht huschte so plötzlich über die Höhlendecke, daß der Sergeant zusammenfuhr. Er
richtete sich auf, während es immer heller wurde, und spähte aus der Kanzel hinaus.
    Sie kamen zu zehnt.
    Ihre hageren Gestalten warfen flackernde Schatten gegen die Höhlenwände. Sie verteilten sich
gleichmäßig über den Raum, mit vorgehaltenen Waffen in den Händen.
    Zwei von ihnen kamen auf den Raumjäger zu.
    Wallaby klappte die Kanzel des kleinen Schiffes nach hinten, als sei dies eine
selbstverständliche Sache. Er richtete sich auf und legte mit dem Thermostrahler auf die sich
nähernden Blues an.
    Doch es gelang ihm nicht, auch nur einen einzigen Schuß abzugeben. Sie hatten vier Augen und
sahen ihn sofort. Ihre Paralysatoren traten in Tätigkeit.
    Wallaby hatte ein Gefühl, als würde das Blut in seinen Adern gefrieren. Die Kälte des Eises
schien plötzlich durch den Anzug in sein Inneres zu gelangen.
    Meine Augen sehen jetzt aus wie die Tesko Pattons , dachte er
sarkastisch.
    Warum muß ich immer wieder an den Trinker denken? fragte er sich verwundert, während er
langsam nach vorn aus der Kanzel kippte. Bevor er hart auf den Boden schlagen konnte, waren sie
bei ihm und zerrten ihn vollständig heraus.
    Da verlor Wallaby das Bewußtsein.
    Er war der Gefangene Nummer fünfzig.
    Jetzt gab es nur noch einen, der in Freiheit war:
    Leutnant Don Kilmacthomas.
    Der Fremde, den die Gataser etwas später aus einer der Höhlen hervorbrachten, war
von außergewöhnlicher Statur. Leclerc ließ sich dazu hinreißen, diesen Mann näher zu betrachten,
der gegenüber seinen Rassegenossen ein wahrer Riese an Gestalt war.
    Leclerc konnte nicht ahnen, daß es USO-Spezialist Melbar Kasom war, den er vor sich hatte.
Persönlich überwachte er, wie der Gigant auf eine Flugscheibe gebracht wurde. Wahrscheinlich war
dies der Kommandant der Fremden, vermutete Leclerc.
    Eine weitere Antigravplatte war vollbesetzt. Leclerc gab den Befehl, sie aus dem Kanal an die
Oberfläche zu bringen. Dann rief er einen Unterführer zu sich.
    »Sind alle Höhlen und Gänge sorgfältig abgesucht?« erkundigte er sich.
    »Ja«, erwiderte der Mann. »Es halten sich keine Feinde mehr hier auf.«
    Leclerc spürte, daß der Mann noch etwas sagen wollte, aber den Mut dazu gegenüber dem
Vorgesetzten nicht aufbrachte.
    »Was wollen Sie noch?« wollte er wissen.
    »In den Höhlen liegen Ausrüstungen«, meinte der Unterführer. »Ich schlage vor, daß wir uns
darum kümmern.«
    »Natürlich«, nickte Leclerc. »Gehen Sie nur, das wird erledigt. Auch die Überreste des
Schiffes werden noch durchsucht.«
    Beruhigt zog der Blue von dannen. Leclerc bestieg eine der Antigravplatten. Zehn Männer ließ
er als Wache zurück. Sobald die Gefangenen im Schiff untergebracht waren, wollte er
zurückkehren.
    Die Fluggeräte hoben sich vom Boden der Höhle ab und verschwanden nacheinander im Kanal. Die
Helligkeit ließ sichtbar nach, denn nur noch die Scheinwerfer der Zurückgebliebenen sorgten für
Licht.
    Kilmacthomas' Beobachtungen waren nicht ohne Erfolg geblieben. Er wußte jetzt mit
Sicherheit, daß die Schutzanzüge der Blues mit Molkex überzogen waren. Deshalb hatten sie keine
Verluste erlitten. Die Thermostrahler vermochten ihnen keinen Schaden zuzufügen.
    Daran mußte er denken, sobald er in die Höhle eingedrungen war, in der sich der Hyperkom
befand.
    Erleichtert sah Kilmacthomas, wie nach und nach alle Flugscheiben verschwanden. Doch seine
Hoffnung, daß sich alle Blues zurückziehen würden, erwies sich als trügerisch.
    Zehn Gataser waren zurückgeblieben, sie patrouillierten auf und ab, offensichtlich voller
Nervosität. Kilmacthomas konnte sich vorstellen, daß es den Wesen nicht gerade angenehm war, hier
als Wache aufzupassen.
    Eine Weile verfolgte er jede Bewegung der Wächter. Das Schlimme war, daß sie ihre Rundgänge
willkürlich

Weitere Kostenlose Bücher