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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denn es war ihm unmöglich, den Kopf auch nur ein kleines Stück zu
bewegen.
    Auf jeden Fall hielt er sich nicht mehr unter dem Eis auf. Die Blues hatten ihn
weggebracht.
    Dumpfe Ahnungen quälten ihn. War er etwa bereits auf Gatas?
    Oder hielt man ihn noch auf einem der Diskusschiffe gefangen? Die Geräusche, die in seine
Ohren drangen, deuteten auf die letzte Möglichkeit hin.
    Hakru fühlte sich erbärmlich. Es waren aber nicht so sehr die körperlichen Schmerzen, die ihn
behelligten, sondern die Enttäuschung und die Erbitterung.
    Ihr Vorstoß ins Verth-System war gescheitert, ja, er war zu einem Triumph für den Feind
geworden. Da er einer der Kommandanten des Projektes war, fühlte er sich verantwortlich für
diesen Fehlschlag.
    Und er lag hilflos am Boden, unfähig, auch nur den kleinen Finger zu rühren.
    Hakru starrte mit brennenden Augen zur Decke. Wie lange würde es dauern, bis die Starre aus
seinem Körper wich? Würden ihn die Blues gelähmt halten, bis das Ziel erreicht war?
    Eine andere Frage begann den Oberst zu beschäftigen. Wo waren die anderen Männer, die man
gleich ihm gefangen hatte? Vielleicht lagen sie in unmittelbarer Nähe, und er konnte sie nicht
sehen, weil er den Kopf nicht bewegen konnte.
    Plötzlich fiel ein Schatten über ihn.
    Hakrus Augen zuckten, die einzige Reaktion, zu der er fähig war.
    Da beugte sich das ausdruckslose Gesicht eines Gatasers über ihn. Katzenaugen blickten auf ihn
herab, Hakru empfand Entsetzen. Doch er konnte diesen Augen nicht ausweichen, sie hielten ihn in
ihrem Bann.
    Eine Weile starrten sie sich so an, der Mensch und der Blue, wahrscheinlich versuchten beide
die Gedanken des anderen zu ergründen, ohne daß sie die geringste Aussicht auf Erfolg hatten.
    Vielleicht war es ein Anführer der Gataser, der sich um ihn kümmerte, überlegte Hakru,
vielleicht hatte auch der Blue mit einem natürlichen Abscheu zu kämpfen.
    In seinem Nacken breitete sich ein eigenartiges Ziehen aus, als wollte ihm jemand das
Rückenmark herausbohren. Hakru stöhnte. Starr sah der Fremde auf ihn herab. Das Ziehen wurde
stärker, dann konnte Hakru plötzlich den Kopf bewegen.
    Da sah er etwas, was ihn tief erschütterte.
    Links von ihm lag eine ganze Reihe Männer in Schutzanzügen. Wie tot lagen sie da.
    Unter unsagbarer Anstrengung konnte der Oberst den Kopf anheben. Er mußte glauben, daß er alle
Freiwilligen vor sich sah. Keiner war der Gefangenschaft entronnen.
    Er konnte nicht wissen, daß noch ein Mann in Freiheit war. Selbst wenn er es geahnt hätte,
wäre seine Verzweiflung nicht geringer gewesen. Der Blue, der neben ihm stand, zog sich
zurück.
    Hakru erschauerte. Er wußte nicht, was ihm die Zukunft bringen würde, aber er wagte nicht, auf
Befreiung zu hoffen. Vor ihnen lag der Weg in gatasische Gefangenschaft.
    Nach allem, was sie über die Blues wußten, war das schlimmer als der Tod.

7.
    Kilmacthomas hatte nie wirklich daran geglaubt, daß er unentdeckt bis zur Höhle
gelangen könnte. Gebückt rannte er auf die Kraftstation zu.
    Als er noch zehn Meter von der Abstrahlanlage entfernt war, entdeckten sie ihn.
    Plötzlich wurde er im Licht mehrerer Scheinwerfer gebadet. Unwillkürlich schrie er auf. Mit
einem verzweifelten Sprung warf er sich nach vorn, auf die Kraftstation zu. Die Stelle, an der er
sich soeben noch befunden hatte, wurde förmlich von Lähmstrahlen überschüttet. Kilmacthomas'
linker Arm geriet in das Schußfeld eines Strahlers, er hatte das Gefühl, als friere seine Hand
völlig ein.
    Er warf sich auf den Boden, geriet für Sekunden aus dem Bereich der Scheinwerfer und rollte
auf die Kraftstation zu. Er spürte den Widerstand des Metalls und packte mit seiner unverletzten
Hand zu.
    An dieser Stelle war das Eis so glatt, daß er mühelos auf die andere Seite des Gerätes
gelangen konnte. Ein kurzer Blick um den geschlossenen Block zeigte ihm sieben näherkommende
Gataser.
    Kilmacthomas versuchte erst gar nicht, auf sie zu schießen, da er genau wußte, daß es sinnlos
war.
    Ein kühner Gedanke durchzuckte sein Gehirn. Er brachte den Thermostrahler in Anschlag und
zielte auf die Höhlendecke über den Blues. Dann gab er Dauerfeuer ab. Sofort begann das Eis zu
schmelzen, und Wasser und Eisbrocken stürzten auf die Gataser herab. Verwirrung entstand in ihren
Reihen.
    Da war der Leutnant schon wieder auf den Beinen und stürmte auf den Höhleneingang zu. Als die
Blues begriffen hatten, daß ihr Leben nicht in Gefahr war,

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