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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Materialbelastung hätte schädlich sein können, so
darf ich klarstellen, daß ich rechtzeitig für eine Umprogrammierung …!«
    Ich wartete ergeben, bis der offensichtlich gekränkte Kommandant seinen technischen Vortrag
über die Qualitäten der LUVINNO beendet hatte.
    Anschließend sagte ich »Danke« und wandte mich ab. Tilta sah mir sprachlos nach. Major Mogo
lächelte in respektwidriger Weise, was ihm einen zurechtweisenden Blick eintrug.
    Ich bestand trotzdem auf einer Überprüfung der Außenzelle und der empfindlichen
Inneneinrichtungen, obwohl es dort infolge der hochwirksamen Andruckneutralisation bestimmt
keinen Bruch gegeben hatte.
    Tilta zürnte mir noch nach zwei Stunden. Meinen Befehl, die Mannschaft in der Zentralmesse zu
versammeln, beantwortete er mit einem knappen: »Jawohl, Sir!«
    Dazu muß ich bemerken, daß Siganesen, die auf dem gleichen Bildungsstand stehen, einander
grundsätzlich mit ›du‹ und ›Bruder‹ ansprechen.
    Seufzend schaltete ich ab. Ich hatte wieder einmal vergessen, daß die Männer meines Volkes
wesentlich sensibler sind als meine terranischen Freunde. Das kommt aber auch nur daher, weil es
für einen Siganesen undenkbar ist, in technischer Hinsicht einen Fehler zu begehen.
    Zweihundert Männer, zumeist Wissenschaftler und Spezialtechniker für Ausrüstungsfragen,
versammelten sich in der Messe.
    »Unsere Aufgabe liegt darin, die LUVINNO in Sicherheit zu bringen«, schloß ich meinen Vortrag
ab. »Dazu ist es erforderlich, an irgendeiner Steilküste einen unterseeischen Hohlraum ausfindig
zu machen, der als Stützpunkt ausgebaut werden kann. Für die Techniker werden sich Probleme
aufwerfen. Die Eingangsöffnung soll wegen der Schwierigkeiten mit dem wasserdichten Verschluß
möglichst klein sein, jedoch noch groß genug, daß ein terranischer Riese hindurchkriechen kann.
Der Kreuzer muß vor der zu errichtenden Schleuse sicher verankert werden.
    Eine widerstandsfähige Direktverbindung zwischen Schiff und Unterwasserhöhle muß hergestellt
werden. Die Arbeiten werden schätzungsweise sechzig Stunden in Anspruch nehmen. Wegen der großen
Ortungsgefahr darf das Schiff niemals auftauchen. Die Höhle können wir sicherlich finden, aber
wir begeben uns erst dann auf die Suche, wenn ich Verbindung mit dem USO-Spezialisten Melbar
Kasom aufgenommen habe. Er ist der einzige Mann unter den fünfzig Gefangenen, der ein
siganesisches Mikrogerät bei sich trägt.«
    »Natürlich ein siganesisches Mikrogerät«, sagte unser Chefphysiker ironisch. »Du wirst zum
Zwecke einer Funkverbindung auftauchen müssen, Bruder Danger.«
    Ich nickte bekümmert. Chefphysiker Tranto Telra, einer der wenigen Siganesen, der außer mir
einen Doppelnamen führte, hatte die Schwierigkeiten erkannt.
    »Als was?« erkundigte sich Hosokal, unser Maskeningenieur. Hosokal hatte bisher all meine
Einsatzanzüge erschaffen; unter anderem auch den Kubu-Vogel, mit dem ich auf Haknor den ersten
Zellaktivator entdeckt hatte.
    »Als was?« wiederholte ich, und mein Blick irrte über die aufmerksam zuhörenden Brüder. »Als
was wohl, Freund! Wir haben keine Ahnung, wie die gatasische Tier- und Vogelwelt aussieht. Wir
haben auch nicht genügend Zeit, eine für mich passende Vogelart ausfindig zu machen und die
Gewohnheiten des Geschöpfes zu studieren. Selbst wenn die Konstruktion einer Vogelmaschine
schnell genug gelänge, bliebe mir keine Zeit, um die betreffende Gattung zu imitieren. Ich würde
Fehler machen und auffallen.«
    »Ich habe an Fische gedacht«, meinte Hosokal sinnend. »Wir sehen uns danach um, Bruder Danger.
Mehr als schwimmen können sie nicht, da brauchst du keine Charakteristika zu beherrschen. Wir
werden allerdings etwas Zeit benötigen.«
    Oberst Tilta erhob sich und trat nach vorn. Würdevoll sah er sich um, bis sein Blick auf mich
fiel.
    »Ich bin kein Spezial-Wissenschaftler der USO, Bruder«, sagte er tönend. »Ich würde aber an
deiner Stelle Mannesmut beweisen und meine ungeheuren Körperkräfte einsetzen.«
    »Danke, Bruder 9«, entgegnete ich deprimiert.
    Tilta nickte bekräftigend und schüttelte die Fäuste.
    »Nimm ein Flugaggregat mit Deflektorgenerator und bringe den Flachköpfen Manieren bei.«
    Tilta war heftig ergrünt. Mit leuchtenden Augen sah er sich um, bis Chefphysiker Tranto Telra
mit einer Spur von Hohn in der Stimme einwarf:
    »Deflektorschirme können geortet werden, desgleichen energieabhängige Flugaggregate. Wir sind
die

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