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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimwaffe der Menschheit, und wir haben geheim zu bleiben – das heißt also undentdeckt
und unerkannt. Bruder Danger, du wirst in einer solchen Maske nach oben gehen müssen, daß man
dich unter keinen Umständen ausfindig machen kann. Du darfst nicht als Mensch erkannt
werden.«
    Ich dankte dem kleinen Denker mit einem Kopfnicken. Tranto Telra hatte das ausgesprochen, was
mir meine USO-Schulung schon als selbstverständlich vorgeschrieben hatte.
    »Nun denn«, seufzte ich, »laßt uns ans Werk gehen, Brüder. Die LUVINNO bleibt vorerst in
dieser Meerestiefe. Hier sind wir vor einer Entdeckung sicher. Bruder Hosokal – ich nehme
den vorbereiteten Tarnanzug. Es bleibt keine andere Wahl.«
    Die Männer sahen mich entsetzt an. Hosokal erhob sich und winkte den Technikern seines Teams
zu.
    Ich dagegen konnte nicht mehr daran zweifeln, daß es keine andere Lösung gab. Die auf Apas
verwendeten Hypnogeräte konnten nicht mehr verwendet werden, da sie sich als unzuverlässig
erwiesen hatten. Ich mußte eine Maske wählen, die wir tadellos herstellen konnten.
    Es handelte sich um die Nachahmung eines Säuglings aus dem Volk der Blues. Ich mußte ein
Kleinkind spielen, das Land betreten und schleunigst meine Funkanrufe an Melbar Kasom absetzen.
Niemand konnte ahnen, wo man die Häftlinge eingesperrt hatte.
    Die genauen Daten über gatasische Kleinkinder waren bekannt. Die auf dem Planeten Apas
gelandeten Männer hatten alles an sich genommen, was sie hatten finden können. Dabei waren auch
Lehrfilme einer Kinderklinik in unseren Besitz gekommen.
    Auf Grund dieser Tatsachen hatten wir uns dazu entschlossen, vorsichtshalber einen
Einsatzanzug herzustellen, in den ich gut hineinpaßte und der auf Gatas nicht auffallen
konnte.
    Außerdem erledigten sich die Sprachschwierigkeiten durch diese Maske von selbst. Gatasische
Kleinkinder können ebensowenig sprechen, wie terranische oder siganesische Babys.
    Melbar Kasom
    Mein Problem besteht nicht mehr darin, möglichst schnell die Freiheit zu erlangen,
sondern zu überleben.
    Eigentlich hätten wir uns denken können, daß die Blues nicht nur an unserem Wissen über die
Menschheit interessiert sind. Sie wollen auch alles über unseren organischen Aufbau erfahren; wie
wir denken, atmen, sprechen, essen, reagieren – wie schmerzempfindlich wir sind.
    Es ist ganz natürlich, daß man bei der Entdeckung eines neuen Volkes erst einmal die Biologen
einschaltet – nur wird das bei uns Menschen wesentlich sanfter und humaner erledigt, als es
die Tellerköpfe für notwendig hielten.
    Zu ihrer Entschuldigung will ich annehmen, daß sie nicht wissen, was sie tun. Vielleicht
besitzen sie ein Nervensystem, das auf Schmerzen ganz anders reagiert als das menschliche.
    Immerhin hätten die Blues nach dem zweiten, spätestens aber nach dem vierten oder fünften
Experiment bemerken müssen, wie sehr sie meine Kameraden quälten. Da man die Versuche trotzdem
fortgesetzt hat, bin ich zum unversöhnlichen Feind dieser Wesen geworden. Ich weiß zwar nicht,
welche Informationen die Blues über die Terraner besitzen, aber ich nehme an, daß sie ziemlich
genau über ihre Mentalität und Lebensweise Bescheid wissen. Es ist auch nicht auszuschließen, daß
sie einiges über die Stärke des Vereinten Imperiums in Erfahrung gebracht haben, über die
galaktischen Positionen wichtiger Imperiumswelten. Auch daß die Terraner inzwischen ein
Geheimabkommen mit den Schreckwürmern getroffen haben, könnte ihnen nun bekannt sein.
    All dies wäre schlimm, weil es den Gatasern unschätzbare Vorteile verschaffen müßte.
    Wir waren fünfzig Mann, als wir auf dem vierzehnten Planeten geschockt wurden und in
Gefangenschaft gerieten. Ich weiß nicht genau, ob es dem jungen Leutnant Don Kilmacthomas noch
gelungen ist, das USO-Hauptquartier mit dem Hypersender zu erreichen, den ich für USO-Zwecke
mitgebracht hatte.
    Wenn es dem tollkühnen Jungen unter Einsatz seines Lebens aber noch möglich war, Atlan oder
Perry Rhodan darüber zu benachrichtigen, daß ich mit neunundvierzig Männern in Gefangenschaft der
Blues geriet, so haben wir noch eine Chance. Niemals wird uns der Lordadmiral oder der
Großadministrator vergessen, auch dann nicht, wenn man bereits weiß, daß eine Landung im
Verth-System nicht mehr möglich ist.
    Ich denke seit Tagen an meine Kollegen von der USO und versuche, einen Weg zu finden, wie man
uns befreien könnte. Ich sehe keinen, es sei denn, Atlan hätte

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