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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehe die vier
Terraner. Sie liegen auf ihren Betten. Soll ich eindringen?«
    »Ja, aber vorsichtig. Hast du den Zettel?«
    »Griffbereit, Sir.«
    »Fliege zu dem jungen, braunhaarigen Mann – dem Sergeanten. Umsichtig vorgehen. Drücke
ihm die Nachricht in die Hand und flüstere ihm zu, er solle sie mit größter Vorsicht lesen. Ich
warte hier, bis du zurückkommst.«
    Ich hörte das Summen von Kokos Antriebsaggregat. In der Nachbarzelle blieb alles still. Wenn
sich Kasom nicht getäuscht hatte, würde Sergeant Umigo folgerichtig reagieren. Es lag dann an
ihm, den anderen drei Männern mitzuteilen, daß ein USO-Kommando angekommen war.
    Ich wurde immer ungeduldiger. Melbar Kasom war nur wenige Meter von mir entfernt. Er lag auf
einem riesigen Spezialbett, hatte die Arme unter dem Kopf verschränkt und sah zum Fenster
hinüber.
    »Erledigt, Sir«, meldete sich mein Miniaturroboter. »Der schnaufte vielleicht vor
Überraschung.«
    »Koko!«
    »Schon gut, Sir. Ist Schnaufen ein unanständiges Wort?«
    »Nein, nicht direkt. Du sollst dich trotzdem anders ausdrücken. Warte hier.«
    Ich schlüpfte durch die Öffnung und stellte drinnen meinen Hubkreisler an. Als ich auf Kasoms
Schulter landete und haltsuchend beide Hände in sein Ohr krallte, fuhr er nicht einmal zusammen.
Von nun an verzichtete ich auf eine Funkverbindung.
    Ich machte es mir bequem, setzte mich auf seiner Schulter nieder und stemmte den linken
Ellenbogen in seine Ohrmuschel.
    »Keine Bewegung, Dickbauch«, flüsterte ich. »Dein Vorgesetzter ist hier. Wirst du noch
beobachtet? Gähne, wenn es so ist.«
    Kasom riß den Mund auf und sog die Luft ein, daß ich mich festklammern mußte. Dieser Rüpel
fing schon wieder mit seinen Unverschämtheiten an. Ich kniff ihm ins Ohr, erntete aber nur einen
mitleidigen Blick.
    Kasom drehte sich so vorsichtig herum, daß ich nicht von seiner Schulter geschleudert wurde.
Als sein Gesicht der Wand zugekehrt war, hauchte er leise:
    »Wo ist die Waffe? Draußen patrouillieren jetzt zwei Wächter. Vorsicht, sie tragen
Molkexpanzer.«
    »Mit denen werde ich fertig. Ich werfe dir den Strahler hinunter. Er gleicht einem
Patentschreiber. Die Terraner sind informiert. Koko beobachtet sie. Ich fliege mit ihm in den
Gang und nehme mir die Posten vor. Anschließend durchschneiden wir die Riegel der Türen, damit
ihr sie öffnen könnt. Kennst du den Weg nach draußen?«
    »Genau. Es gibt einen Antigravschacht. Du könntest mit deinem Roboter nach unten fliegen und
aufpassen, daß wir bei der Ankunft keine Überraschungen erleben. Der Schacht endet in einer
Vorhalle. Von dort aus gelangt man in den Innenhof.«
    Wir flüsterten so lange miteinander, bis plötzlich ein Wandbildschirm aufleuchtete und das
Gesicht eines Blues erkennbar wurde.
    »Oberleutnant Kasom, wir erinnern an Ihre Zusage. Sie haben noch zwei Stunden Zeit. Haben Sie
besondere Wünsche?«
    Der Dicke richtete sich auf, und ich mußte mich schon wieder festklammern.
    »Lassen Sie mir etwas zu essen bringen!«
    »Schon wieder?« staunte der Blue. Melbar grinste. Ich blickte auf einige Hautunreinheiten
seines Gesichtes, die von meiner Perspektive aus wie riesige Krater wirkten. Es ist gar nicht so
einfach für einen gebildeten Mann von meiner Art, solche Dinge zu ertragen.
    Der Bildschirm verdunkelte sich wieder. Die flimmernden Linien wiesen jedoch daraufhin, daß
Kasom nach wie vor beobachtet wurde.
    Ich raunte ihm die letzten Instruktionen zu, die er den Terranern später mitteilen mußte.
    Als ich mich von seiner Schulter erhob, meldete sich Koko.
    »Ich bin direkt neben dir, Sir. Die Menschen haben die Lage erfaßt. Sie warten gespannt. Dem
Sergeanten habe ich einen Strahler gegeben. Fangen wir an?«
    Wir fingen an! Die breite Tür war nach gatasischer Sitte ebenfalls mit Sechskantlöchern
versehen. Wir zwängten uns hindurch und überblickten den vor den komfortablen Zellen liegenden
Gang.
    Kasom hatte nicht mehr viel Zeit. Die Frist, die er ausgehandelt hatte, war fast abgelaufen.
Man würde ihn bald abholen.
    Koko setzte ich auf den Blue an, der links von uns stand. Der zweite Wächter war
augenblicklich nur zu hören. Er schritt jenseits der Gangkrümmung über den metallischen
Bodenbelag.
    »Keine Fernbeobachtungsgeräte im Flur«, sagte Koko, dessen Ortungstaster sich als unschätzbar
wertvoll erwies.
    Die Wächter waren nun beide zu sehen. Sie gehörten zum Geheimdienst und trugen Molkexpanzer,
die sogar die dünnen Hälse

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