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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte, waren seine Tentakel verdreht,
herausgerissen und bewegungsunfähig.
    Gucky wußte genau, was er jetzt riskierte, als er erneut damit begann, die Antennen des Turmes
abzubrechen. Seine telekinetischen Kräfte arbeiteten fieberhaft, dennoch hatte er nicht einmal
die Hälfte der Antennen beschädigt, als nach einem wilden Flackern der grüne Schutzschirm über
Quinta erlosch.
    Die Verblüffung war vollständig, als plötzlich Gecko materialisierte. Dann wich das Staunen
dem Zorn.
    »Warum hast du dich nicht telepathisch gemeldet?« fragte Gucky.
    Gecko zeigte seinen Nagezahn.
    »Ich konnte nicht, großer Meister. Nachdem ich von der heißen Kuppel gefallen war,
teleportierte ich mitten in eine zum Angriff ansetzende Roboterkolonne. Ich kam nicht dazu, mich
mittels Telekinese zu wehren. Ich mußte springen – und zwar wieder blind.« Er hob klagend
seine linke Pfote, die einen tiefen, blutenden Riß aufwies. »Ich landete mitten in den
›Eingeweiden‹ eines Robots und verletzte mich dabei. Glücklicherweise war der Robot groß genug,
aber mich schaudert jetzt noch, wenn ich daran denke, wie leicht ich in einem Atommeiler hätte
rematerialisieren können. Der Robot bemerkte mich nicht. Aber sein Dach war durchsichtig,
wahrscheinlich diente er früher der Beförderung lebender Wesen. Während der winzige Tank auf den
Turm zurollte, zerstörte ich die Antennen. Was sagst du nun?«
    »Ich habe die andere Hälfte zerstört«, entgegnete Gucky beleidigt. »Schau dir einmal diese
Kugel hier …« Er sprach nicht weiter, denn in diesem Augenblick sprach sein Armband-Telekom
an. Er meldete sich.
    »Hier Rhodan!« kam es aus dem winzigen Empfängerteil. »Wo steckt ihr, Gucky? Es hat recht
lange gedauert.«
    »Hier ging es ganz schön rund«, gab Gucky zur Antwort. Eine Weile lauschte er wieder der
Stimme Rhodans, dann sagte er entrüstet: »Wie bitte? Ich soll mir Bullys Ausdrücke abgewöhnen? Du
lieber Himmel! Ich denke, du wärst froh, wenn du den Dicken jetzt bei dir hättest.«
    »Das wäre ich nicht, Gucky. Im Gegenteil, ich freue mich, daß wenigstens Bully diesmal zu
Hause geblieben ist. Aber lassen wir das! Meinst du, daß wir neben dem Turm landen können?«
    Gucky warf einen langen Blick durch die Glaskuppel.
    »Es sieht hier genauso aus wie auf Sexta nach der Ausschaltung der Antennen. Ich nehme an, das
Kraftwerk hat auch hier seine Funktionen automatisch eingestellt. Die Roboter sind verschwunden.
Bringt die CREST II ruhig hier herunter. Aber seid vorsichtig, ja?«
    Gucky schaltete mit einem zornigen Piepser den Telekom ab.
    »Was hat der Chef gesagt?« erkundigte sich Gecko.
    Guckys Barthaare zitterten erregt.
    »Er meinte, die CREST wäre nicht so empfindlich wie ein Mausbiber. Aber soll er doch einmal
versuchen, mit dem Schiff zu teleportieren!« Offenbar belustigte dieser Gedanke den Mausbiber
sehr, denn er zeigte seinen Nagezahn in voller Größe.
    Droben am Himmel begann es zu röhren und zu donnern. Dann senkte sich ein fünfzehnhundert
Meter durchmessendes Ungeheuer aus Terkonitstahl und geballter Energie hernieder.
    Es war still geworden in der großen Zentrale des Schiffes.
    Die Menschen hatten ihre Aufgabe erfüllt – vorläufig jedenfalls. Sie saßen auf ihren
hochgeklappten Kontursesseln vor den Geräten, an denen sie noch Sekunden zuvor fieberhaft
gearbeitet hatten, und blickten stumm hinaus auf die Landschaft und auf die Bauwerke unbekannter
Wesen.
    Die Außenmikrophone arbeiteten normal. Dennoch herrschte Totenstille. Es war eine Stille, die
das Blut zu Eis gefrieren ließ, eine drohende Stille. Der Schirm, der die Tele-Übertragung von
einer der ausgesandten Flußsonden wiedergab, zeigte eine im Sonnenlicht glitzernde, von wabernder
Luft bedeckte Fläche, die im ersten Augenblick wie flüssiges Blei anmutete. Doch es war kein
Blei, es war der Ozean Quintas.
    Hinter Perry Rhodan war ein leises Geräusch. Er wandte den Kopf – und lächelte
verzerrt.
    »Auftrag erledigt, Chef!« meldete Gucky. Dann nahm er seine Hand aus der Geckos und watschelte
schwerfällig, den breiten Schwanz als Stütze benutzend, zu seiner Liege. »Für heute habe ich
genug, Perry. Mögen andere ihre Nasen dort hineinstecken!«
    »Vielen Dank, Gucky!«
    Rhodan wandte sich zu Captain Don Redhorse um, dem 1,90 Meter großen draufgängerischen Chef
des Landungskommandos der CREST II, einem Nachfahren der Cheyenne-Indianer.
    »Sind Sie bereit, Captain?«
    Redhorse's Augen blitzten

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