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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erregte.
    Immerhin kehrte er zu seinem Pult zurück und schaltete jetzt, da das Triebwerk nicht mehr
lief, den Schirmfeldprojektor ein. Die Kontrollampen leuchteten auf. Fed atmete auf. Was die
Flamme auch immer vorhatte, an die Space-Jet kam sie jetzt nicht mehr heran.
    Er zuckte zusammen, als grelles, rotes Leuchten über den Bildschirm huschte. Unwillkürlich
spannte er die Muskeln. Aber wie vor ein paar Minuten, als sie den roten Blitz zum erstenmal
gesehen hatten, blieb draußen alles ruhig. Fed hatte lediglich den Eindruck, die
Leuchterscheinung sei diesmal kräftiger gewesen.
    Hinter ihm stöhnte Sturry Finch wie unter heftigem Schmerz.
    »Was ist …«, fing Fed an und unterbrach sich mitten im Satz.
    Sturry starrte immer noch auf die zuckende Flamme, als hätte er einen Geist vor sich. Sein Arm
hob sich kraftlos. Die Hand zitterte, als er auf das Gebilde deutete und hervorstieß:
    »Das dort … genauso eines … da unten im Triebwerkschacht!«

24.
    Um 15 Uhr 39 Bordzeit beobachtete Major Notami auf dem Kontrollschirm der
Orteranlage eine Reihe von konturlosen Reflexen, die mit hoher Geschwindigkeit auf das Zentrum
des Schirms zuschwebten. Eine Konzentration der Suchgeräte auf den Raumwinkel, aus dem die
Reflexe kamen, trug nicht dazu bei, die Anzeige zu verstärken.
    Enrico Notami war trotz seiner Lebhaftigkeit, die mit seinem südländischen Aussehen in
wohlgewähltem Einklang stand, ein Mann, der wußte, was er in kritischen Situationen zu tun und zu
lassen hatte. Etwas näherte sich dem Schiff, daran bestand kein Zweifel. Die Ortungszentrale war
nicht in der Lage, die Natur des unbekannten Objekts zu definieren.
    Da in einer Situation wie dieser jede unerklärte Beobachtung Gefahr bedeutete, gab Enrico
allgemeinen Alarm.
    Der Alarm kam um ein paar Sekunden zu spät.
    Was auch immer sich dort draußen herumtrieb, es hatte angefangen, die Energie von den
Schirmfeldern des Schiffes abzusaugen.
    Der Kommandostand war der erste, der das zu spüren bekam. Von einer Sekunde zur anderen
schnellten die Zeiger der Leistungsmeßgeräte in die Höhe. Von einem Augenblick zum nächsten
vervierfachte sich der Leistungsausstoß der Generatorenstation, die für die Aufrechterhaltung des
Schutzschirms verantwortlich war.
    Melbar Kasom nahm die Meldung der Ortungszentrale entgegen. Fremde Objekte hatten sich von dem
sonnenähnlichen Energiekern her auf die CREST II zubewegt. Es war mehr als wahrscheinlich, daß
die Überlastung der Generatoren mit dem Auftauchen jener Objekte zusammenhing.
    Im Kommandostand ging man zur Direktbeobachtung über. Bildgeräte tasteten die Peripherie der
Schirmfeldhüllen ab. Und was Enrico Notamis komplizierten Ortungsgeräten nicht gelungen war, das
erwies sich für das menschliche Auge als Kinderspiel.
    Flackernde, zuckende Leuchterscheinungen waren an mehreren Punkten in der Umgebung des
Schiffes zu beobachten. Konturenlos und fast ohne Farbe, wie die Phänomene sich zuerst zeigten,
begannen sie nach kurzer Zeit in tiefem, sattem Rot zu strahlen und nahmen fließende, aber
deutlicher erkennbare Formen an. Die Farbe war ständigem Wechsel unterworfen. Aus Rot wurde Gelb.
Gelb wechselte nach Grün hinüber, und während schließlich die Umstellung von Grün nach Blau und
Violett sich vollzog, schienen die merkwürdigen Erscheinungen träger zu werden und ihre
Beweglichkeit zu verlieren. Im freien Raum, wie von einer Zeitdehnung eingefangen, zogen sie sich
ein Stück weit vom Schiff zurück und explodierten schließlich in einem grellen, weißen Blitz. Der
Energiekern dagegen sandte jedesmal, wenn sich eines der fremdartigen Gebilde aufgelöst hatte,
einen scharfgebündelten, roten Energiestrahl zur Oberfläche des Planeten hinunter. Es handelte
sich dabei um die gleiche Erscheinung, die schon zuvor beobachtet worden war. Die beiden Enden
des roten Strahls trafen die Oberfläche, ohne eine erkennbare Wirkung zu hinterlassen. Jetzt
folgten die Strahlen mit Abständen von wenigen Sekunden aufeinander. Jede Explosion eines
Leuchtgebildes löste einen Strahl von etwa einer halben Sekunde Dauer aus.
    Die Zahl der Leuchterscheinungen in der unmittelbaren Umgebung der CREST II nahm ständig zu,
obwohl die Explosionen immer dichter aufeinanderfolgten. Der Energiekern und die staubigbraune
Oberfläche der gewölbten Hohlkugel des Planeten verschwanden hinter einem zuckenden Vorhang aus
grellem, buntem Licht.
    Für Perry Rhodan, der die Vorgänge mit

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