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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurechtfinden?«
    Josh war der gleichen Ansicht.
    »Wir sollten sie Horror nennen«, schlug er vor.
    Fed lachte bitter.
    »Ruf den Chef an und sag es ihm. Vielleicht gefällt ihm dein Vorschlag.«
    Josh machte eine wegwerfende Handbewegung. Er wollte noch etwas sagen, aber bevor er dazu kam,
geschah etwas Erstaunliches.
    Ein roter Blitz zuckte über den weißen Himmel. Für den Bruchteil einer Sekunde füllte sich das
felsige Tal mit schmerzender, roter Helligkeit. Die Erscheinung war lautlos. Die heiße Luft blieb
reglos. Kein Donner folgte dem Blitz. Das Leuchten verschwand so schnell, wie es gekommen, und
nur die tanzenden Ringe vor den Augen bewiesen Fed, daß er das Ganze nicht geträumt hatte.
    Dann schrie Sturry Finch.
    So schnell hatte sich Fed Russo noch nie in Bewegung gesetzt. Mit gewaltigen Schritten
umrundete er die Felsnase, die Sturry vor seinem Blick verbarg. Sturry kniete im Geröll und hatte
beide Arme hoch erhoben, als leiste er eine Andacht. Aus dem Boden vor ihm stieg Rauch auf, und
Sturrys Gesicht war vor Schmerz verzerrt.
    Fed riß ihn fast um.
    »Was ist los?« stieß er hervor.
    Sturry beugte sich nach vorn und barg die rechte Hand unter dem linken Ellbogen. Er gab
stöhnende Laute von sich und wiegte den Oberkörper hin und her.
    »Au verdammt!« hörte Fed schließlich. »Das tut weh!«
    Verstört sah Fed um sich. Von einem der Geräte, die Sturry im Halbkreis um sich herum
aufgebaut hatte, war nur noch ein rauchendes, unförmiges Etwas übriggeblieben. Der Rauch war
graublau und stank. Fed begriff endlich, was geschehen war.
    Sturry stand auf. Er zog die Hand unter dem Ellbogen hervor und musterte sie mißtrauisch. Die
Finger waren von roten Flecken bedeckt. Brandblasen begannen sich zu bilden. Sturry sah Fed
unglücklich an. Aus dem Hintergrund näherte sich Josh mit bequemen, stelzenden Schritten, als
ginge ihn das Ganze nichts an.
    »Das war der Blitz«, klagte Sturry. »Er war so kräftig, daß der Empfänger schmolz. Und ich
hatte gerade die Finger dran.«
    »Was für ein Empfänger?« fragte Josh unbeteiligt.
    »Übergeordnete Energiestrukturen«, antwortete Sturry. »Der Blitz war das äußere Anzeichen
einer Energieentladung auf höherdimensionaler Ebene.«
    »Sagst du«, meinte Fed. »Und was heißt das?«
    Sturry sah ihn wütend an.
    »Warum fragst du mich? Ruf die CREST an und sieh nach, ob sie etwas beobachtet
haben!«
    Fed konnte einen guten Rat von einem schlechten unterscheiden. Er kehrte zur Space-Jet zurück,
schwang sich in die Schleuse und klemmte sich in den Pilotensitz. Sekunden später war die
Verbindung hergestellt.
    »Kommando Russo an Mutterschiff«, fing er an. »Wir haben vor etwa drei Minuten …«
    Er berichtete, was geschehen war. Ohne es zu wollen, gebrauchte er den Namen, den Josh Bonin
der Hohlwelt gegeben hatte. Und jetzt erst erfuhr er, was Wuriu Sengu inzwischen herausgefunden
hatte.
    Von der CREST II aus war folgende Beobachtung gemacht worden:
    Um 15h 26' 12'' drangen aus dem Glutball des Energiekerns zwei rotleuchtende, offenbar scharf
gebündelte Strahlen und schossen mit hoher Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Hohlplaneten
zu. Der Winkel, den die beiden Strahlen miteinander einschlossen, betrug 180 Grad, das heißt, sie
bewegten sich in entgegengesetzter Richtung. Während der Auftreffpunkt des sich von der CREST II
fortbewegenden Strahls nicht ermittelt werden konnte, lagen über den Zielpunkt des anderen genaue
Aufnahmen vor. Der rote Strahl war etwa vierzig Kilometer vom derzeitigen Standort der
ausgeschleusten Space-Jet entfernt auf die Oberfläche getroffen und dort verschwunden, ohne
sichtbare Spuren zu hinterlassen. Der Auftreffpunkt lag mitten in zerrissenem Berggelände, und
Details der Oberflächengestaltung konnten von den Schiffsteleskopen wegen ungünstiger
Lichtverhältnisse nicht aufgelöst werden.
    Sergeant Russo erhielt den Auftrag, sich mit dem Boot in die Nähe des Zielpunkts zu begeben
und Beobachtungen anzustellen. Die Ergebnisse, die sowohl die Ortungszentrale der CREST als auch
Korporal Finch mit seinen Geräten erzielt hatte – oder vielmehr mit dem einen Gerät, das ihm
unter den Fingern zerschmolz –, waren ohne Zweifel bedeutungsvoll, jedoch ließen sie sich
vorerst nicht erklären.
    Mit allen nötigen Informationen versehen, machten Fed Russo und seine zwei Leute sich wieder
auf den Weg. Die Verbindung mit dem Mutterschiff blieb ständig eingeschaltet, so daß
Peilanweisungen

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