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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem laufenden gehalten. Der Orter an Bord des Schiffes meldete, daß er es vor ein paar Minuten
aus dem Blickfeld verloren habe. Die Funkverbindung war jedoch ausgezeichnet.
    »Was willst du eigentlich hier?« fragte Josh Bonin in klagendem Ton. »Wir haben schon alles
gesehen. Hinter der zweiten Kette sieht es so aus wie hinter der ersten und hinter der dritten so
wie hinter der zweiten. Ich verstehe nicht, was …«
    »Wenn du nichts verstehst«, fuhr Fed ihn gereizt an, »dann halt den Mund!«
    Ein paar Minuten lang herrschte bedrücktes Schweigen. Sturry Finch hatte dicht neben der Tür
zum Laderaum einige Instrumente aufgebaut und machte fortwährend Messungen. Mit diesen Geräten,
so meinte er überzeugt, sollte er der Hohlwelt wenigstens einige ihrer Geheimnisse entreißen
können. Russo belächelte ihn. Für ihn hatte der Korporal mit seinen heißgeliebten Instrumenten
ganz einfach einen Tick. Obwohl Sturry mit allem Eifer bei der Sache war, hatte er bis jetzt noch
nicht mehr gefunden als elektromagnetische und sonstige Störungen, die allerdings gleich in Hülle
und Fülle.
    Das Boot näherte sich jetzt einer Stelle, an der das Tal sich kesselförmig weitete. Es sah so
aus, als hätte es hier vor undenklichen Zeiten einen See gegeben, der von einem Zufluß oberhalb
des Kessels gespeist wurde und sich in einen Wasserlauf unterhalb entleerte.
    Fed hielt den Ort zum Landen für geeignet. Er dirigierte die Space-Jet in die Tiefe und setzte
sie dicht neben einer Felswand in den grobkörnigen Staub. Es gab selbst hier in der unmittelbaren
Nähe der Wand keinen Schatten. Der Energiekern stand genau senkrecht über allem, was es auf
dieser Welt gab.
    Sturry sah überrascht auf, als bemerkte er jetzt erst, daß das Boot gelandet war. Er hockte
auf dem Boden.
    »Können wir raus?« wollte er wissen.
    Fed nickte.
    »Wir vertreten uns die Beine«, entschied er.
    Sturry packte aufgeregt ein paar Instrumente zusammen und eilte damit zur Schleuse.
    »Versprichst du dir etwas davon?« fragte ihn Fed.
    »O ja!« Sturrys blaue Augen leuchteten vor Begeisterung. »Es gibt eine ganze Reihe
schwachwirkender Einflüsse, die durch die Hülle des Bootes völlig abgeschirmt werden.«
    Fed war mißtrauisch.
    »Und obwohl sie schwach wirkend sind, kannst du sie in diesem Tohuwabohu von Störungen
empfangen?«
    Sturry lachte.
    »Ja, natürlich. Dafür gibt es Methoden.«
    »Gehen wir!« meldete sich Josh.
    Sie stiegen aus. Von der Höhe der Schleusenkante aus war der steinige Boden des Tals kein
besonders sanfter Landeplatz. Sturry, der als erster sprang, stürzte hin und rollte sich mit der
Behendigkeit einer Katze auf den Rücken, um die Geräte zu schützen, die er mit beiden Händen
gegen den Leib drückte. Als Fed hinabsprang, hatte er sich schon wieder aufgerichtet und war
dabei, seine Instrumente in Position zu bringen.
    Josh landete elegant, federte mit den langen Beinen und stöhnte entsetzt:
    »Mein Gott, ist das heiß!«
    Niemand achtete auf ihn. Fed Russo schritt an der Felswand entlang und betrachtete
nachdenklich die seltenen, dünnen Flächen tiefschwarzen Schattens, die sich dort bildeten, wo ein
Stück der Wand ein wenig überhing und den darunterliegenden Boden vor der sengenden Hitze des
Energiekerns schützte.
    Er kniete auch nieder und durchwühlte den kiesigen Boden mit den Händen, bis ihm fast die Haut
auf den Fingern briet. Aber er fand nichts. Unter der obersten Schicht Geröllstaub lag wieder
eine Schicht Geröllstaub, und so ging es wahrscheinlich weiter, bis …
    Bis wohin?
    Ein Paar Stiefel erschien plötzlich in Feds Blickfeld. Fed sah auf. Josh Bonin stand vor ihm
und schaute auf ihn herab.
    »Hast du schon mal überlegt«, fragte er, »wie tief du graben mußt, um die Leute an der
Fußsohle zu kitzeln, die auf der Oberfläche dieser Welt herumlaufen?«
    Merkwürdig, schoß es Fed durch den Sinn, ich habe gerade dasselbe gedacht. Sie
befanden sich auf der Innenwandung eines Hohlplaneten, das hatte er für einen Augenblick
vergessen. Die Hohlwelt mußte auch eine äußere Oberfläche haben. Wenn er hier anfing zu graben,
dann würde er theoretisch irgendwann, und wenn es tausend Jahre dauerte, auf der Außenschale des
Planeten herauskommen. Von Sengus Entdeckungen wußten er und seine Begleiter noch nichts. Daher
glaubten sie natürlich an nur eine Schale.
    Er schüttelte den Kopf und stand auf.
    »Merkwürdige Welt«, murmelte er. »Wer soll sich da

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