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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielleicht genug Einzelteile zusammen,
um einen schwachen Morsesender zu bauen.«
    Fed nickte aufmunternd.
    »Das ist wenigstens etwas«, lobte er Sturry. »Aber vielleicht warten wir noch ein bißchen, bis
wir sicher sind, daß es wirklich keinen anderen Ausweg gibt.«
    Er sah Josh herausfordernd an.
    »Was für einen Vorschlag hört man von dir?« fragte er spöttisch.
    Josh sah über ihn hinweg auf die steile Felswand.
    »Ich habe keinen«, antwortete er.
    »Gerade das, was man von einem pflichtbewußten Unteroffizier verlangt«, brummte Fed.
    »Es sei denn …«, fuhr Josh fort.
    »Es sei denn … was?«
    Josh sah ihn von oben herab an und schmunzelte.
    »Die Stelle, wo die roten Blitze aufschlagen«, erklärte er, »muß irgendwo hier in der Nähe
liegen, nicht wahr? Wahrscheinlich jenseits der Felswand. Man hat uns dorthin geschickt, damit
wir uns die Lage ansehen. Wenn die CREST anfängt zu suchen, wird sie es zuerst dort tun.
Also sehen wir zu, daß wir hinkommen.«
    Fed sah in die Höhe.
    »Prachtvolle Idee«, spottete er. »Willst du mir vormachen, wie man da hinaufkommt?«
    Die Wand war eine fast fugenlose, senkrechte Fläche hellbraunen Gesteins. Josh zuckte mit den
Achseln.
    »Umgehen«, sagte Sturry. »Wenn wir ein Stück weiter das Tal entlangmarschieren, finden wir
vielleicht eine Stelle, an der die Wand manierlicher wird.«
    Fed stimmte zu. Sie nahmen ihr geringes Gepäck auf und setzten sich in Bewegung. Bevor sie
sich jedoch weiter als hundert Meter vom letzten Ruheplatz ihrer Space-Jet entfernt hatten,
begann über ihnen der weißliche Himmel glühendrote Blitze zu speien.
    Fed ließ sich einfach vornüberfallen. In einem Anflug von Panik kniff er die Augen
fest zusammen, aber die zuckende rote Helligkeit drang selbst durch die geschlossenen
Augenlider.
    Die Stille, die das rote Gewitter begleitete, war unheimlich. Kein Lüftchen regte sich. Kein
Laut war zu hören. Fed begann schließlich zu glauben, daß es nicht unmittelbar um seinen Hals
ging, und wagte einen kurzen Blick zur Seite und schräg nach oben.
    Der weiße Himmel war verschwunden. Grellrote Leuchtbahnen zogen sich darüber hinweg, Bündel
roten Lichts, die scheinbar senkrecht von oben kamen und jenseits der Felswand verschwanden. Fed
hatte keine Ahnung, was die Ursache des Gewitters war und wie lange es dauern würde. Er sah aber,
daß ihm und seinen Gefährten keine Gefahr drohte, solange die Lichtbündel hinter der Felswand
niedergingen.
    Er stand also auf und stieß Josh und Sturry, die beide noch flach auf dem Boden lagen, mit der
Stiefelspitze in die Seite.
    »Steht auf! Es passiert euch nichts.«
    Die Welt hatte sich verändert. Wellen roten Lichts huschten durch das Tal, das vor wenigen
Sekunden noch in eintöniger Helligkeit dagelegen hatte. Das ruhige Firmament schien gänzlich
verschwunden. Die Augen hatten Schwierigkeiten, sich an die neue Lage zu gewöhnen. Es sah aus,
als wankten die Berge, und der Boden schüttelte sich in wilden Zuckungen. Eine Zeitlang kam Fed
sich vor wie seekrank, dann hatte er sich an die merkwürdigen Lichtverhältnisse gewöhnt.
    Die roten Blitze kamen wahrscheinlich aus dem Energiekern. Fed besaß nicht den geringsten
Anhaltspunkt für seinen Verdacht, aber irgendwo tief im Unterbewußtsein wuchs in ihm die
Überzeugung, daß die CREST II die Ursache des ganzen Aufruhrs sei.
    Wenn aber die CREST vernichtet wurde, was dann?
    Fed Russo warf einen zornigen Blick in die Höhe, dann schritt er weiter. Josh und Sturry
folgten ihm ohne Aufforderung. Im Gehen versuchte Sturry, zwei seiner Meßgeräte in Gang zu
setzen. Das gelang ihm auch schließlich, aber außer den schwachen Energien, die dem roten Licht
innewohnten, erhielt er keine Anzeige.
    Nach halbstündigem Marsch erreichten sie schließlich eine Stelle, an der sich eine kaminartige
Kluft schräg durch die Felswand zog. Es schien Fed außerdem, als läge die obere Kante der Wand
nun in geringerer Höhe als zuvor. Er durchquerte das Tal, um den Kamin von der gegenüberliegenden
Seite besser überblicken zu können. Als er zurückkehrte, war die Befriedigung von seinem Gesicht
abzulesen.
    »Führt bis hinauf«, sagte er knapp. »Nicht immer bequem, aber gangbar. Wir werden's
versuchen – nach einer kleinen Pause.«
    Sie stiegen in den Kamin ein. Der Spalt hatte eine Neigung von etwa sechzig Grad, aber die
Wände waren rauh und boten Händen und Füßen ausreichend Halt. Etwa zwanzig Meter über der
Talsohle

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