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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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näher gekommen. Sie schwebten jetzt dicht vor den Aufnahmegeräten.
Ihre Farbe hatte sich verändert. Waren sie vorher meist durchsichtig und konturenlos gewesen, so
leuchteten sie jetzt in sattem Rot, und ihre Formen ließen sich deutlich erkennen.
    Gleichzeitig heulten die Generatoren im Triebwerkschacht wütend auf.
    Fed Russo blieb ruhig.
    »Sie zapfen uns an«, erklärte er. »Sie nehmen die Leistung vom Feldschirm ab. Die Generatoren
versuchen, den Schirm aufrechtzuerhalten, aber die Biester können rascher saugen, als Energie
nachkommt.«
    Er sah sich um, und in seinem Blick lag leises Bedauern, als bereite es ihm Schmerzen,
Abschied zu nehmen.
    »Wir haben hier nichts mehr verloren«, sagte er leise. »Uns selbst können sie nichts anhaben,
solange die Vibratoren funktionieren. Von hier aus können wir sie nicht erreichen. Also steigen
wir aus. Die CREST wird irgendwo in der Nähe sein.«
    Sturry Finch packte in aller Eile seine Geräte zusammen. Aus dem Triebwerkschacht stieg ein
Schwall heißer, stinkender Luft. Einer der Generatoren gab mit einem heftigen Knall den Dienst
auf. Eine Stichflamme schoß in die Höhe und versengte Josh Bonin am Bein.
    »Los«, drängte Fed. »In ein paar Minuten fängt das Ding an zu brennen!«
    Hintereinander stolperten sie durch die Schleuse hinaus. Der Feldschirm war nur noch ein
unruhiges, formloses Flackern, das ihnen kaum mehr Widerstand entgegensetzte. Die heiße Luft des
sonnendurchglühten Tals drang auf sie ein, aber sie scherten sich nicht darum. Mit vereinter
Kraft nahmen sie die vier Lichtgebilde unter Schallfeuer. Die Flammen leuchteten mittlerweile
grünlichblau. Die Schallstrahlung schien ihnen jetzt weniger auszumachen, aber immerhin reichte
sie aus, um sie ein Stück weit zu verjagen.
    Fed und seine Begleiter beeilten sich, aus der Nähe des halbwracken Bootes zu kommen. Die
Leuchtwesen kehrten zurück, sobald der Schallbeschuß schwächer wurde. Mit unverminderter
Heftigkeit zehrten sie von den Energien des Schirmfelds und veränderten dabei weiter ihre
Farbe.
    Der letzte Generator brannte schließlich durch. Aus der Schleusenöffnung drang ein Schwall
schwarzen Rauchs. Der letzte Rest des Schirmfelds verschwand, und eine der Landestützen knickte
ein. Das Boot legte sich auf die Seite, ein trauriger Zeuge menschlicher Anwesenheit auf einem
unheimlichen Planeten.
    Die Leuchtwesen, jetzt beinahe reizvoll anzusehen in ihrer strahlenden, violetten Pracht,
schwebten eine Zeitlang wie unentschlossen über der Stelle, an der sie vor kurzem noch von den
Energien des Feldschirms gesaugt hatten. Fed hob seinen Vibrator und gab mit höchster Leistung
ein paar rasch aufeinanderfolgende Schüsse ab. Selbst über die beträchtliche Entfernung hinweg
war der Erfolg beeindruckend. Die Flammen stoben auseinander. Nach anfänglicher Verwirrung
entschieden sie sich endgültig für die Flucht. Mit rasch wachsender Geschwindigkeit schossen sie
senkrecht in das blasse Firmament hinauf und waren wenige Augenblicke später verschwunden.
    »So«, brummte Fed, »das war das.« Er wischte sich die Hände in der Art eines Saalwächters, der
soeben einen unliebsamen Gast vor die Tür befördert hat. Dann sah er Josh und Sturry der Reihe
nach an. »Hat jemand eine Idee«, wollte er wissen, »was wir jetzt unternehmen sollen?«
    Seit der gewaltsamen Landung hatte er keine Sekunde mehr Zeit gehabt, über ihre Lage
nachzudenken. Jetzt, da er endlich die nötige Ruhe dazu fand, schien es ihm, als wollten sich die
Dinge keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen lassen. Vor allem besaßen sie keine Möglichkeit
mehr, sich mit der CREST zu verständigen. Die Kapazität ihrer Armbandfunkgeräte hätte unter
normalen Umständen ausreichen müssen. Jetzt war nur ein Rauschen aus ihnen zu hören. Fed schob es
auf die energetische Ausstrahlung der Leuchtwesen.
    Es bestand kein Zweifel daran, daß die CREST nach den Vermißten suchen würde, sobald sie den
Abbruch der Funkverbindung bemerkte. Aber erstens wußte niemand, wie lange das Schiff in der Lage
sein mochte, sich frei zu bewegen, und zweitens war die Suche nach drei Mann in einem mehrere
tausend Quadratkilometer großen, von zerklüfteten Bergen durchsetzten Gelände keineswegs eine
Kleinigkeit.
    Sturry Finch kniete nieder und begann, seine Kleininstrumente auf dem Boden auszubreiten. Er
betrachtete sie der Reihe nach und murmelte dann:
    »Wenn ich ein paar davon auseinandernehme, kriege ich

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