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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er in diesem
Augenblick den Wunsch, seine Heimatwelt zu verlassen, um in den unergründlichen Tiefen des Alls
der charakteristischen Abenteuerlust seines Volkes nachzugehen.
    Je intensiver er Icho Tolot betrachtete, seinen gigantischen Körper mit sachverständigen
Blicken maß und die Chancen des jungen Wissenschaftlers abwog, um so mehr fühlte er sein Blut
wallen.
    Auf dem Planeten Halut, der einzigen Welt der schwachen, roten Sonne Haluta, sagte man zu
derartigen Gefühlswallungen ›Drangwäsche‹. Es war ein Ausdruck, der für die Mentalität der
Haluter bezeichnend war.
    Sie, die wohl mächtigsten Wesen der bekannten Galaxis und im Besitz einer hochentwickelten
Wissenschaft, hatten schon vor fünfzigtausend Jahren auf alle Machtansprüche verzichtet.
    Kein anderes Lebewesen der Milchstraße wußte, wo der Planet Halut zu suchen war, und keine
Intelligenz ahnte, woher die gelegentlich auftauchenden Fremden stammten, was sie bezweckten und
warum sie immer wieder einmal mit ungeheurer Vitalität in die Geschicke einzelner Völker
eingriffen.
    Auf der großen und alten Sauerstoffwelt Halut lebten nur noch hunderttausend Wesen von Tolots
Art. Man hatte sich zurückgezogen; man war reif genug geworden, um zu erkennen, daß der Drang der
frühen Vorfahren nach Ausdehnung und Eroberung unerwünschte Unruhe in das Dasein brachte.
    Auf Halut war man zu der Auffassung gelangt, jeden Haluter nach eigenem Ermessen leben zu
lassen. Man war friedfertig geworden, weise und zurückhaltend – bis auf eine bestimmte
Ausnahme!
    Fancan Teik war ein Beispiel für die fast krankhafte Lust eines Haluters, hier und da die
stille Heimatwelt zu verlassen, um sich draußen im Sternenmeer der Galaxis auszutoben.
    Der biologische Metabolismus ihrer Körper – ihre Fähigkeit, jede einzelne Zelle geistig
zu beherrschen, sie zu verwandeln und somit aus dem pulsierenden Organismus ein stählernes
Geschoß zu machen – prädestinierte die Bewohner von Halut für den Kampf.
    Wo sie auftauchten, verbreiteten sie Panik und Schrecken – wenigstens so lange, bis
andere Lebewesen erkannten, daß ein monströses Äußeres nicht unbedingt auf ein Monstrum schließen
läßt.
    Der Mediziner erhob sich. Schwerfällig tappte er zu Tolot hinüber und legte ihm die Hand
seines rechten Greifarms auf die Schulter.
    »Ich beneide Sie. Wann wollen Sie gehen? Würden Sie einem alten Mann erlauben, Ihnen bei der
Zusammenstellung Ihrer Ausrüstung behilflich zu sein? Bitte – ich weiß, wie unbillig mein
Verlangen ist; aber wenn die Lebenszeit eines Kämpfers fast abgelaufen ist, dann …!«
    »Ich verstehe Sie vollkommen«, unterbrach Icho Tolot ihn. »Haben Sie meine letzte
Erfahrungsstudie über Terra gelesen?«
    »Sogar studiert. Phänomenal, möchte ich sagen. Unsere Chronik berichtet vom dritten Planeten
einer unbedeutenden Sonne. Wir entdeckten damals eine Urwelt.«
    »Heute finden Sie ein räumlich kleines, aber machtvolles Sternenreich, das von den Bewohnern
dieser dritten Welt beherrscht wird. Das wäre nicht außergewöhnlich. Die Geschichte kennt viele
Beispiele vom Aufstieg und Untergang eines galaktischen Volkes. Die Terraner unterscheiden sich
von den uns bekannten Völkern in einem wesentlichen Punkt. Sie besitzen persönlichen Mut,
Opferbereitschaft und einen unbezähmbaren Willen, das einmal Begonnene zu vollenden. Ihre kluge
Politik führte zur Bildung des sogenannten Solaren Imperiums im Zeitraum von nur wenigen
Jahrzehnten. Ich möchte mit ihnen Kontakt aufnehmen. Sie reizen mich.«
    »Ich bin mit einem terranischen Schlachtschiff zusammengetroffen«, warf Fancan Teik ein. Tolot
drehte sich überrascht um. Teik sah sinnend auf den Kontrollschirm. Sein drittes Auge hatte er
etwas ausgefahren.
    »Die Besatzung war auf einer Welt gelandet, für die ich mich ebenfalls interessierte. Ich
riskierte ein Spiel und ließ mich jagen. Sie wurden gefährlicher, als ich angenommen hatte.
Parapsychische Waffen sind ebenfalls eingesetzt worden. Sie erwähnten einmal ein
Mutantenkorps.«
    »In einer lange zurückliegenden Studie«, bestätige Icho Tolot.
    Fancan Teik bewegte bestätigend die Hände seiner Sprungarme.
    »Ganz recht«, meinte er. »Es ist nicht zuletzt diesem Mutantenkorps zu verdanken, daß die
Terraner heute zu einem bedeutenden Macht- und Wirtschaftsfaktor in der Galaxis geworden sind.
Ich schätze, daß wir vom Solaren Imperium noch manches hören werden. Derzeit herrscht relative
Ruhe in

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