Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt
Fähigkeiten und Aufgaben
verborgen bleiben mußten.
Aus dieser Situation heraus begannen wir zu handeln. Es war uns zwar nicht möglich, direkt in
den Kampf gegen die unbekannten Aggressoren einzugreifen, dennoch gelang es uns, den drei
Menschen, ohne daß diese es merkten, wertvolle Hilfe bei der Abwehr des Feindes zu leisten.
Während des Kampfes drangen einige von uns in das Raumschiff ein, das die Menschen
hierhergebracht hatte, und nahmen eine Umprogrammierung des Schiffscomputers vor. Uns war von
Anfang an klar, daß die Terraner, sobald die Gefahr aus dem Weltraum nicht mehr bestand, Kahalo
wieder auf dem schnellsten Weg verlassen mußten, ehe sie sich näher um das Pyramidensechseck
kümmern konnten. Ebenso war uns klar, daß das Schiff sie nicht zu ihrer Heimat bringen durfte,
damit sie keine Gelegenheit erhielten, es in ihren Besitz zu bringen und aufgrund der Flugroute
die Position Kahalos zu erfahren. Wir programmierten die Positronik um, so daß sie die Terraner
auf einer unbewohnten Welt im galaktischen Ostsektor absetzte.
Der Plan ging auf, und die galaktische Position Kahalos blieb verborgen.
Nachdem die drei Terraner Kahalo wieder verlassen hatten, wurde die Inaktivitätsphase unserer
Zusatzprogramme wieder aufgehoben. Unsere erste Maßnahme war es, sämtliche noch vorhandenen
Raumschiffe zu vernichten. Eine Situation, wie sie durch die panikartige Reaktion der Kahals
entstanden war, durfte es nicht mehr geben.
Tatsächlich schien es, als ob damit die Situation bereinigt gewesen wäre. Doch wir hatten die
Hartnäckigkeit der Terraner unterschätzt. Ihr gabt keine Ruhe und entdecktet das galaktische
Sonnensechseck, durch das ihr in den intergalaktischen Leerraum vordrangt. Erst jetzt begannen
die Herren zu reagieren. Dennoch, diese Reaktion wäre fast zu spät gekommen, denn inzwischen war
es euch sogar gelungen, Kahalo zu finden. Ich weiß nicht, warum meine Herren so lange gezögert
haben, doch nun haben sie Schiffe zu unserer Unterstützung geschickt, um Kahalo vor eurem Zugriff
zu schützen.
Leider muß ich eingestehen, daß es dreien von euch gelungen war, mich mit Hilfe meines
Basisprogrammes zu überlisten. Ich mußte feststellen, daß das Basisprogramm sich in dieser
speziellen Situation als stärker erwies als mein Zusatzprogramm und mich dazu zwang, einem Tier
durch das Schirmfeld der Todeszone nachzujagen und das Feld an der betreffenden Stelle zu
neutralisieren. Auf diese Weise gelangten diese drei Terraner in das Innere der Pyramidenanlage.
Nachdem das Tier gerettet war, setzte sich wieder mein Zusatzprogramm durch, und ich wußte von da
an, was ich zu tun hatte.
Ihr durftet die Schaltstation nicht erreichen! Im Innern der Pyramiden gibt es
Robotkonstruktionen, deren Aufgabe es ist, mehr oder weniger wichtige Untereinheiten des
Transmitters zu bewachen und zu schützen. Ihr Programm ist nicht so umfangreich wie das meine.
Sie haben keinen Überblick. Sie kämpfen, sobald ihnen etwas Fremdes in den Weg kommt. Ich
rechnete damit, daß ihr erster Angriff ausreichen würde, die Eindringlinge, bei denen ich mich
befand, wieder zu vertreiben. Aber die drei Terraner leisteten verbissenen Widerstand. Ich war
gezwungen einzugreifen. Diese Anlage enthält empfindliche Instrumente und Geräte. Die Entladungen
der Strahlwaffen können sie beschädigen und die Anlage außer Betrieb setzen. Ich hatte keine
Möglichkeit, die Terraner zu beeinflussen, aber ich konnte die Roboter stillegen und dadurch den
Kampf beenden. Das tat ich. Ich tat es noch mehrere Male auf dem Weg hierher, und schließlich
auch hier in der Halle. Die ganze Zeit über verfügte ich nicht über genügend Energie, um euch
unschädlich zu machen. Dort aber, im Raum nebenan, befinden sich die Generatoren, die das grüne
Schirmfeld mit Energie versorgen. Ich stehe mit ihnen in Verbindung. Die Leistung, die sie mir
zuführen, ist mehr als genug, um eure Gehirne zu vernichten. Ihr seid am Ende eures Weges
angelangt, Terraner.«
Schneider deutete eine Bewegung an, dann zögerte er noch einmal.
»Aber zuvor will ich euch noch etwas verraten. Von dem, der sich Diamond nennt, wurde ich
gefragt, was aus den Kahals oder Bigheads, wie ihr sie nennt, geworden ist. Nun, die Erklärung
ist einfach. Ich hatte euch erzählt, daß die Degeneration dieser Wesen schon vor vielen
Jahrtausenden begonnen hat und in zunehmendem Tempo fortgeschritten ist. Die Degeneration
beschränkte sich nicht nur auf
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