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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Konkretes zu erfahren gewesen. Man hatte sie in den letzten Wochen gründlich verhört und
beobachtet, aber es stellte sich heraus, daß sie keine Informationen besaßen, die von Bedeutung
waren. Allem Anschein nach handelte es sich bei ihnen um untergeordnete Individuen ihres Volkes,
die über die Pläne und Absichten ihrer Vorgesetzten kaum informiert waren. Auch über die Meister
der Insel wußten sie nichts zu berichten.
    »Deshalb müssen wir unter allen Umständen herausfinden, was im System der Hohlwelt Horror
vorgeht«, sagte Mercant. »Wir müssen einige Männer nach Horror schicken.«
    »Ich glaube, daß wir schon tot sind, bevor wir im Horror-System die Augen aufmachen«, meinte
Major Sörlund.
    Ich versuchte in seine Nähe zu kommen, um mich heimlich mit meiner Prothese auf seinen Fuß zu
stellen. Warum nahm er diese einmalige Chance nicht wahr, von ASTO IV wegzukommen?
    »Wir werden Sie nicht einfach durch den Transmitter jagen«, erwiderte Mercant. »Sie werden
flüchten. In Ihrer Begleitung werden sich fünf Maahks befinden, die Sie zuvor befreit haben.«
    Sprachlos starrten wir ihn an. Er begann seinen Plan in allen Einzelheiten zu erklären, einen
Plan, wie er nur in seinem genialen Kopf entstehen konnte. Er war streng logisch aufgebaut und
berücksichtigte alle Wahrscheinlichkeiten, die sich ergeben konnten.
    »So«, sagte Mercant nach fast drei Stunden mit dem harmlosesten Lächeln der Welt. »Das war die
Theorie. Demnächst werden unsere Ausbilder erst einmal brauchbare Agenten aus Ihnen machen.«
    Die Art, wie er seine Ankündigung in die Tat umsetzte, ließ uns bald wünschen, in der Klinik
Dr. Blaytons zu liegen und auf den Tod zu warten.
    Zunächst kam der theoretische Unterricht. Mercants Lehrer entpuppten sich als drei
eiskalte Burschen, die grundsätzlich mit nichts zufrieden waren. Mercant selbst war immer
zugegen, aber er blieb nur der Mann im Hintergrund, der nur zuhörte.
    Wir mußten alle Einzelheiten von Mercants Plänen wiederholen, bis es uns über war.
    Die Hauptfrage unserer Lehrer lautete: »Was tun Sie, wenn …?«
    Sie kamen auf Varianten, an die wir im Traum nicht gedacht hätten. Schlimm wurde es, wenn
einer von uns nicht zu ihrer Zufriedenheit antwortete. Dann gab es Nachhilfeunterricht.
    Wenn wir abends total erschöpft in unser Gemeinschaftszimmer gingen, zeigte sich nur noch
Sörlund bei guter Laune. Er stellte kühne Vermutungen über die Weiterführung unseres Unterrichts
an und tat auch sonst alles, um uns die wenigen Stunden der Ruhe zu verderben. Seine Art brachte
mich zur Verzweiflung.
    Der erste Teil des theoretischen Unterrichts dauerte vier Tage. Dann nahm sich Mercant unser
wieder an.
    »Sie werden nun eine Hypnoseschnellschulung erhalten«, erklärte er. »Danach werden Sie die
Sprache der Methans, das sogenannte Kraahmak, fließend beherrschen. Da auch die Maahks
Stimmbänder besitzen, ist es für einen Menschen nicht schwierig, diese Sprache zu sprechen.
Gegenüber Ihren zukünftigen Begleitern dürfen Sie Ihre Fähigkeiten jedoch niemals zu erkennen
geben. Sie erhalten von uns Translatoren. Sie dürfen sich mit den Methans ausschließlich mittels
dieser Geräte verständigen.«
    Noch am gleichen Tag verließen wir mit einem Spezialschiff der Solaren Abwehr ASTO IV.
    Das Spezialschiff der Abwehr brachte uns auf den Planeten Kahalo. Mercant ließ uns bewachen,
als seien wir das wertvollste Gut des Imperiums. Auf Kahalo tauchte er wieder in unserer Nähe
auf.
    »Von hier aus bringen wir Sie zum Twin-System«, erklärte er. »Auf Quinta sind bereits die fünf
gefangenen Methans eingetroffen. Wir bringen sie jeden Tag einmal in die Justierungsstation, so
daß sie den Riesenbildschirm sehen können. Dort bombardieren wir sie mit Fragen über den Grund
der Transmittertätigkeit in jenem kleinen Sternensystem und im Horror-System. Es muß den Maahks
nur logisch erscheinen, daß wir uns bemühen, den Grund für die Tätigkeit dieser Stationen
herauszufinden. Sie werden nicht im Traum daran denken, daß wir eine Flucht fingieren könnten.
Außerdem«, Mercant lächelte, »wird es eine echte Flucht sein, meine Herren. Nur wenige
Männer auf Quinta wurden informiert. Sie müssen sich also tatsächlich über die bestehenden
Probleme hinwegsetzen.«
    »So habe ich mir das gedacht«, behauptete Halgor Sörlund.
    »Sobald Sie auf Quinta ankommen, wird Ihnen eine bestimmte Arbeit zugeteilt«, bereitete uns
Mercant vor. »Sie haben dann

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