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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sinken lassen. Zu meiner Enttäuschung durften
wir nicht in den Bunker hinein, sondern der Mann im grauen Anzug führte uns quer über das
Landefeld auf ein winziges Raumschiff zu. Er hieß uns einsteigen und bewies uns gleich darauf mit
einem furiosen Start, daß auch Männer in grauen Anzügen durchaus brauchbare Piloten sein
können.
    Sörlund saß unmittelbar vor mir, und ich nutzte die mir gebotene Chance zu einer flüsternd
gestellten Frage.
    »Was geschieht jetzt, Halgor?«
    »Man bringt uns auf ein Lazarettschiff«, flüsterte er zurück.
    Ich gab die Information an den hinter mir sitzenden Son-Hao weiter. Die Erwähnung eines
wartenden Lazarettschiffes beunruhigte mich. Mit einem Schlag wurde ich mir meines Schicksals
wieder bewußt.
    Ich zwang mich, an etwas anderes zu denken. Es war sinnlos, sich immer wieder mit dieser
Krankheit zu beschäftigen. Wir hatten das, was wir uns so dringend gewünscht hatten: einen
Auftrag. Darauf mußte ich mich konzentrieren. Es gelang mir, den bohrenden Gedanken an die
Zentrumspest in mein Unterbewußtsein zu verdrängen.
    Der Flug dauerte knapp zwölf Minuten, dann landeten wir im Hangar eines größeren Schiffes. Der
Mann im grauen Anzug öffnete die Schleuse.
    »Folgen Sie mir!« sagte er knapp.
    Es war tatsächlich ein Lazarettschiff. Auf den Gängen begegneten uns einige weißgekleidete
Ärzte und mehrere Medo-Robots. Ein Bett mit einer total vermummten Gestalt rollte an uns vorbei.
Es roch nach Medikamenten und Desinfektionsmittel. Ich erwartete jeden Augenblick Dr. Blaytons
massige Gestalt auftauchen zu sehen.
    Statt dessen erschien Allan D. Mercant. Er begrüßte uns freundlich und führte uns in einen
kleineren Raum. Ohne Umschweife kam er auf unsere Arbeit zu sprechen.
    »Wie sieht es aus, Major?« erkundigte er sich.
    Sörlund nahm seine Arbeitsmütze ab und strich die Haare aus dem Gesicht. Sein faltiges Gesicht
wirkte teilnahmslos wie immer.
    »Die Maahks sind mißtrauisch«, berichtete er. »Sie wittern eine Falle. Trotzdem glaube ich,
daß meine Argumente sie halbwegs überzeugt haben. Sie werden auf die Pläne eingehen.«
    »Das ist gut«, sagte der Solarmarschall. »Wir können also mit unseren Vorbereitungen
fortfahren.« Sein Blick glitt von einem zum anderen. »Es kommt nun eine Sache, die dem einen oder
anderen von Ihnen unmenschlich erscheinen wird«, sagte er bedächtig. »Deshalb stelle ich Ihnen
selbstverständlich frei, von Ihrer Aufgabe zurückzutreten.«
    »Worum handelt es sich?« fragte Captain Harper.
    »Wir müssen einen operativen Eingriff in Ihrem Gehirn vornehmen«, sagte Mercant.
    Einen Augenblick war es vollkommen still. Meine Blicke trafen sich mit denen Sörlunds, doch
der Major schien durch mich hindurchzustarren.
    »Erklären Sie uns das bitte genauer«, sagte Son-Hao.
    »Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß die Methans Sie einer scharfen Kontrolle
unterziehen werden, sobald Sie mit dem Gegner Kontakt aufgenommen haben.« Mercant umrundete einen
kleinen Tisch und sprach mit fester Stimme weiter. »Die Maahks werden ergründen wollen, ob Ihre
Angaben der Wahrheit entsprechen. Sie werden nicht einfach verhört werden, sondern man wird Sie
mit parapsychischen oder, was noch wahrscheinlicher ist, mit paramechanischen Methoden
bearbeiten. Sie müssen mit allem rechnen, von einfacher Gehirnwäsche bis zum Einsatz von
Hypnosegeräten. Man wird bis in Ihr Unterbewußtsein vordringen. Deshalb müssen wir, wenn wir Sie
den Maahks überlassen wollen, Sie darauf vorbereiten.«
    »Das klingt alles ein bißchen gefährlich«, meinte Cole Harper.
    »Ich habe Sie von Anfang an gewarnt«, sagte Mercant. »Dieses Unternehmen setzt bedingungslosen
Einsatz von Körper und Geist voraus. Deshalb haben wir uns entschieden, Männer zu schicken, die
nichts mehr zu verlieren haben.«
    Er wandte sich mit einem Ruck zu uns. »Sie müssen diese Sache mit festem Willen anpacken. Wenn
Sie anfangen, sich in Dr. Blaytons Klinik zurückzuwünschen, dann sind Sie bereits so gut wie
verloren.«
    »Ich kann nur für mich sprechen«, sagte Sörlund. »Ich bin bereit, alles zu tun, aber ich werde
mir durch eine Operation nicht meinen Willen nehmen lassen.«
    »Das«, bemerkte Cole Harper, »wollte ich auch sagen.«
    »Es kann keine Rede von einer Willensbeeinflussung sein«, sagte Mercant. »Es werden innerhalb
Ihres Gehirnes bestimmte Nervenfasern durchgetrennt, um zu verhindern, daß sie auf
parapsychischer Ebene

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