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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht falsch – wir wollen unser Volk
nicht verraten, wir suchen nur nach einem Weg, um es vor einem fürchterlichen Krieg zu
bewahren.«
    Sörlund machte eine Pause. Wir konnten undeutlich erkennen, wie sich zwei der fünf Gestalten
innerhalb des Behälters bewegten.
    »Reden Sie weiter!« forderte der Sprecher der Gefangenen.
    »Wir möchten Verhandlungen zwischen unseren beiden Völkern herbeiführen, bevor es zu einem
Vernichtungskrieg kommt, der beide Seiten an den Rand des Abgrunds führen müßte«, sagte
Sörlund.
    »Wie können Sie Verhandlungen herbeiführen, wenn Sie selbst zugeben, ohne Einfluß auf die
Regierung zu sein?« fragte der Maahk. Mercant hatte uns vor der kalten Logik dieser Burschen
gewarnt. Jetzt bewies Sörlund, daß er nicht minder kaltblütig war, wenigstens nach außen hin.
    »Wenn es uns gelingt, Sie alle fünf aus der Gefangenschaft zu befreien und in Ihre Heimat
zurückzubringen, wird uns Ihre Regierung als Verhandlungspartner anerkennen. Dies wiederum wird
unsere eigene Position daheim stärken.«
    »Wie wollen Sie uns hier herausholen? Das ist unmöglich.«
    »Es ist schwer«, gab Sörlund zu. »Aber es ist nicht unmöglich. Bevor wir jedoch die ganze
Sache in die Wege leiten, brauchen wir Ihre Zustimmung.«
    »Es ist eine Falle«, erwiderte der Maahk schnell.
    »Glauben Sie?« fragte Sörlund spöttisch. »Was würden wir gewinnen, wenn wir fünf Mitglieder
unserer Organisation zusammen mit Ihnen auf ein Raumschiff bringen? Welche Chance hätten fünf
Terraner gegen die Maahks?«
    »Keine Chance«, kam die Antwort. »Wir sind jedoch mißtrauisch.«
    »Damit mußten wir rechnen«, sagte der Major ruhig. »Sie werden Gelegenheit haben, unsere
Ehrlichkeit zu überprüfen. Schließlich werden auch die Maahk-Wissenschaftler Methoden kennen, um
die Wahrheit von uns Männern zu erfahren.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, erwiderte der Maahk.
    Ich erschauerte. Obwohl diese fünf Wesen in Gefangenschaft waren, hatten sie ihre kalte
Sicherheit bewahrt. Der Gedanke, zusammen mit ihnen an Bord eines Raumschiffes zu sein, begann
mir Grauen einzujagen.
    »Wir werden unsere Vorbereitungen treffen«, sagte Sörlund. »Halten Sie sich bereit. Wir werden
wieder mit Ihnen in Verbindung treten.«
    »Warten Sie!« Der Translator knackte heftig. »Es gibt noch viele Fragen zu beantworten.«
    »Später«, entschied Sörlund und zog mich mit sich aus dem Raum hinaus. Erst nebenan packte er
das Übersetzungsgerät weg. Ich wartete, bis er damit fertig war, dann fragte ich:
    »Werden sie mitmachen?«
    »Was würdest du an ihrer Stelle tun?«
    »Fliehen!« entfuhr es mir.
    Die Falten in Sörlunds Gesicht gerieten in Bewegung. »Ja«, sagte er. »Dazu werden sie sich
auch entschließen.«
    Er befestigte die Klimaanlage an einer Schnur. Wir kletterten in den Schacht. Sörlund zog das
Gerät hinter sich nach und befestigte es an der alten Stelle. Wir benötigten fast eine Stunde, um
an die Oberfläche zu gelangen. Es begann bereits zu dämmern. Trotzdem befestigte der Major noch
den Regenkonus. Auf dem Rückweg löste er den Strick am Kantinendach und stellte die Kisten wieder
in die alte Lage zurück. Ohne aufgehalten zu werden, erreichten wir unsere Quartiere.
    Sergeant Arcus erwartete uns an der Tür von Sörlunds Zimmer.
    »Ich dachte, wir hätten Teamarbeit beschlossen«, sagte er aggressiv.
    »Na und?« Sörlund legte einen Arm um meine Schulter und funkelte Arcus an. »Sind wir beide
vielleicht kein Team?«
    Ich glaube, Allan D. Mercant besitzt so etwas wie einen sechsten Sinn, denn wie
hätte er sonst schon am darauffolgenden Tag wissen können, daß uns eine erste Kontaktaufnahme mit
den Maahks gelungen war.
    Wir hatten gerade unsere Arbeit aufgenommen, als Donald Cartney erschien.
    »Da kam ein Anruf für Sie«, teilte er unwillig mit. »Offenbar hält es jemand für überflüssig,
daß Sie weiter bei mir arbeiten. Sie sollen sich am Hauptportal des Kommandobunkers melden.« Er
überreichte Sörlund fünf ölverschmierte Papiere. »Das sind Ihre Passierscheine.«
    Wir holten unsere Sachen und gingen zum Landefeld hinüber. Vor allem Cole Harper zeigte sich
sehr erleichtert, daß die Arbeit in der Lagerhalle vorüber war.
    Vor dem Kommandobunker erwartete uns ein ernst aussehender Mann im grauen Anzug. Er schien uns
zu kennen, denn er ging direkt auf Sörlund zu und sagte ihm etwas ins Ohr. Für diese Prozedur
mußte der Major sich einige Zentimeter in die Knie

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