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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beeinflußbar sind. Ihre Persönlichkeit wird dadurch nicht betroffen.
Gleichzeitig wird durch diese Operation, beziehungsweise durch begleitende Maßnahmen, erreicht,
daß Ihr Wissen um Ihre tödliche Krankheit in das Unterbewußtsein abgedrängt wird, damit Sie im
entscheidenden Augenblick durch die Existenz der Zentrumspest nicht emotional abgelenkt und
belastet werden. Die Operationen können sofort beginnen. Es wurde bereits alles vorbereitet.«
    »Haben Sie es immer so eilig, Sir?« fragte Imar Arcus.
    »Sollen wir warten, bis die Flotten der Maahks unsere Milchstraße überfallen?« fragte Mercant
dagegen.
    Das war ein Argument, dem es nichts entgegenzusetzen gab.
    Meine Operation dauerte dreißig Minuten und wurde bei vollem Bewußtsein
vorgenommen. Die Experten des Lazarettschiffes arbeiteten mit einem Fokus-Laserstrahl. Ich wurde
unter ein Durchleuchtungsgerät geschoben und unbeweglich festgeschnallt. Von der eigentlichen
Operation spürte ich überhaupt nichts. Ab und zu hörte ich einen gemurmelten Befehl oder das
Summen der geheimnisvollen Apparate.
    Dann war alles vorüber. Gegenüber früher vermochte ich keinen Unterschied in meinen
Gedankengängen oder Willensäußerungen festzustellen. Ich war, wie Mercant versprochen hatte, der
gleiche Mann geblieben, der an Bord des Lazarettschiffes gekommen war.
    Nach der Operation versammelten wir uns wieder im kleinen Konferenzzimmer. Mercant hielt
weitere Überraschungen für uns bereit.
    Er klappte seine Tasche auf und zog eine Halbprothese hervor, ein genaues Ebenbild jener, die
ich zu tragen gezwungen war.
    »Das ist für Sie, Sergeant Hegha«, sagte er.
    »Ich bin mit meiner Prothese sehr zufrieden, Sir«, sagte ich. »Ich werde Ihr Geschenk als
Ersatz betrachten.«
    Der Chef der Galaktischen Abwehr schob die neue Prothese über den Tisch.
    »Sie werden diese tragen«, bestimmte er. »Sie enthält nämlich einige wichtige
Einrichtungen. Wir haben einen starken Hyperkomsender in sie eingebaut. Wozu, werden Sie sofort
erfahren. Außer diesem Sender enthält die Prothese einen Deflektorgenerator, der weitreichend
genug ist, um Sie alle fünf unsichtbar zu machen, wenn Sie in unmittelbarer Nähe Heghas
bleiben.«
    Ich ergriff die Spezialkonstruktion und wog sie nachdenklich in den Händen. Dann begann ich
sie zu untersuchen. Mercant wartete schweigend, bis ich fertig war.
    »Nun?« fragte er lächelnd.
    »Sie ist genauso wie meine eigene«, gab ich widerwillig zu. »Jedes Schräubchen ist am
richtigen Platz.«
    »Es ist Ihre Prothese«, sagte Mercant eindringlich. »Vergessen Sie das nie.«
    Er bestand darauf, daß ich die Spezialprothese sofort anlegte und ihm meine alte Prothese
übergab.
    »Du siehst jetzt viel gepflegter aus«, meinte Sörlund und betrachtete mich abschätzend.
    »Das ist es, was mich von manchen anderen Männern unterscheidet«, gab ich zurück.
    Er blickte selbstgefällig an sich herunter, als sei er ein einmaliges Exemplar männlicher
Schönheit.
    Mercant sagte: »Es ist wichtig, daß diese Spezialprothese erst in der Endphase Ihres Einsatzes
angewandt wird. Auf keinen Fall dürfen Sie sie schon während der Fluchtvorbereitungen einsetzen.
Die Maahks würden wahrscheinlich sofort Verdacht schöpfen.«
    »Der Hypersender«, erinnerte ihn Sörlund. »Wann sollen wir ihn benutzen?«
    »Sie wissen selbst, wie es um Ihre Chance auf eine Rückkehr bestellt ist«, sagte Mercant
offen. »Deshalb haben wir an eine Möglichkeit gedacht, wie Sie uns von den Vorgängen innerhalb
des Horror-Systems berichten können, ohne selbst zurückzukommen. Die ANDROTEST III, das dritte
Vierstufenschiff der Androtestgroup, ist unter dem Befehl von Oberst Pawel Kotranow bereits nach
Horror unterwegs und wird das Tripelsystem in etwa dreißig Stunden erreicht haben. In einer
Entfernung von rund vier Lichtjahren soll die ANDROTEST im Leerraum auf Warteposition gehen. Der
Hypersender im Bein von Sergeant Hegha kann das Schiff erreichen.« Mercant zog die Stirn in
Falten. »Wir müssen annehmen, daß diese Nachrichtenbrücke die einzige Möglichkeit sein wird, Ihre
Beobachtungsergebnisse zu erhalten.«
    »Wer weiß«, sinnierte Sörlund, »vielleicht kommen wir doch zurück.«
    »Ich hoffe es«, sagte der Solarmarschall, »aber es wäre falsch, Ihnen die Risiken zu
verheimlichen.
    Inzwischen haben wir neue Auswertungsergebnisse von Luna erhalten«, fuhr er fort. »NATHAN hat
errechnet, daß es in einer Entfernung von über zwei

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