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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer kleinen Baracke hinter dem großen Kommandobunker. Hier war es wesentlich ungemütlicher
als bei Cartney, doch wir wußten, daß dieser Zustand nicht von langer Dauer sein würde. Wir
schliefen mit einem Schweißer in einem Raum.
    Bereits am nächsten Morgen erhielten wir den Auftrag, eine Landestütze zu überprüfen. Die
Stütze war an einem Leichten Kreuzer abmontiert worden und lag in einer Werkstatthalle.
    Nach der Mittagspause wurde die instandgesetzte Landestütze von einem Robotwagen abgeholt. Wir
mußten mitfahren, um die Montage vorzunehmen. Dabei sahen wir zum erstenmal die ALTAI. Die
Korvette stand etwa zwei Kilometer vom Kommandobunker zwischen einem Leichten Kreuzer und einer
Space-Jet. Wir konnten keine Wächter erkennen. Die Schleuse stand offen, der Landesteg war
ausgefahren. Das Schiff lud förmlich zu einer Flucht ein. Außerdem stand es nicht mitten auf dem
Landefeld, sondern abseits in der Nähe einiger Gebäude, so daß es nicht schwierig sein konnte, in
der Dunkelheit an Bord zu kommen, ohne entdeckt zu werden.
    »Ich werde in der kommenden Nacht zusammen mit Cole noch einmal zu den Maahks gehen«, kündigte
Sörlund an. »Wir werden versuchen, Einzelheiten festzulegen.«
    »Wir dürfen sie nicht drängen«, sagte Leutnant Son-Hao. »Das wird sie mißtrauisch machen.«
    »Ja«, bestätigte Sörlund. »Ich werde ihnen erzählen, daß wir Gerüchte vernommen haben, wonach
man sie auf einen anderen Planeten bringen will. Das wird ihre Bereitwilligkeit erhöhen.«
    Wir luden die Landestütze ab und zogen sie mit einem bereitstehenden Montagekran zur
Außenwandung des Leichten Kreuzers hinauf. Der Montagelift, der seitlich am Baugerüst angebracht
war, brachte uns ebenfalls an die Montagestelle.
    Imar Arcus packte unser Werkzeug aus.
    »Ich frage mich nur, wie wir sie mit ihrem Behälter aus dem Bunker holen sollen«, sagte ich
nachdenklich.
    »Wir müssen die Wachen überwältigen. Wir haben Betäubungsstrahler, mit denen wir sie für ein
bis zwei Stunden außer Gefecht setzen können«, sagte Sörlund.
    Harper brummte unwillig. »Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal auf Angehörige der Flotte
schießen würde.«
    Sörlund lenkte den Kran, und wir bugsierten das Oberteil der Stütze in die vorgesehene
Öffnung. Die Stütze wurde mehrfach angeflanscht. Danach überprüften wir die Hydraulik. Nach uns
würden die Spezialisten erscheinen, um die elektronische Funktion der Anlage zu überprüfen.
    »Ich hoffe, daß man uns bald eine Arbeit gibt, die uns in die Nähe des kleinen Bunkers führt«,
sagte Sörlund. »Dann können wir uns genau orientieren.«
    In der darauffolgenden Nacht schlief ich keine zwei Stunden. Als wir sicher sein konnten, daß
der Schweißer eingeschlafen war, standen Sörlund und Harper auf. Gern hätte ich den Major wieder
begleitet, doch es war klar, daß sich auch die anderen mit den Gegebenheiten innerhalb des
Bunkers vertraut machen mußten.
    Völlig lautlos verschwanden die beiden Offiziere aus der Baracke. Der Schweißer schlief
weiter, ich konnte seine gleichmäßigen Atemzüge hören. Diesmal würde Sörlund schneller
vorankommen, denn er wußte nun, welche Hindernisse er zu bewältigen hatte.
    Nach einer Weile hörte ich, daß Sergeant Arcus aufstand. Er kam an mein Bett und zog sich
einen Stuhl heran.
    »Bist du wach?« flüsterte er.
    »Natürlich«, erwiderte ich.
    »Der Leutnant schläft«, sagte Arcus. »Er hat gute Nerven.«
    Ich spürte, daß er sich über irgend etwas mit mir unterhalten wollte. Obwohl wir zu den drei
Offizieren ein sehr gutes Verhältnis hatten, bestand zwischen uns Sergeanten eine engere
Bindung.
    »Wie wird diese Sache ausgehen?« fragte Arcus.
    »Der Fluchtversuch? Ich schätze, daß wir die Maahks hier herausholen.«
    Arcus fluchte leise.
    »Ich wünschte, ich hätte mich dieser Operation nicht unterzogen«, sagte er. »Dann könnte ich
mich auch entsprechend auf meinen Tod vorbereiten.«
    Ich nickte nachdenklich. Ich verstand Arcus. Man hatte in uns durch verschiedene, uns nicht in
allen Einzelheiten bekannte Maßnahmen eine Bewußtseinsblockade errichtet, die verhindern sollte,
daß wir durch unser baldiges Ende seelisch belastet wurden. Diese Bewußtseinsblockade war so
angelegt, daß das Wissen um unsere Krankheit und alle damit zusammenhängenden Begleitumstände
nahezu gänzlich in unser Unterbewußtsein verdrängt wurde. Nahezu deshalb, weil es eine
Einschränkung gab. Wir waren

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