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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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legten den paralysierten Körper Cartneys nieder und verließen die Baracke. Ich dachte an
die Ortungsgeräte, die überall auf Quinta in Tätigkeit waren. Mit Sicherheit war Cartneys Schuß
registriert worden. Es kam jetzt darauf an, welche Bedeutung man der schwachen Energieentladung
beimaß.
    Sörlund hatte es jetzt eilig. Wir mußten den beleuchteten Platz vor dem großen Kommandobunker
umgehen, damit wir nicht mit den Arbeitern der Nachtschicht zusammentrafen.
    Hoffentlich klappte die Sache mit dem Transmittersprung, wenn wir erst einmal mit der ALTAI
gestartet waren. Mercant hatte uns versichert, daß der Wachhabende in der Justierungsstation
äußerst zuverlässig sei und sofort nach dem Alarm, den der unvorhergesehene Start der Korvette
auslösen mußte, die notwendige Schaltung ausführen würde, die uns ins Horror-System bringen
sollte. Was aber, wenn etwas dazwischenkam und wir an einen völlig unbekannten Ort geschleudert
wurden?
    Wie Mercant bereits gesagt hatte: unser Unternehmen war ein einziges Risiko.
    Wir mußten anhalten, um eine Anzahl Robot-Transporter vorbeizulassen. Am Boden geduckt
warteten wir, bis wir unsere Flucht fortsetzen konnten. Endlich sahen wir die Silhouette des
kleineren Bunkers. Von Arcus entdeckten wir keine Spur.
    Sörlund beobachtete mehrere Minuten lang unsere Umgebung.
    »Diesmal sind es vier Wächter«, stellte er fest. »Sie haben sich an den beiden Seiten des
Eingangs verteilt.«
    Da die Wirkung der Schocker mit zunehmender Entfernung nachließ, mußten wir noch näher
heran.
    »Was ist mit dem Eingang?« raunte Son-Hao. »Er ist bestimmt verschlossen.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Sörlund zu. Er klopfte gegen den Beutel mit seiner Ausrüstung. »Wir
sind jedoch für alles gewappnet.«
    Als wir uns so nahe an den Bunker herangearbeitet hatten, daß ich jeden Augenblick mit einer
Entdeckung rechnete, gebot Sörlund Halt.
    »Hegete und ich feuern auf die beiden Burschen rechts am Eingang. Du bist der beste Schütze,
Son-Hao, du mußt versuchen, die zwei anderen auszuschalten, ohne daß einer Gelegenheit bekommt,
um Hilfe zu schreien.«
    Son-Hao gab brummend sein Einverständnis zu erkennen.
    Wir brachten unsere Schockwaffen in Anschlag. Nichtsahnend unterhielten sich die Wächter
miteinander. Einzelne Wortfetzen drangen zu uns herüber.
    »Feuer!« rief Sörlund mit erhobener Stimme.
    Ich drückte ab und sah den Wächter, auf den ich gezielt hatte, rückwärts gegen die Tür
taumeln. Dann rutschte er an ihr zu Boden. Der Mann, auf den Sörlund geschossen hatte, blieb
einen Augenblick stehen und brachte langsam die Arme hoch. Bevor er die Bewegung jedoch
ausgeführt hatte, traf ihn eine zweite Ladung, und er fiel nach vorn.
    Auch Son-Hao hatte einen Wächter ausgeschaltet, doch der vierte Mann hatte sich zu Boden
geworfen und lag hinter einem Erdhügel.
    »Er reagierte unglaublich schnell«, entschuldigte sich der Leutnant.
    »Wenn er ein Alarmbandfunkgerät besitzt, ist alles aus«, sagte Sörlund.
    Er sprang auf und hetzte in langen Sätzen auf den Bunker zu. Ich erstarrte vor Schreck, als
der Wächter sich hinter der Bodenwelle aufrichtete und einen Strahlenkarabiner an die Schulter
riß. Sörlund drückte im Laufen den Schocker ab. Der Karabiner des Gegners spie einen
orangefarbenen Energiestrahl aus, der an Sörlund vorbeizischte. Knisternd entlud sich die Energie
über unseren Köpfen.
    Einen zweiten Schuß konnte der Wächter nicht abgeben. Betäubt sank er zurück. Unmittelbar vor
dem Eingang hielt Sörlund an.
    »Beeilt euch!« rief er uns zu.
    »Der Wagen ist noch nicht da«, sagte Son-Hao. »Arcus scheint irgendwo festzustecken.«
    Als wir am Bunkereingang ankamen, war Sörlund bereits mit dem Schloß beschäftigt. Son-Hao
wollte seine Handlampe einschalten, doch Sörlund behauptete, daß er auch im Dunkeln arbeiten
könnte.
    Nach vier Minuten hatte es der Major geschafft. Das Tor schwang auf.
    »Bringt die Bewußtlosen in den Vorraum«, ordnete er an.
    Während Sörlund im Innern des Bunkers verschwand, trugen wir die Wächter in den Vorraum. Von
Arcus war noch immer nichts zu sehen.
    »Ohne den Wagen haben wir keine Chance, die Maahks auf die ALTAI zu bringen«, sagte Son-Hao.
Sörlund tauchte aus den hinteren Räumen auf.
    »Alles in Ordnung«, sagte er. »Ich habe alle Lichter ausgelöscht, damit wir nicht gesehen
werden, wenn der Wagen in den Bunker fährt.«
    »Hast du mit den Maahks gesprochen?«
    »Nein«, gab er zurück.

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