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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Sie werden schon feststellen, wann wir da sind.«
    Er blickte auf die Uhr. »Arcus müßte schon hier sein«, stellte er fest. »Los, Hegete, kümmere
dich um ihn.«
    Ich verließ den Bunker und rannte auf das Landefeld hinaus. Da sah ich ein dunkles Objekt mit
rasender Geschwindigkeit auf mich zufahren. Es war der Spezialtransporter.
    Sergeant Imar Arcus hatte die Steuerung übernommen. Unmittelbar vor dem Eingang bremste er ab
und sprang heraus.
    »Wir dachten, es wäre etwas passiert«, begrüßte ich ihn.
    Er atmete keuchend. »Passiert? Ich habe eine Slalomfahrt über das Landefeld hinter mir.
Überall sind diese Burschen von der Nachtschicht. Ich bezweifle, daß wir unter diesen Umständen
überhaupt bis zur ALTAI kommen.«
    Sörlund war herausgekommen und hatte die letzten Worte mitgehört.
    »Bisher hatten wir Glück«, sagte er. »Ein kleiner Alarm kann nur dazu beitragen, die Maahks
von der Echtheit unserer Absichten zu überzeugen.«
    »Hier gibt es keinen Alarm«, widersprach Imar. »Wenn man hier nervös wird, wird ganz Quinta
zum Hexenkessel.«
    »Fahr den Wagen rein!« befahl Sörlund. »Hinter dem Vorraum stößt du auf einen Transportlift,
der direkt in den Raum mit dem Behälter führt.«
    Arcus kletterte auf den Wagen und schaltete den Motor ein. Mit einem Ruck schoß das schwere
Fahrzeug nach vorn. Sörlund und ich mußten zur Seite springen.
    »Einer muß hier draußen Wache halten«, sagte Sörlund. Er bestimmte Son-Hao für diese Aufgabe.
»Ich glaube nicht, daß die Wachablösung während der nächsten drei Stunden auftaucht.«
    Ich folgte ihm in den Bunker. Arcus hatte den Wagen bereits in den Transportlift gesteuert.
Mit seiner Handlampe leuchtete er die Wände ab, bis er die Schalter entdeckte. Sörlund betätigte
den Fahrhebel, und wir glitten in die Tiefe.
    Der Lift kam zum Stehen.
    »Warte hier!« befahl Sörlund.
    Ich folgte dem Major in den Raum, in dem die Maahks gefangengehalten wurden. Die Deckenleuchte
war eingeschaltet. Ich konnte sehen, daß sich die Methans unruhig in ihrem Behälter bewegten.
Sörlund schaltete seinen Translator ein.
    »Wir haben die Wächter erledigt«, sagte er. »Das Fahrzeug haben wir auch.«
    »Wir sind bereit«, kam die Antwort. »Sie müssen uns jedoch noch einige Fragen
beantworten.«
    »Laßt euch nur Zeit«, sagte Sörlund grimmig.
    »Ihr wollt angeblich Verhandlungen erreichen. Sind die Terraner so schwach, daß sie uns
fürchten?« fragte der Sprecher der Gefangenen.
    »Schwach?« entfuhr es Sörlund. »Wären wir schwach, hätten wir bei einer eventuellen Invasion
eurer Flotte nur wenige Verluste zu befürchten, denn ihr würdet uns überrennen. Gerade weil wir
so stark sind, befürchten wir, daß es zu einem langen Krieg kommen wird, in dessen Verlauf sich
die Kräfte beider Völker erschöpfen.«
    Er winkte Arcus, der den Robotwagen aus dem Lift fuhr. Der Behälter stand auf vier Säulen.
Arcus steuerte die Ladefläche unter ihn und fuhr sie soweit hoch, daß die Last nur auf dem Wagen
ruhte. Die Maahks kamen dicht an die Sichtscheiben und preßten ihre Hände dagegen. Ich sah, daß
rechts und links an ihren Händen je zwei Daumen saßen und in der Mitte je vier gleichlange
Finger. Diese Glieder waren knochenlos und elastisch.
    Arcus mußte rückwärts in den Lift fahren. Wir wagten nicht, die Robotsteuerung einzuschalten,
da wir nicht wußten, wie das Fahrzeug reagierte. Der Motor erschien mir laut, aber hier unten
bestand nicht die Gefahr, daß ihn jemand hörte.
    Die Maahks sendeten ununterbrochen, doch Sörlund kümmerte sich nicht darum. Er gab sich alle
Mühe, bei den Gefangenen den Anschein zu erwecken, daß es um Sekunden ging.
    Der Lift brachte uns sicher wieder nach oben. Sörlund und ich kletterten hinten auf den Wagen.
Arcus fuhr ins Freie. Wir nahmen Son-Hao mit, der ungeduldig neben dem Eingang wartete.
    »Fahre wie der Teufel!« rief Sörlund dem Sergeanten zu.
    Arcus beschleunigte. Der Motor dröhnte auf, und ich wäre beinahe vom Wagen gestürzt. Arcus
hielt sich im Schatten der einzelnen Gebäude.
    Da begannen die Alarmsirenen auf dem Kommandobunker zu schrillen. Der Lärm der Warnanlagen
übertönte jedes andere Geräusch. Überall flammten starke Scheinwerfer auf.
    Arcus steuerte jetzt direkt auf die ALTAI zu, ohne sich darum zu kümmern, ob man uns sehen
konnte. Ich blickte zurück. Die Arbeiter der Nachtschicht rannten wie aufgescheuchte Hühner
durcheinander. Sie wußten offenbar nicht, wer

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