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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Wir wissen nichts
über die Herren von Andromeda und die anderen Völker unserer Nachbargalaxis.«
    Er erhob sich und ging zum Hyperkomsender.
    »Wir sollten einen kurzen Impuls ausstrahlen«, schlug er vor. »Vielleicht löst das eine
Reaktion der Maahk-Kommandanten aus.«
    Hoffentlich bestand diese Reaktion nicht in einer Vernichtung der ALTAI. Aber wir konnten
schließlich nicht bis ans Ende aller Zeiten warten, daß die Maahks sich zum Handeln entschlossen.
In der Milchstraße wartete man auf unseren Bericht.
    Zwar wußten wir jetzt, daß die Methans hier unzählige Schiffe zusammenzogen, doch wir hatten
noch keinen Anhaltspunkt, ob tatsächlich eine Invasion der Milchstraße geplant war und vor allem,
wie diese ablaufen sollte.
    Sörlund strahlte einen kurzen Impuls aus, den er in Abständen von je zehn Sekunden
wiederholte. Dann lehnte er sich abwartend zurück.
    Die fünf Maahks in der Spezialkabine verfolgten unser Vorgehen mit wachsendem Interesse. Sie
klopften gegen die Scheibe, um unsere Aufmerksamkeit zu erwecken. Sörlund schaltete den
Translator wieder ein.
    »Was ist los?« fragte er barsch.
    »Sie dürfen keinen Funkspruch ausstrahlen«, warnte der Maahk-Sprecher. »Das kann zu
Komplikationen führen.«
    Sörlunds Blauaugen verschwanden hinter den Lidern. Einen Augenblick bot der Major ein Bild
höchster Konzentration.
    »Komplikationen?« meinte er bissig. »Was kann in unserer Lage noch viel passieren?«
    »Sie können sterben«, meinte der Maahk.
    Sörlund lachte schauerlich. »Sterben?« wiederholte er ironisch. »Was, glauben Sie, bedeutet
dieses Wort für meine Freunde und mich?«
    »Die Terraner sind gefühlsbetonte Wesen. Sie fürchten den Tod mehr als alles andere.«
    Zum erstenmal seit Verlassen des Lazarettschiffes drängte die Erinnerung an unsere
schreckliche Krankheit sich wieder voll in mein Bewußtsein.
    Es dauerte jedoch nur einen kurzen Moment, dann hatte ich es überwunden.
    »Wir«, sagte Sörlund gelassen, »fürchten den Tod nicht.«
    »Der Tod ist unlogisch für ein vernunftbegabtes Wesen. Es muß mit allen Mitteln dagegen
ankämpfen, bis zum letzten Augenblick«, sagte der Maahk.
    »Das tun wir«, entgegnete Sörlund. »Wir kämpfen.«
    Ich begann zu befürchten, das Gespräch könnte in philosophische Bahnen abgleiten, doch Sörlund
schaltete den Translator rechtzeitig aus. Die Maahks tasteten mit ihren Tentakelarmen über die
Transparentscheibe. Im Augenblick waren sie genauso gefährdet wie wir. Das schienen sie zu
spüren. Sie mußten einen bestimmten Grund haben, uns immer wieder zu drängen, die Kommandogewalt
über das Schiff an sie abzutreten.
    Wohin, so fragte ich mich, würden sie die ALTAI bringen?
    Sörlund sah gedankenvoll auf das Funkgerät.
    »Nichts«, sagte Captain Harper. »Man könnte glauben, sie hätten uns noch nicht entdeckt.«
    »Ich glaube, daß die Flottenkommandanten zunächst einmal in ihrem Hauptquartier nachfragen,
was mit uns geschehen soll«, sagte Imar Arcus.
    »Das ist sehr wahrscheinlich«, stimmte Sörlund zu.
    Die Maahks in den Superschiffen rund um Horror mußten jetzt wissen, daß an Bord des kleinen
Flugkörpers, der aus dem Transmitter gekommen war, fünf Angehörige ihres Volkes unter unwürdigen
Verhältnissen lebten. Warum unternahmen sie nichts, um den fünf Gefangenen zu helfen? Die Methans
konnten uns Terraner unmöglich für so verrückt halten, daß wir nur mit einem lächerlichen
Raumschiff erschienen, um sie anzugreifen oder Spionage zu treiben. In beiden Fällen durfte es am
Schicksal des Schiffes keinen Zweifel geben. Die Methans mußten daraus folgern, daß es einen
besonderen Grund für unser Hiersein gab.
    Warum interessierten sie sich nicht dafür?
    Waren sie ihrer Sache so sicher, daß sie es für unnötig hielten, sich mit uns in Verbindung zu
setzen? Lief die Invasion bereits auf Hochtouren?
    Auf keine dieser Fragen gab es eine Antwort.
    Mercant wußte, daß er uns eine verteufelt schwere Aufgabe gestellt hatte. Ich fragte mich,
warum ich nicht den Mut verlor. Von Anfang an hatte festgestanden, daß wir kaum eine Chance haben
würden, die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Von allen Agenten der Solaren Abwehr –
sofern wir uns überhaupt als Agenten bezeichnen konnten – hatten wir die schwierigste Arbeit
bekommen. Und das nur, weil unser Schicksal bereits feststand.
    »Cole«, drang Sörlunds Stimme in meine Gedanken, »wir geben noch einen Impuls ab.«
    Harper kam der

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