Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Aufforderung nach. Alle fünf Maahks standen unmittelbar hinter der Scheibe und
starrten zu uns heraus. Sie hatten es aufgegeben, uns durch Winken und Klopfen zu veranlassen,
einen Translator einzuschalten.
    Allmählich begann ich zu wünschen, eines der Superschiffe würde uns angreifen. Die
Bewegungslosigkeit des gewaltigen Verbandes zehrte an meiner Nervenkraft.
    Ich erhob mich. Unbewußt zog ich mein Bein mit der Prothese etwas nach. Ich bin immer noch
schneller als die meisten Männer, aber irgendwie bleibt eine Prothese immer ein Fremdkörper.
    »Was ist los, Hegete?« erkundigte sich Sörlund. »Wirst du unruhig?«
    Ich gab mir Mühe, dem Blick seiner blauen Augen standzuhalten. In den Falten seines Gesichtes
zuckte es. Das konnte verschiedene Bedeutungen haben. Am wenigsten erwartete ich, daß Sörlund
ebenfalls nervös war.
    »Ich bin dafür, daß wir endlich etwas unternehmen«, sagte ich. »Mit Funkimpulsen allein ist es
nicht getan.«
    »Was meinst du, sollen wir einen der Maahk-Raumer angreifen?« fragte Leutnant Son-Hao.
    Ich überhörte den Spott in seiner Stimme.
    »Übergeben wir den fünf Maahks zum Schein das Kommando über die ALTAI«, schlug ich vor. »Wenn
es gefährlich wird, können wir jederzeit eingreifen!«
    Sörlund schlenkerte mit seinen langen Armen. »Wir können es einmal versuchen«, sagte er
widerwillig.
    Er schob sich aus dem Sessel, eine langaufgeschossene, hagere Gestalt mit linkisch wirkenden
Bewegungen. Es ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, wie Sörlund es fertigbringt, seine
Bewegungen zu koordinieren.
    Die Finger des Majors glitten über den Translator. Ich konnte sehen, daß die Maahks gespannt
warteten. Es kam jedoch nicht mehr zu der geplanten Unterhaltung mit den fünf Gefangenen.
    Cole Harper, der die Kontrollen beobachtete, schrie laut auf.
    Mit zwei Schritten war Sörlund an seinem Platz zurück.
    Die ALTAI war unvermittelt von einem orangeroten Strahl erfaßt worden.
    »Es sieht so aus, als wollte uns jemand unauffällig hier wegschaffen.«
    Die Triebwerke der Korvette brüllten auf, als Sörlund auf Vollschub schaltete. Das
Sechzig-Meter-Raumschiff schien sich aufzubäumen. Ein heftiges Zittern lief durch die Wandungen.
Die Deckenleuchten flackerten unregelmäßig, die Ortungsgeräte knackten und summten. »Wir kommen
nicht weg!« rief Sörlund.
    Er umklammerte die Steuerung, doch die ALTAI reagierte nicht. Der gewaltige Schub der
Triebwerke verpuffte wirkungslos unter dem lodernden Zugriff des Transportstrahls.
    Der Planet Horror wurde – ein einmaliges Phänomen – von drei Sonnen vom Typ G1
umlaufen. Horror selbst besaß keine Eigenrotation. Die Drillingssonnen trugen keine Eigennamen,
sie hatten die Bezeichnung A, B und C. Sie umliefen die Hohlwelt in einem konstanten Abstand von
95 Millionen Kilometern. Die Drillinge bildeten geometrisch gesehen ein exaktes Dreieck. Für die
Transmittertätigkeit war es offenbar von Bedeutung, daß die einzelnen, künstlich geschaffenen
Körper eine bestimmte Position einnahmen, denn die geometrische Genauigkeit in der Konstellation
war bisher bei allen entdeckten Transmitterstationen vorhanden gewesen. Das Transmissionsfeld
befand sich hoch oberhalb der Vertikalachse des Planeten Horror, im Schnittpunkt der drei Sonnen.
Wir rasten auf diesen Punkt zu.
    Das Bild der Maahk-Raumer auf den Bildschirmen begann sich zu verzerren. Die sowieso nur
undeutlich zu erkennenden Superschiffe lösten sich zu verschwommenen Schatten auf.
    Ein Schmerz von fürchterlicher Intensität durchzuckte mich. Glühende Hitze strömte durch
meinen Körper. Die Gegenstände vor meinen Augen schienen sich auszudehnen. Die Bildschirme
flammten wie kleine Sonnen. Ich konnte undeutlich Sörlund erkennen, der leicht nach vorn gebeugt
im Kommandositz kauerte und mit verzerrtem Gesicht versuchte, die ALTAI aus dem Bannkreis des
Transportstrahls zu bringen.
    Doch das winzige Schiff wurde mitgerissen wie ein welkes Blatt vom Sturmwind. Wir rasten in
das Transmissionsfeld hinein, und der Entzerrungsschmerz ließ mich bewußtlos werden.
    Mein erster Gedanke nach dem Erwachen war: Zentrumspest oder nicht, ich habe diese
ganze Sache satt. Sörlund soll uns nach ASTO IV zurückbringen. Wie absurd diese Idee war, begriff
ich wenige Sekunden später, als der schmerzhafte Schock des Transmittersprunges vorüber war und
ich wieder klarer denken konnte. Wir waren … ja, wo waren wir eigentlich?
    Ich blinzelte, um mich an die

Weitere Kostenlose Bücher