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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unverständlich.
    In Sörlunds Gesicht spiegelte sich das Blinken der ständig wechselnden Kontrollichter.
Unbewegt beobachtete der Major die Bildschirme. Bisher verlief alles so, wie wir es gewünscht
hatten. Wenn Todgeweihte überhaupt von Glück sprechen können, dann schienen wir es zu haben.
    Die ALTAI schoß aus dem Schacht heraus und stieß in den Leerraum um Horror vor. Fast im
gleichen Augenblick ließ die Beschleunigung nach. Die Korvette wurde langsamer und langsamer bis
sie mit nur noch geringer Geschwindigkeit dahinflog.
    Ich hatte damit gerechnet, einige hundert fremde Schiffe zu sehen, doch die Wirklichkeit
raubte mir fast den Atem. Der Leerraum um Horror war angefüllt mit gigantischen Raumern.
    »Seht euch das an!« preßte Cole Harper zwischen den Zähnen hervor. »Seht euch das an und denkt
darüber nach, was passiert, wenn diese Verbände die Galaxis überschwemmen.«
    Allan D. Mercant hatte uns eingehend die bisher beobachteten Schiffe der Methans geschildert.
Nach den Worten des Abwehrchefs bevorzugten die Maahks die schlanke Form von 1.000 Metern Länge
und 100 Metern Dicke. Hier jedoch waren zum Teil Schiffe versammelt, die über zwei Kilometer lang
und einige hundert Meter breit waren.
    »Um Himmels willen, hier müssen wir verschwinden, Halgor«, sagte Son-Hao.
    »Militärisch gesehen sind wir im Augenblick ein Nichts«, sagte Sörlund. »Doch das ist kein
Grund für eine überstürzte Flucht. Auch unsere fünf Begleiter scheinen aufgeregt zu sein.«
    Ich schaute zur Spezialkabine hinüber. Die Methans versuchten, uns Zeichen zu geben.
    Ohne sich um die Riesenflotte von Superraumschiffen zu kümmern, verließ Sörlund seinen
Kommandoplatz und ging zur Transparentscheibe der Maahks-Kabine. Er schaltete den Translator
ein.
    Bevor er jedoch sprechen konnte, ertönte bereits die Stimme eines Gefangenen.
    »Wir haben Sie gewarnt.« Der Maahk sprach sehr schnell. »Wir versuchen vergeblich, mit diesen
Schiffen Verbindung aufzunehmen.«
    »Es sind doch Schiffe Ihres Volkes«, sagte Sörlund erstaunt. »Weshalb reagieren sie
nicht?«
    »Übergeben Sie uns die Kommandogewalt über Ihr Schiff. Dann werden wir zu retten versuchen,
was noch zu retten ist«, kam die rätselhafte Antwort.
    »Es ist sinnlos, daß wir weiter darüber sprechen«, erwiderte Sörlund. »Bisher wurden wir noch
nicht angegriffen, obwohl man uns zweifellos geortet hat. Das zeigt mir, daß man Interesse an uns
hat.«
    »Wir warnen Sie!« sagte der Maahk. Das Gerät vermochte die Dringlichkeit, mit der er
wahrscheinlich gesprochen hatte, nicht wiederzugeben. »Sie sind nicht in der Lage, diese
Situation zu übersehen.«
    »Natürlich nicht«, gab Sörlund zu. »Doch wir werden uns Mühe geben, etwas zu erreichen.
Inzwischen können Sie mit Ihren Bemühungen fortfahren, Verbindung zu Ihren Freunden
herzustellen.«
    Die Maahks brachen das Gespräch ab. Sörlund kehrte an seinen Platz zurück. »Unsere fünf
Begleiter sind aus irgendeinem Grund nervös«, sagte er nachdenklich. »Man könnte glauben, sie
würden diese Schiffe fürchten.«
    »Das ist doch unlogisch«, sagte Son-Hao. »Sie sind nun sicher, daß die Flucht geglückt ist.
Weshalb sollten sie sich also Gedanken machen?«
    »Die Riesenschiffe kümmern sich nicht um die Versuche der fünf Maahks, Kontakt aufzunehmen«,
hielt Sörlund dem Leutnant entgegen.
    »Sie kümmern sich noch nicht einmal um uns«, warf ich ein. »Und sie scheinen sich hier auch
völlig sicher zu fühlen, denn keines der Schiffe hat Schutzschirme aufgebaut.«
    »Das stimmt«, bestätigte der Major.
    Schweigend beobachteten wir die schwarzen Riesenschiffe, die sich verschwommen auf der
Panoramagalerie der ALTAI abzeichneten. Zweifellos war die ALTAI längst geortet worden. Der
Anblick der Riesenflotte hatte etwas Gespenstisches. Völlig ruhig standen die Schiffe im
Leerraum, als könnte nichts passieren, was sie aus ihrer Starre aufwecken würde.
    »Sie ignorieren uns einfach«, stellte Cole Harper fest. »Sie greifen uns nicht an und nehmen
auch keinen Kontakt mit uns auf.«
    Die Korvette war nun völlig zum Stillstand gekommen. Sie stellte nur einen winzigen Fleck
inmitten dieser Flottenkonzentration dar.
    »Ich kann nicht glauben, daß hier eine Invasion der Galaxis vorbereitet wird«, sagte Sergeant
Imar Arcus. »Welchen Erfolg versprechen sich die Maahks von einem solchen Unternehmen?«
    »Leider kennen wir die Hintergründe dieser Operation nicht«, sagte Sörlund.

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