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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alpha-Zentra waren Befehlsempfänger. Selbst geringfügige Entscheidungen trafen
sie nicht selbst.
    Der Angriff auf die Milchstraße war eine beschlossene Sache. Die in Kraahmak geführten
Unterhaltungen waren von den Agenten einwandfrei verstanden und registriert worden. Man wußte nur
noch nicht, wie und wo die Großoffensive stattfinden sollte.
    Beweggründe der Vernunft waren nicht anerkannt worden. Den Maahks schien es völlig
gleichgültig zu sein, ob ein Krieg gegen Terra und die anderen Völker der Galaxis militärisch
erforderlich und sinnvoll war oder nicht. Man war den entsprechenden Einwänden der Terraner mit
stereotypen Redewendungen ausgewichen. Dieses Verhalten stand nicht im Einklang mit dem
Denkvermögen der Lebewesen, die Lordadmiral Atlan als hervorragende Logiker kennengelernt
hatte.
    Nach dem vierten Verhör, das unter anderem eine ergebnislos verlaufene Hypnobehandlung mit
sich gebracht hatte, waren die fünf Terraner wie üblich in die Korvette zurückgebracht worden.
Die Maahks hatten sich nicht die Mühe gemacht, für die sauerstoffatmenden Besucher eine geeignete
Kammer zu bauen.
    Die ALTAI diente ihnen nach wie vor als Wohnsitz.
    Außer einem Stromreaktor, der Energie für die Klimaanlage und die ständig laufenden
Schwerkraftabsorber lieferte, standen alle anderen Aggregate still. Die Maahktechniker hatten
sehr genau gewußt, wie man mit einem Raumschiff umzugehen hatte, dessen konstruktive Details
weitgehend mit der arkonidischen Bauweise übereinstimmten.
    Die fünf Todgeweihten hatten in den Verhörpausen in ihrem eigenen Schiff gesessen, das für sie
nutzlos geworden war. Sie hatten sich auch nicht bemüht, die ausgebauten Schaltanlagen zu
ersetzen. Ein Start wäre ohnehin gleichbedeutend mit dem sofortigen Abschuß gewesen.
    Nun waren sie wieder abgeholt worden, um sich zum fünften Mal einem Verhör unterziehen zu
lassen. Bisher hatten sich die Maahks darauf beschränkt, die verbalen Argumente der Terraner
anzuhören. Doch nun wollten sie auch das angekündigte Filmmaterial sehen, um es zu analysieren
und auszuwerten. Dies war die letzte Chance, die Maahks doch noch zur Besinnung zu bringen, indem
man ihnen die angebliche Macht des Solaren Imperiums demonstrierte.
    Sie standen wieder in dem sechseckigen Saal. Der geschliffene Steinboden erzitterte
unter den Vibrationen gewaltiger Maschinen. Rechts lagen die Verhörräume der medizinischen
Station. Links gab es Zimmerfluchten mit physikalischen Gerätschaften, die ebenfalls von der
Maahk-Abwehr benutzt wurden.
    Die fünf Terraner trugen ihre relativ schweren Schutzanzüge.
    Die glockenförmigen Panzerplasthelme erlaubten einen guten Rundumblick. Klimaanlagen und
Luftversorgung arbeiteten so exakt, wie man es von terranischer Präzisionsarbeit erwarten
konnte.
    Ein übler Trick der verhörenden Geheimdienstoffiziere bestand darin, hier und da die
Schwerkraftabsorber der Raumanzüge abzustellen und die Terraner übergangslos den 2,45 Gravos des
Planeten Alpha-Zentra auszusetzen.
    Beim vierten Verhör hatten sie eine Viertelstunde lang am Boden gelegen und mit dem
Erstickungstod gekämpft. Erst im letzten Augenblick hatten sich die Maahks dazu entschlossen, die
Geräte wieder einzuschalten.
    Die Verhörmannschaften gehörten zur berüchtigten Geheimabwehr der Methans. Lordadmiral Atlan
hatte die überragende Intelligenz und Gefühlskälte dieser Spezialisten eingehend geschildert. Die
Flotte der alten Arkoniden hatte ihre entscheidenden Niederlagen ausschließlich der perfekten
Vorarbeit des Maahk-Geheimdienstes zu verdanken gehabt.
    Die Maahks waren wieder mit dreizehn Personen erschienen. Über ihnen schwebte die rote Kugel
des Kommunikationsroboters.
    Die Terraner waren bereits beim ersten Verhör wie Gefangene, nicht aber wie freiwillig
gekommene Friedensbotschafter behandelt worden. Die bisherigen Vernehmungen, die zusammen
achtzehn Stunden gedauert hatten, waren nur dazu verwendet worden, die Hintergründe der
angeblichen Flucht zu durchleuchten.
    Nun hatte das fünfte Psychoduell mit dreizehn Nichtmenschlichen begonnen. Sie gaben sich
diesmal sehr höflich und in gewissen Grenzen sogar herzlich. Wahrscheinlich hatten sie ein neues
Programm entwickelt, nachdem das vierte Verhör mit einer Erklärung beendet worden war, die Halgor
Sörlund und die anderen Männer erschüttert hatte.
    An und für sich hätte kein logischer Grund für eine solche Gefühlsregung vorgelegen. Das
Schicksal der

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