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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flimmern.
Sekunden später war der Stahl wieder undurchsichtig.
    Sörlund schaltete den Translator ab. Er überlegte und entschied sich zu einem Gähnen.
    »Gute Nacht«, sagte Hegete ergrimmt. »Wirst du dein Schläfchen ohne Tabletten halten
können?«
    »Halte den Mund«, rief Arcus drohend. »Die Sache ist ernst.«
    »Wie ernst sie ist, werdet ihr gleich bemerken«, fiel Harper ein. Er war die Ruhe selbst. »Man
wird uns auf Herz und Nieren testen. Den ersten Schock haben die Maahks überwunden. Logiker von
ihrer Art begreifen schnell, und sie lernen noch schneller. Warum hat dieser Grek-1 einige Pausen
eingelegt? Mit wem hat er sich unterhalten – oder wen mußte er fragen? Hat jemand
darüber nachgedacht?«
    »Nein, wir besitzen nicht deinen scharfen Verstand«, grinste Hegete. »Ich fühle mich
eigentlich ganz wohl. Die Halunken wissen noch nicht, daß man Toten nicht drohen kann.«
    »Ruhe«, verlangte Sörlund gebieterisch.
    Hegete grinste spöttisch.
    »Der Kommandant hat sich soeben angestrengt. Überfordert ihn nicht. Ruhe an Bord. Was machen
wir mit den fünf Maahks? Lassen wir sie hinaus oder nicht?«
    Halgor Sörlund erhob sich ächzend aus dem Sessel und massierte seine Hüften.
    »Wir lassen sie hinaus. Imar, klar zum Schleusenmanöver. Harper und Son-Hao halten
vorsichtshalber die Schockstrahler bereit. Ich habe das dumpfe Gefühl, als wären unsere Freunde
mit dem Hinauswurf nicht einverstanden.«
    Er ging zur Druckkammer hinüber und führte den Translator an die Lippen.
    »Wir sollen Sie ausschleusen. Befürchten Sie nichts. Die Lage ist gut. Sagen Sie Grek-1 die
Wahrheit. Das genügt völlig. Wenn Sie den hiesigen Kommandanten noch davon überzeugen können, daß
wir keine Überläufer im üblichen Sinne sind, sondern eine Art von Märtyrern, so wäre ich Ihnen
dankbar. Sind Sie fertig? Raumanzüge geschlossen?«
    »Sie hätten auf uns hören sollen, Kommandant«, entgegnete der Sprecher. »Nun ist alles
vorbei.«
    »Ich verstehe kein Wort. Wir sind doch einigermaßen freundlich aufgenommen worden, oder?«
    »Denken Sie an mich, wenn Sie zu der gegenteiligen Meinung gekommen sind.«
    Imar Arcus überprüfte die äußeren Schleusentore der Zelle und öffnete die Ventile der
Innentore. Die unter Überdruck stehende Giftatmosphäre der Kammer zischte in den kleinen
Ausgleichsraum hinein.
    Das Innenschott glitt auf, die fünf Maahks betraten die Druckkammer und verschlossen das
Schott. Die Pumpen preßten das Giftgemisch in den Aufenthaltsraum zurück.
    Als die Atemluft aus den Räumen der Korvette in das Vakuum strömte und die Automatik des
Außenschotts auf Grün umschaltete, waren die Maahks vorübergehend von ihren natürlichen
Lebensbedingungen abgeschlossen.
    Sie marschierten hintereinander in die Zentrale hinein. Son-Hao und Cole Harper standen vor
dem zentralen Panzerluk, hinter dem der Antigravlift begann.
    Die Methans machten wider Erwarten keine Schwierigkeiten. Ohne ein Wort zu verlieren,
schwebten sie nach unten und warteten in der Bodenschleuse auf den Druckausgleich.
    Die Terraner beobachteten sie mit steigender Unruhe. Als die Außenluken aufglitten und die
giftige Luft des Planeten Alpha-Zentra in den Raum pfiff, öffneten die Maahks ihre Helme. Sörlund
schaute durch die Sichtluken zu den glitzernden Augen auf den Graten der monströsen Köpfe
hinüber.
    »Mir ist, als würden sie weinen«, flüsterte Harper. »So sehen Delinquenten aus.«
    »Dummes Zeug«, behauptete Hegete. »Sie gehören zu den Bewohnern dieser Welt. Man wird sie
nicht gleich hinrichten, nur weil sie es nicht verhindern konnten, in terranische Gefangenschaft
zu geraten. Oh – man schickt sogar eine Abordnung zu ihrem Empfang.«
    Sörlunds Gesichtsfalten hatten sich vertieft. Er schaute düster auf die Bildschirme.
    »Abordnung? Wie gefällt euch der Begriff Exekutionskommando? Ich kann mir nicht helfen; aber
seit einigen Minuten habe ich das Gefühl, als hätte ich Magengeschwüre. So übel ist mir.«
    Die fünf Maahks gingen dem bewaffneten Kommando entgegen. Dann stellten sie sich nebeneinander
auf und nahmen eine eigentümliche Haltung an. Sie preßten die geballten Hände gegen die Schultern
und spreizten die Beine. Es sah aus, als müßten sie anrollenden Wogen standhalten.
    Sörlund schloß die Außentore der Mannschleuse und schaltete die untere Bildbeobachtung ein.
Die Szene wurde deutlich erkennbar.
    Die fünf Maahks standen wenige Meter vor einem Landebein. Der

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