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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schott glitt auf. Ohne noch ein Wort zu verlieren, zwängte
sich der Kommandant aus der Öffnung und ging hinter der Landestütze in Deckung.
    Niemand bemerkte ihn. Son-Hao und Cole Harper folgten wenig später. Hegete und Arcus
schlüpften zuletzt aus dem Luk. Sörlund verschloß es und schaute zu dem Robotiker hinüber, der es
nicht unterlassen konnte, aus der Deckung hervorzutreten und die Wirksamkeit seines
Deflektorfeldes zu erproben.
    »Gut«, raunte er. »Sie haben keine Spezialorter dabei. Bleibt es bei dem Schiff?«
    Sörlund schaute nach Westen. Etwa einen Kilometer entfernt, ragten die Konturen eines
maahkschen Superriesen in die Luft. Sie hatten sich dazu entschlossen, eine große Einheit zu
benutzen.
    »Es bleibt dabei. Fertig? Gehen wir. Paßt auf, daß ihr niemanden anrempelt.«
    Er schritt voran. Niemand vernahm seine Schritte. Sie gingen zwischen den Wachtposten
hindurch, ohne daß es zu einem Zwischenfall kam.
    Als sie die Linie passiert hatten, schritten sie schneller aus. Es war nicht notwendig, den
kurzen Weg zu rennen. Auf einige Minuten kam es nicht an. Die Maahks rechneten wahrscheinlich mit
allen möglichen Dingen, nur nicht mit einem spurlosen Verschwinden der fünf Terraner.
    Nachdem sie die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten und eine Panzerkolonne herandröhnte,
blieb Sörlund auf dem freien Gelände zwischen den Schiffen stehen und schaute sich um.
    Seine Gefährten schlossen dicht auf. Sie konnten sich gegenseitig durch die
Antireflektoroptiken der Helme einwandfrei sehen.
    »Was ist?« fragte Hegete und griff zur Waffe.
    »Ruhe«, mahnte Sörlund. »Mir ist etwas eingefallen.«
    Hegete seufzte.
    »Auch das noch.«
    »Da wir so ungestört vorankommen, nehmen wir ein Schiff, das wesentlich weiter von der ALTAI
entfernt ist als dieser Raumer. Wenn man uns vermissen sollte, wird man wahrscheinlich annehmen,
wir hätten das erste beste Schiff aufgesucht.«
    »Oder auch nicht. Wir könnten uns ebensogut in den Gebäuden verbergen.«
    Cole Harper lachte trocken auf.
    »Was – auf einem überschweren Giftplaneten? Unterschätze nicht die Maahks! Wenn sie
unsere Flucht entdecken, kommen sie sofort auf den richtigen Gedanken. Für Sauerstoff atmende
Gefangene gibt es nur einen Weg, und der führt über die Raumschiffe. Also los, nehmen wir einen
Kahn, der weit genug entfernt ist. Ich würde das Tempo etwas beschleunigen.«
    Sie gingen raschen Schrittes weiter. Hier und da legten sie einen kurzen Dauerlauf ein.
Überall waren marschierende Truppen zu sehen. Wenn die Schiffe alle für den Horrortransmitter
bestimmt waren, dann mußte es in diesem Kunstsystem jetzt schon von Raumfahrzeugen aller
Größenordnungen wimmeln.
    Sie wichen den Truppen immer wieder durch Spurts aus. Die Panzerkolonnen mit ihren relativ
hohen Geschwindigkeiten und die riesigen Robotverlader waren am gefährlichsten. Man konnte nie
vorher berechnen, zu welchem Schiff sie wollten und wie unverhofft sie abschwenken würden.
    Nach eineinhalb Stunden entdeckten sie wieder ein Riesenschiff.
    »Das nehmen wir«, bestimmte Sörlund. Er lehnte schweratmend an der abgespreizten Landestütze
eines kleineren Raumers. Über ihm drohten die ausgeglühten Schlünde der Felddüsen.
    Hegete ging um das Heck herum und spähte zu dem Koloß aus Stahl hinüber. Er lag nur noch einen
Kilometer entfernt auf einer markierten Piste.
    Hegete kehrte zurück. Er schleifte das linke Bein jetzt stärker nach.
    »Es wird Zeit. Früher hätte ich über solche Märsche gelacht. Jetzt bin ich froh, wenn ich mich
setzen kann. Das Schiff sieht gut aus. Die Einschleusung der Landetruppen wird bald beendet sein.
Die Verladung ist so gut wie abgeschlossen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird die Riesenwurst
in etwa einer Stunde starten. Das wäre für uns genau der richtige Zeitpunkt. Ich frage mich nur,
wie wir den ungeheuren Entmaterialisierungsschock überstehen sollen. Wir werden stundenlang
bewußtlos sein. Oder sieht jemand eine Möglichkeit, durch die Anzüge hindurch ein Narkosemittel
zu injizieren?«
    »Nein, wir werden es zu ertragen haben«, entgegnete Sörlund. »Arcus, was ist mit dir los?«
    »Unwichtig. Etwas schwindelig. Los, gehen wir weiter. Wollt ihr hier Wurzeln schlagen?«
    Niemand fragte nochmals nach dem Befinden des Ultraenergie-Ingenieurs. Es war klar, daß er
unter den Symptomen der Zentrumspest litt.
    Sörlund dachte an etwas, was von den anderen Männern übersehen worden war. Atlan hatte von den

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